Pure Chance

Kapitel 42

"RIKU!"

Schnell schlug ich mir eine Hand vor den Mund, da ich mir vorkam wie ein verrückter Teenager. Aber, mal im ernst, wie genial ist das denn? Riku Rajamaa, einer der Gitarristen von Sunrise Avenue, und zudem auch noch Samus bester Freund, stand gerade grinsend und mit Kopfhörern um den Hals vor mir und breitete die Arme zu einer Umarmung aus. Ich ging auf ihn zu, und umarmte ihn, als wäre ich ein kleines Kind und er der Weihnachtsmann persönlich.

"Hey, you have to be Angelina. Nice to meet you!"

Ich löste mich aus seiner Umarmung, und lächelte ihn an.

"Nice to meet you too! You are so amazing!"

Ich erwischte mich erneut dabei, wie ich viel zu enthusiastisch redete, aber Riku schien es zu gefallen, denn sein Grinsen wurde immer breiter als er sich bei mir für das Kompliment bedankte.

"Und was machen wir jetzt?"

Ich sah Samu an, dieser überlegte kurz, und fing dann an zu reden.

"I don't know, maybe wir könnten in eine Bar gehen?"

Riku und Ich stimmten beide zu. Es war mittlerweile schon später Nachmittag, die Zeit mit Samu verging wie im Flug. Außerdem hatte ich etwas Hunger, dort gibt es bestimmt auch etwas zu Essen. Riku legte seine Kopfhörer ab, schnappte sich sein Handy und wir verließen das Tonstudio. In Samus Auto angekommen quatschte ich ein wenig mit Riku, und nach kurzer Zeit hatte Samu auch schon an einer Bar geparkt, welche wieder etwas abgelegener war. Um ehrlich zu sein , mir sah der Schuppen nicht gerade ganz geheuer aus, aber ich hatte ja immerhin zwei RELATIV erwachsene Männer an meiner Seite.

Schon als wir in die Bar kamen wurde Samu von zwielichtigen Männern komisch angesehen, da wusste ich jedoch noch nicht was das für Folgen haben sollte.

Wir saßen uns alle drei an die Theke und ich war etwas enttäuscht, da sie doch nichts zu Essen hatten, und somit bestellte ich mir auch nur eine Cola, ich trank sowieso keinen Alkohol. Während Riku sich ein Bier bestellte sah Samu sich nervös um. Ich bemerkt dies, und sah ihn fragend an. Als er meinen Blick bemerkte lächelte er nur schwach, und ich machte mir trotzdem noch etwas Sorgen.

Nach einer Weile meinte Samu, er müsste auf die Toilette, und das er gleich wieder da sei. Da auch Riku zu bemerken schien, dass es ihm nicht gut geht, hatte er ihn gefragt ob er ihn begleiten soll, doch Samu lehnte ab, und war kurz darauf auch schon verschwunden, mir war das alles nicht geheuer.

"Weißt du was er hat?"

"No, keine Ahnung. Manchmal ist er so."

Riku zuckte mit den Schultern und trank weiter sein Bier. Seine Antwort beruhigte mich auch nicht wirklich, aber was sollte ich schon machen, und so beschloss ich einfach, in Ruhe mit Samu darüber zu reden. Am besten noch heute Abend.

Zwanzig Minuten waren nun schon vergangen, und ich machte mir nun wirklich panische Gedanken und bat Riku, ihn mit mir suchen zu gehen. Dieser schnappte sich noch Samus Sachen und somit bahnten wir uns unseren Weg zu den Toiletten. Dort angekommen drückte mir Riku Samus Jacke in die Hand, und betrat die Herrentoilette. Ich hörte ihn ein paar mal rufen und ein paar Türen öffnen, bevor er ohne Samu heraus kam.

"Ist er nicht da?"

"No, keine Spur von ihm. Let's Look outside."

Riku hatte plötzlich auch einen nervösen Gesichtsausdruck, und mein Herz raste wie wild. Verschwieg er mir etwas? Ich lief so schnell ich konnte mit ihm zum Ausgang, draußen war es schon längst dunkel geworden, einige Nebelschwaden waberten um uns herum und verstärkten die ohnehin schon düstere Atmosphäre vor dem Lokal. Ich blieb stehen, und sah mich um, Riku tat es mir gleich. Doch kein Samu zu sehen. Gerade als wir uns auf den Weg zum Parkplatz machen wollten, hörten wir ein lautes Geräusch, welches hinter der Bar hervortrat.