Kapitel 24

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Ich blinzele ein paar mal mit den Augen, und spüre eine warme Hand auf meiner Schulter. Verwundert komme ich zu mir, und blicke in Steves glänzende Augen.

"Du bist ja auch mal wach! Hast ganz schön tief geschlafen, es tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken, aber ich dachte du würdest lieber zu Hause übernachten."

Er grinste mich frech an. Ich setzte mich auf, fuhr mir mit den Fingern durch die Haare, und sah Steve verschlafen an.

"Wie viel Uhr ist es?"

"Sieben Uhr Abends. Rick hat gerade was vom Chinesen bestellt, wenn du möchtest kannst du gerne noch zum Essen bleiben."

Dankend nahm ich sein Angebot an, und saß mich mit Steve auf die Couch. Nachdem wir gegessen hatten war es bereits acht Uhr. Ich sah auf mein Handy. Drei entgangene Anrufe von Andre, zwei von Phil und eine SMS.

>> Lina, bitte melde dich! Es tut mir so leid... Kann ich morgen früh kurz vorbei kommen? Du hast doch Geburtstag, steht zumindest auf Facebook ;) Ich würde dir dein Geschenk gerne persönlich geben. Schreib mir einfach.

Phil <<

Oh Mist! Meinen Geburtstag hatte ich natürlich ganz vergessen bei der ganzen Aufregung. Ich überlegte ein wenig, wie ich das Regeln sollte, und kam zu dem Entschluss, dass ich die Jungs alle einladen würde, vielleicht verstehen sie sich ja dann wieder.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe.Ich atmete noch ein mal tief aus, bis ich anfing die Nachricht zu tippen.

>> Hey Phil. Tut mir leid, ich war beschäftigt. Du kannst um zwei Uhr vorbei kommen, bring TC und OG mit. Andre wird auch kommen, ich hoffe du hältst dich zurück, das selbe werde ich auch ihm sagen. Aber danke schonmal für das Geschenk, dass wäre nicht nötig gewesen. Bis Morgen dann!

Lina <<

Nachdem ich auch Andre eine Einladung für ihn, Jan und Cengiz geschickt hatte, lud ich gerade auch noch Steve und Rick ein. Ich kannte sie zwar noch nicht wirklich , aber sie schienen mir echt nett und anständig zu sein.

Ein wenig später verabschiedete ich mich von den beiden, und fuhr zu meiner Wohnung. Dort angekommen überlegte ich, was ich den ganzen Leuten morgen servieren würde. Ich hatte heute ein paar kleine Pizzen gekauft, aber das wird wohl kaum ausreichen. Schnell rief ich Danielle an, die ja morgen auch kommen würde, um sie zu fragen, ob sie noch ein paar Flaschen Sekt, Bier und sonstige kleine Snacks kaufen könnte. Erleichtert darüber, dass sie zugesagt hatte, begab ich mich in mein Badezimmer.

Dort wusch ich mir erst einmal das Gesicht mit klarem Wasser. Ich sah mich im Spiegel an, und blickte in ein müdes Gesicht. Meine Haare hatten sich etwas gekräuselt, und meine grün- blauen Augen sahen heute eher grau aus. Ich trocknete mein Gesicht mit einem Handtuch ab, und ging in mein Schlafzimmer, um mir eine Rote Boxershorts und ein schwarzes Top über zu ziehen.

_______Am nächsten Morgen_____

Ich wurde unsanft von meiner Türklingel geweckt. Verschlafen stand ich von der Couch auf, ich musste gestern dort eingeschlafen sein. Ich tapste zur Tür, öffnete sie, und sah eine strahlende Danielle mit einer großen Tüte in der Hand vor mir. Sie ließ sie auf den Boden sinken, und viel mir um den Hals.

" Alles Gute meine Süße! Ach, ich freu mich so dich zu sehen...aber...willst du so alle Gäste empfangen?"

Sie musterte mich, und auch ich sah an mir herunter. Verwirrst blickte ich sie an.

"Wieviel Uhr ist es?"

"Ein Uhr! Wann kommen die anderen denn?"

"WAS? Schon so spät? Oh mein Gott, ich muss mich fertig machen!"

" Keine sorge, ich kümmere mich um die Getränke und das Essen."

Sie grinste mich an. Ich umarmte sie dankend, und machte mich auf den Weg zum Bad.

Nachdem ich dort fertig war, lief ich in mein Zimmer. Ich öffnete den Schrank, und kramte mein schwarzes, kurzes Abendkleid heraus. Die Arme waren aus schwarzem Spitzenstoff, dieser umspielte leicht meine Haut. Nachdem ich es angezogen hatte, nahm ich noch ein paar schwarze Pumps heraus, als es auch schon klingelte. Ich zog sie mir schnell über, und lief an die Tür. Im Wohnzimmer stand der Tisch voll mit Sektgläsern und Snacks, Danielle kam gerade aus der Küche.

Ich öffnete schwungvoll die Tür, und vor mir stand Phil. Er sah mich entgeistert an.

"Wow...Lina du...siehst toll aus."

Ich wurde rot, und umarmte ihn flüchtig. Er betrat die Wohnung, und kramte sofort etwas aus seiner Jackentasche. Es war ein goldener Umschlag, welchen er mir in die Hand drückte, nachdem er mir gratuliert hatte.

Ich nahm ihn an, und strich mir eine Haarsträhne hinter die Ohren. Ich öffnete das Kuvert vorsichtig, und zog zwei lange, feste Papierstreifen heraus. Verwundert las ich, was darauf stand. In meinen Augen erschienen kleine Tränen.

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