Ich wachte morgends auf, und lag in Samus Bett. Moment mal...Samus Bett? Ich strampelte schnell die Bettdecke weg, und zog sie erschrocken wieder hoch, und sah mich mit großen Augen um. Ich hatte NURNOCH meine UNTERWÄSCHE an! Wie bin ich überhaupt hier her gekommen? Ich wollte doch nur in der Küche etwas trinken und dann..Es traf mich wie ein Schlag als ich mich daran erinnerte wie Samu traurig in der Küche saß und ich zum Kühlschrank ging und...Mist. Der Jägermeister!
Mit klopfendem Herzen stand ich mit der Decke um mich gewickelt auf, und lief zum Badezimmer. Auf dem Weg dorthin musste ich an der Couch vorbei, jedoch dachte ich nicht daran das Samu dort liegen könnte. Ich ging also einfach schnurstracks ins Bad, und siehe da, über dem Rand des Wäschekorbs lag mein Nachthemd. Ich ließ die Decke auf den Boden sinken und zog mir das Kleidchen über, bevor ich wieder aus dem Bad trat. Die Decke, welche ich vor dem rausgehen auf den Arm genommen hatte ließ ich direkt wieder fallen, als ich in das grinsende Gesicht von Samu blickte.
"Samu!! Was machst du hier?!"
"Das sollte ich dich lieber fragen, it's my room darling."
Ich verdrehte die Augen , hob die Decke auf und lief an ihm vorbei, um sie auf das Bett zu legen. Ich wollte die folgende Frage aus Angst und Scham garnicht erst aussprechen, doch die Neugierde war zu groß.
"Warum bin ich überhaupt hier?"
"You don't remember anything?"
"Nein, nur das ich etwas getrunken hatte...Did we...?"
"Haha , yeah we did."
Entsetzt sah ich ihn an. Fand er das etwa lustig? Ich sollte wirklich aufhören mit dem Alkohol. Bei dem Gedanken daran wie es dann wohl gestern Nacht gewesen sein könnte wurde mir etwas schwindelig und ich bekam Kopfschmerzen. Langsam ließ ich mich auf das Bett fallen.
"Oh gott, bitte nicht..."
Lachend kam Samu auf mich zu und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Ich mache Spaß. You really wanted it, but I didn't do anything."
"Wieso hatte ich dann nur noch Unterwäsche an?"
"Uhm yeah...in the middle of the Night bist du wach geworden und hast dein Kleid ausgezogen, I was auf dem Sofa and I heard something so I turned around and then du hast da gestanden and..."
"WAS?! Du hast mich in Unterwäsche gesehen?!"
Sofort wurde ich rot und stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab. Samu hatte sich mittlerweile neben mich gesetzt.
"Just one second...okay maybe two but not longer, was wirklich schwer war. Anyway, dann hast du dich wieder hingelegt and I took your dress."
Teilweise Erleichtert ließ ich mich nach hinten fallen und legte mir eine Hand auf die Stirn, welche zu kochen schien. Samu tat es mir gleich, und so starrten wir beide wortlos an die Decke und waren in unsere eigenen Gedanken vertieft.
Ich drehte meinen Kopf ein bisschen zu Seite, um auf den Wecker auf Samus kleinem Nachttisch schauen zu könnten. Schon zehn Uhr morgens! Wenn ich jetzt losfahre bin ich erst um vier Uhr in Köln... Aufgeregt sprang ich vom Bett auf, Samu sah mich verwundert an während ich mir meine Schuhe anzog.
"Where are you going?"
"Samu ich muss zurück nach Köln, ich habe dort immerhin noch einen Job und ich kann nicht für immer hier bleiben, das weißt du."
Wortlos stand Samu auf, zog ebenfalls seine Schuhe an, schnappte sich seine schwarze Lederjacke und eine große Tasche, welche vor dem Bett stand. Er ging zur Tür und wandte sich zu mir um.
"Okay then, let's go."
Dieses mal war ich diejenige, die ihn verwirrt anblickte.
"Und wo willst du denn jetzt hin?"
"Köln, I think."
"Was?! Samu, du kannst nicht mit mir kommen! Du hast hier doch so viel zu tun und..."
"Hey, the Shows für die Battles are already over. Ich habe one week before it starts again. And Ich muss dir noch etwas erzählen."
"Und das wäre?"
"Mein Vater lives in Cologne."
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Sein Vater wohnt wirklich in Köln? Ich wusste zwar dass sein Vater Deutscher ist, aber das er in Köln lebt war mir neu. Auch ansonsten wusste ich nicht viel von Samus Familie, ich hatte ihn noch nie danach gefragt.
"Oh okay. Und du bleibst dann bei ihm oder...?
"Ich dachte I could stay bei dir. I hope you don't mind, weil ich habe nicht so ein gutes Verhältnis zu meinem Dad, das muss ich erst in Ordnung bringen. Is that ok for you?"
"Ja , ich denke schon..."
"Alright then."
Sichtlich erleichtert trat Samu aus der Tür. Ich hingegen zögerte ein bisschen, und lief ihm danach schließlich hinterher. Ich war mir nicht ganz sicher ob sein Vater der einzige Grund war warum er mit mir kommen wollte, ich vermutete das es auch irgend etwas mit der Schlägerei zu tun hatte, über die ich immer noch nichts wusste. Ich beschloss ihn noch an diesem Abend zu fragen, ewig konnte er es ja nicht vor mir geheim halten.

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Pure Chance
Hayran KurguLina ist gerade nach Köln gezogen, um dort ihr Studium zu beginnen. Durch Zufall lernt sie am Bahnhof Andre kennen, und durch ihn wird sie sofort in die Internet-Szene hinein gezogen. An ihrem Geburtstag bekommt Lina Konzertkarten für die Band Sunr...