Kapitel 7 (Ü)

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"Hier, euer Essen."

Er stellte die Tabletts vor uns ab, saß sich auf die andere Seite des Tisches, und fing ohne uns eines Blickes zu würdigen an zu essen.

Andre sah mich fragend an, und ich zuckte nur mit den Schultern. Im nächsten Moment biss ich genüsslich in meine Kartoffelgitter, was Andre zu verwundern schien, denn er blickte mich von der Seite an.

"Waf if lof?"

Fragte ich , während ich mich zu ihm drehte. Mist, hätte ich nicht vorher das Essen herunterschlucken können? Er sah mich an, und fing lauthals an zu lachen.

Ich schluckte den Rest der Kartoffeln endlich runter, und boxte ihm in den Bauch. Nachdem er endlich aufgehört hatte zu lachen und mit einem schelmischen Grinsen meine Schläge abwehrte, fragte ich ihn erneut:

"Warum hast du mich eben so angesehen?"

"Ich weiß nicht, ich kenne sonst nur Mädchen die sich in Restaurants einen Salat bestellen, nur um einen guten Eindruck zu machen. Und ich finde es einfach cool das du nicht so bist. Du verstellst dich nicht, das gefällt mir."

Wieder sah er mir in die Augen, und mein Bauch begann zu kribbeln, aber dieses mal nicht weil ich Hunger hatte. Na super.

Ich lächelte ihn unbewusst an, und aß anschließend weiter. Ich bemerkte das Jan bereits aufgegessen hatte und schon aufgestanden war, um sein Tablett weg zu bringen. Wir beeilten uns mit dem Essen, brachten ebenfalls unsere Tabletts weg und machen uns auf den Weg zum Auto.

Wir stiegen in den Wagen, und ich quetschte mich wieder neben die Matratze.

Auf dem Weg zu meiner Wohnung herrschte Totenstille. Als wir endlich ankamen, trugen Jan und Andre die Matratze zum Fahrstuhl. Jedoch passten nur 2 Personen neben der Matratze in den engen Raum hinein...

"Ich fahre schonmal zur WG. Andre kann ja nachher mit dem Bus nachkommen."

Und schon war Jan verschwunden.

"Ich weiß echt nicht was er hat..."

Andre sah ihm besorgt hinterher.

"Aber jetzt befördern wir erstmal dieses Monstrum in deine Wohnung."
_______

Wir kamen vor meiner Wohnungstür an, ich Sperrte sie schleunig auf und wir schoben die Matratze horizontal durch den Türrahmen.

"So, wo soll sie denn hin?"

Fragte Andre, und ich zeigte ihm den Weg zum Schlafzimmer. Wir schoben sie gemeinsam hinein, dieses mal wollte Andre sie aber vertikal nehmen.

Er ging vor, und drehte sie im Zimmer so, dass die Obere Seite zu mir zeigte. Plötzlich ging er ruckartig zur Seite, und da ich die Matratze immernoch festhielt, falle ich mit ihr zu Boden.

"Achtuuuung!"

Rief Andre, und im nächsten Moment hatte er sich schon neben mich geworfen. Wir lachten beide, und nach einiger Zeit sahen wir uns an.

Ich werde nervös, und kaute erneut auf meiner Unterlippe. Falsche Entscheidung. Andre nahm sie ins Visir, und blickte mir danach wieder in die Augen, während er immer näher kam.

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