Ungläubig starrte ich ihn an, und beobachtete, wie seine Blicke durch den Raum scheiften, und kurze Zeit darauf bei mir hängen blieben. Es ist so lange her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Oder von ihm gehört. Und in dem Moment, in dem er mich ansah, durchströmte mich dieses Gefühl, welches mich erzittern ließ. Mein Mund war leicht geöffnet, und ich war mir nicht sicher, doch ich glaubte, ich hätte gesehen, wie er kurz gelächelt hatte. Wie hatte ich nur je denken können ich würde irgendwann nichts mehr spüren, wenn ich ihn sehe? Nach allem was passiert ist, wäre ich am liebsten einfach zu ihm gelaufen und hätte mich in seine Arme geworfen, was aber nicht ging, da wir ja in einem Hörsaal mit mindestens 50 Leuten waren.
„So, ich möchte sie alle bitten, unseren heutigen Gast Willkommen zu heißen. Ich bin mir sicher, dass sie ihn alle kennen, und er hat sich dazu bereit erklärt, und etwas über das Musikbusiness zu erzählen."
Meine Mitstudenten fingen an zu klatschen , und die meisten redeten natürlich sofort darüber , wie es denn sein kann, dass Samu Haber bei uns an die Uni kommt. Alle außer mir. Ich blickte ihn nach wie vor ungläubig an, er jedoch hatte seinen Blick schon längst abgewendet, um sich nun seinem „Publikum" zuzuwenden.
Die 2 Stunden waren endlich vorbei, und ich hätte schwören können das die Zeit extra langsam gelaufen war, um mich zu quälen. Samu hatte über Sunrise Avenue geredet, und darüber, wie es ist, ein Musiker zu sein. Also nichts, was ich nicht wüsste. Als der Professor letztendlich den Unterricht beendete, schnappte ich mir meine Tasche, schwang sie mir um die Schulter, und war die erste, die schnell aus dem Saal gegangen war, ohne Samu anzusehen. Ich wäre natürlich am liebsten zu ihm gegangen, doch ich konnte mir denken das er dies nicht wollen würde wenn so viele Leute dabei sind. Also machte ich mich schnellen Schrittes auf den Weg zum Haupteingang der Uni, und wurde noch im selben Flur, in dem sich der Hörsaal befand , gerufen. Erst dachte ich, es wäre Ben, doch als ich genauer nachdachte, hörte ich deutlich seine dunkle Stimme heraus. Nein, nein, nein!
„Lina!"
Ich blieb stehen, und wandte mich zögernd um. Dort stand er, vor der Saaltür, und sah mich verzweifelt an. Ich senkte meinen Blick, und musste mich natürlich genau jetzt an letzte Nacht erinnern. Was würde er nur dazu sagen? Beziehungsweise, wie sollte ich ihm das überhaupt beibringen? Ich musste es ihm irgendwie sagen, denn ich hatte keine Lust, dass er es über Dritte erfährt, das würde die Sache nur nich schlimmer machen. Wenn das überhaupt ging.
Schnell sammelte ich meine Gedanken, und beschloss, erst einmal darüber nachzudenken was er eigentlich hier wollte. Entschlossen und doch Unsicher bewegte ich mich in seine Richtung, während ich meine Hände in den Ärmeln meiner Bluse vergrub, und meine Arme vor der Brust verschränkte. Samu ging zur Seite, und gestikulierte mir, mich in den Raum zu begeben. Ich sah mich zuerst kurz von außen darin um, um sicherzustellen, dass niemand mehr dort war, und ging letztendlich hinein.
Samu schloss die Tür hinter uns , und drehte sich zu mir um.
„Hey."
Ich runzelte meine Stirn, und sah ihn streng an.
„What?"
„Du bist doch nicht wirklich nur hier her gekommen um „Hey" zu sagen, und wenn es so sein sollte, dann gehe ich wieder."
„No, no. Bleib hier. I'm sorry. I...I want to talk."
„Ich auch... Aber, wie bist du her gekommen? Und woher wusstest du, dass ich hier bin? Wir haben uns so lange nicht gesehen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich..."
Samu kam auf mich zu, und legte mir seinen Finger auf die Lippen. Unter seiner Berührung kribbelten diese wie verrückt, was mich sofort zum schweigen brachte.
„Hey, honey. Ich you talk that fast I can't understand anything. So gut ist my German noch nicht."
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Hey Leute! :)
Leider nur ein kurzes Kapitel, ich hoffe ihr seid trotzdem gespannt wie es weiter geht ;)
Meine FF "Depression" mit Niall ist übrigends da. *Yaay* :)
Dort werde ich, wenn ich es schaffe, Morgen den nächsten Teil hochladen. Ich würde mich aber freuen wenn ihr in den Prolog reinlesen würdet! <3
Danke!
LG <3
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Pure Chance
FanfictionLina ist gerade nach Köln gezogen, um dort ihr Studium zu beginnen. Durch Zufall lernt sie am Bahnhof Andre kennen, und durch ihn wird sie sofort in die Internet-Szene hinein gezogen. An ihrem Geburtstag bekommt Lina Konzertkarten für die Band Sunr...