Kapitel 36

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„Hajde Kalle! Ich habe meine Wette gewonnen!"

Erschrocken sah ich auf und konnte nicht fassen, wen ich auf uns zulaufen sah.

„Ach du Heilige Scheiße, ist das dein Ernst Tin-Tin?!", hörte ich Enes verblüfft sagen, was mich in der nächsten Sekunde laut auflachen ließ. Tina stand da, stolz die Waffe in der Hand haltend, und theatralisch pustete sie auf den Abzug der Waffe, während sie voran lief und Arian und die anderen Jungs dabei hinter ihr herliefen und dabei ihre Köpfe schüttelten.

Tina's Stimme durchdrang die Luft, voller Enthusiasmus und einem Hauch von Ironie: „Natürlich ist das mein ernst Enes! Das muss doch gefeiert werden, dass ihr zwei Dramaqueens endlich eure Liebe zueinander gestanden habt! Und wie feiert man so etwas am besten? Natürlich in dem ich jeden Motherfucker in New York hören lasse, dass ihr endlich eure Sturheit abgelegt habt. Das ist doch genau das, was du dir seit Tag eins gewünscht hast huh?", Tinas Blick richtete sich dabei auf Enes, was ihn unglaubwürdig auflachen lies und im Anschluss zu mir blicken lies.

Ihr strahlendes Gesicht verlieh ihren Worten eine zusätzliche Lebendigkeit, während Arian, mit einem genervten Kopfschütteln versuchte, die Situation zu entschärfen: „Gib mir wieder meine Waffe zurück, Argjentina. Du bist eine Mutter, vergiss das nicht", ermahnte er Tina, doch seine Worte wurden von unserem lauten Gelächter übertönt.

„Und leider Gottes auch die Ehefrau von einer Spaßbremse", konterte Tina und lies sich keinesfalls von Arian einschüchtern, was mich diese Frau jedes Mal aufs neue mehr bewundern lies. Die Jungs um uns herum brachen in ein ausgelassenes Lachen aus, während Tina die Szene mit einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht genoss. Ihre Ausgelassenheit füllte den Raum, und ich spürte, wie sich die Spannung, die ich zuvor gespürt hatte, langsam auflöste, während wir alle uns vom Kinderheim entfernten, damit uns keiner der Kinder mehr hören und sehen konnte.

Mit einem Anflug von Überraschung wandten sich meine Augen zu Tina. „Dieser versteifte Halunke hat dir wirklich seine Waffe gegeben?", erkundigte ich mich, meine Augen weit aufgerissen. Arian antwortete darauf mit einem empörten Zungenschnalzen, was mich um so Schadenfroher machte, da ich es einfach unfassbar sehr liebte, ihn auf die Palme zu bringen.

Seine Reaktion erzeugte ein Funkeln in meinen Augen. „Nur weil ich dich ein wenig mag, denkst du, du kannst mich so nennen, huh?", knurrte der kleine Aribär, wobei seine Stimme eine Spur von Empörung enthielt. Ein freches Grinsen umspielte meine Lippen. „Ganz ruhig Brauner, bevor dein Stöckchen noch aus deinem versteiften Arsch rausfällt", neckte ich ihn, während Tina geschockt die Hand vor den Mund schlug und Enes in ein raues Lachen ausbrach.

Mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen legte Enes seine Hand um meine Hüfte und betonte selbstbewusst: „Qashtu bre Zemra jem! Und genau deshalb sind wir zwei füreinander bestimmt. Du bist einfach wie ich." Seine Worte hallten in der Luft, während ich seine Wärme um mich herum spürte, was meinen Atem beschleunigte.

Die Atmosphäre um uns herum war geladen, als Enes mit seinem selbstbewussten Grinsen mir zuzwinkerte. Sein Blick funkelte frech, als er sich zielsicher auf Arian zubewegte, der mit verschränkten Armen dastand, ein Ausdruck in den Augen, dass zeigte, dass er kurz davor war, zu explodieren.

"Siehst du, mein großer süßer Aribär, ich bin nicht der Einzige, der findet, dass dein knackiger Arsch viel zu versteift ist", provozierte Enes mit einem schelmischen Unterton. Seine Worte hallten durch die Luft, begleitet von einem Hauch von Selbstsicherheit, der ihn umgab wie eine unsichtbare Rüstung.

Ein amüsiertes Lächeln spielte um Enes' Lippen, als er mir dabei ein Highfive verpasste, was den Ausdruck des Missfallens auf Arians Gesicht nur verstärkte. Die Spannung zwischen den beiden war greifbar, und doch schien Enes den Moment zu genießen, während er Arian mit seiner provokanten Art neckte.

Don't touch meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt