Kapitel 78

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_'Lina's POV'_

"So schönes Wetter ist es aber heute nicht das du hier so rumsitzen solltest."

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte ich die Person neben mir an, die offensichtlich mit mir gesprochen hatte, und im nächsten Augenblick fiel ich ihr auch schon um den Hals.

"STEVE! Oh Himmel, ich hab dich so vermisst!"

Ich hörte wie er leicht auflachte, und mich ein Stück fester an sich heran zog.

"Ich dich auch, aber Hey, das nächste Mal sagst du mir bitte Bescheid wenn du das Land verlässt!"

Beschämt löste ich mich von ihm und sah auf meine Schuhe, welche ich über den Kies unter der Parkbank schurrern ließ. Eigentlich hatte ich niemandem von meinen Freunden gesagt ich würde weg gehen, nur Andre hatte etwas davon mitbekommen.

"Es tut mir leid...Wie hast du das überhaupt mitbekommen?"

Steve schwang seine Arme um die Lehne der Parkbank, sodass einer hinter meinem Rücken lag.

"Nun ja, ich hatte bei dir geklingelt, und als ich bemerkte das du nicht da bist, wollte ich wieder zurück zu meiner eigenen Wohnung gehen, auf dem Weg dort hin hab ich Phil getroffen. Hab ihn dann gefragt ob er weiß was los ist, und der meinte er hätte von Jan erfahren das du in...ich glaube Finnland warst."

"Hm...ja ich war dort..."

Er musste wohl den traurigen Klang in meiner Stimme bemerkt haben, denn er blickte mich mitfühlend an.

"Und jetzt...?

"Ich werd' wohl nicht mehr zurück gehen."

Steve sah kurz so aus, als würde er über etwas nachdenken, dann zog er seine Jacke aus, legte sie mir über die Schultern und Stand von der Bank auf.

"Komm erst einmal mit zu mir, dann können wir über alles reden, okay?"

Dankend nickte ich ihm zu, und zog anschließend auch seine Jacke an, nachdem ich mich ebenfalls erhoben hatte.

Ungefähr eine Viertel Stunde später standen wir vor dem Wohnhaus, und Sekunden später liefen wir die erste Treppe hinauf. Ich wollte gerade schon die zweite erklimmen, als Steve mich an derHand hielt, und mich zurück zog. Verwundert blickte ich ihn an.

"Ich dachte wir wollten zu eurer Wohnung?"

"Hab jetzt meine eigene."

Steve lächelte mich an, und ich stand nur da wie jemand, der einfach gar nichts verstand.

"Also du hast eine eigene Wohnung..im selben Gebäude?"

"So siehts aus. Die Videos müssen ja schließlich noch gedreht werden, oder?"

Grinsend lief Steve zu einer der Wohnungstüren in dem Flur, und öffnete diese. Ich folgte ihm, und schüttelte meinen Kopf. Auf solche Ideen konnte auch nur er kommen.

Innen angekommen hatte ich eigentlich gar keine Zeit mich wirklich umzusehen, denn Steve sagte mir sofort ich solle Mich auf sein Sofa setzen, und die Jacke irgendwo hinlegen. Er lief zuerst noch in einen anderen Raum, vermutlich die Küche, und kam danach mit einer Flasche Cola und zwei Gläsern zurück, bevor er sich neben mich fallen ließ.

"So, und jetzt erzähl mir doch mal was da überhaupt alles los war."

Seufzend lehnte ich mich in die Kissen seiner Couch zurück, und fing an, Steve alles zu erzählen. Und mit alles meinte ich auch WIRKLICH ALLES. Es wunderte mich, das sein Blick nicht eine Sekunde von mir wich, und er Hörte mir auch wirklich ununterbrochen zu. Als ich fertig war, wandte er seine Augen von mir ab, und blickte einfach nur ins Leere vor sich.

"Ich hoffe ich hab dich nicht zu sehr verwirrt.."

Lachend sah er mich wieder an, und ich musste automatisch auch lachen. Süß war er ja schon, und vor allem unglaublich lieb. Es fiel mir echt schwer, mich nicht an ihn zu kuscheln, doch ich versuchte mich zu beherrschen.

"Süße, ich glaube wenn jemand fast drei Stunden redet kann der andere nur verwirrt sein."

Entsetzt blickte ich ihn an. Der Stunden? Es kam mir viel kürzer vor, wirklich. Doch als ich aus dem Fenster vor uns sah, bemerkte ich, dass es schon anfing zu dämmern.

"Ach du liebe Güte! Steve, es tut mir so leid!"

Ich wollte gerade schon aufstehen und mich zum gehen bereit machen, als ersuch Aufstand und mich an den Schultern herunter drückte.

"Nix da, du bleibst schön hier, du komisches Ding! Ich lasse dich bestimmt nicht so gehen. Du bekommst jetzt erst einmal eine Decke, und danach ziehen wir uns einen Film rein und essen Pizza. Basta!"

Ich verdrehte lächelnd die Augen, und schon war mein Retter in der Küche verschwunden.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, taten mir alle meine Glieder weh, und es fiel mir schwer, die Augen zu öffnen. Murrend versuchte ich, mich in eine bequemere Lage zu bringen, und keine Sekunde später schlug ich mit meinem ganzen Körper auf dem Boden auf. Schlagartig öffneten sich meine Augen, und ich bemerkte, dass ich neben einer Couch gelandet war, auf der ich wohl geschlafen haben muss. Moment mal, das war aber nicht meine Couch...

"Lina! Ist alles okay?"

Plötzlich kam Steve in den Raum gerannt, und als er mich so da liegen sah, musste er sich das Lachen offensichtlich unterdrücken.

Mürrisch versuchte ich, mich aufzusetzen, und ihn scharf anzublicken.

"Wag dich ja nicht."

Er presste seine Lippen aufeinander und verschloss die Hände vor dem Körper, blieb eine Weile so stehen, doch dann prustete er auch schon los. Sein Glück das er so weit Weg von mir war, denn normalerweise hätte ich ihm jetzt erst einmal eine übergezogen, doch dafür war ich gerade wirklich zu faul. Steve hatte sich aber auch schnell wieder gefangen, und kam auf mich zu, um mir aufzuhelfen. Er hielt mir seine Hände hin, und ich umschloss diese. Er zog mich hoch, und ich ließ mich anschließend sofort auf das Sofa fallen.

"Wie lange waren wir noch wach?"

"Also "wir" kann man nicht wirklich sagen, denn als ich mit der Pizza aus der Küche kam hast du schon geschlafen, meine Liebe."

Ich rieb mir mit dem Handrücken über meine Augen, und sah danach zu Steve.

"Oh man, tut mir echt leid..."

"Ach was, kein Ding, du hattest in letzter Zeit bestimmt nicht viel Schlaf."

Damit hatte er sogar Recht. Immer wenn ich einschlafen wollte öffneten sich meine Augen von Selbst, und mein Gehirn fing an zu denken. Somit hatte ich wirklich nicht viel Schlaf gehabt, und diese Nacht hatte ich geschlafen wie ein Stein.

"Wieviel Uhr ist es?"

"11 Uhr. So spät ist es noch gar nicht."

"11 Uhr?! Oh scheiße , Steve, ich hab um halb 12 eine Vorlesung! Ich muss zur Uni!"

In Windeseile rückte ich meine Kleidung zurecht, sprang vom Sofa auf, gab Steve einen Kuss auf die Wange, und noch bevor er etwas sagen konnte war ich aus seiner Wohnung verschwunden und rief ihm noch ein schnelles "Danke, wir sehen uns!" zu.

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(Für alle die es noch nicht gelesen haben: ja, ich weiß das Steve und Rick nich in Köln wohnen. Hab das nur für meine FF geändert. :) )

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