Kapitel 86

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Ich blickte in seine Augen, und erkannte sofort das, was ich so vermisst hatte. Dieses Funkeln, wenn er mich ansah. Es war, als könne er direkt durch mich hindurch in meine Seele wandern, und sich dort festsetzen. Und erst jetzt, als er mich so ansah, merkte ich, wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.

Er ließ seinen Finger langsam von meinen Lippen streifen, und lächelte mich schief an.

"Wow, I really missed those amorous glances."

Seine Tiefe Stimme holte mich aus meinen Gedanken, und ich schüttelte kurz meinen Kopf, bevor ich ihn zur Seite neigte.

"Woher willst du wissen ob ich dich verliebt ansehe?"

"Don't you?"

Ich spürte, wie die Röte in meine Wangen schoss, jedoch versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen.

"Lass und erst einmal woanders hingehen. Okay?"

Für einen kurzen Augenblick dachte ich, er hätte etwas traurig ausgesehen, doch kurz darauf begann er schon wieder zu lächeln.

"Okay. Mein Auto ist outside. You wanna go to yours?"

"Ja, ich denke das wäre am besten."

"Well, let's go."

Samu wandte sich um, und ergriff den Knauf der Tür des Hörsaals und öffnete diese. Während er dies tat, dacht ich darüber nach, wie unverschämt gut er doch aussah. Er trug heute schwarze, schon leicht abgeranzte Boots, dazu eine hellbraune Hose und ein Jeanshemd, welches oben aufgeknöpft war, sodass man seine Hals - und Brutmuskeln sehen konnte. Über dem Arm hatte er eine graue Jacke hängen. Sein Kleidungsstil gefiel mir ja sowieso schon immer. Seine Haare waren am Ansatz etwas dunkler geworden, sodass er nun einen Mischmasch von strohblonden und leicht braunen Haaren auf dem Kopf verwuschelt hatte.

"Hey, willst du here bleiben?"

Samu musterte mich mit einem Grinsen im Gesicht ,und auch ich musste kurz auflachen, bevor ich aus dem Saal ging.

______________

Draußen angekommen, wie sollte es auch anders sein, regnete es in Strömen. Ich hatte zwar eine Jacke dabei, jedoch war sie ziemlich dünn, und hatte auch keine Kapuze, was Samu wohl auch bemerkt hatte. Schnell faltete er seine Jacke auseinander, und hielt sie uns beiden über den Kopf, bevor wir ins Freie traten. Wirklich viel nutze dieser Schutz auch nicht, da es wie aus Eimern schüttete , doch größtenteils blieben wir trocken. Die Luft um uns herum war kalt und frostig, man merkte wirklich das der Winter angefangen hat.

Da ich viel kleiner als Samu war musste er etwas schief gehen, und auch seinen Oberkörper zu mir beugen. Sein Duft stieg mir in die Nase, und ich erinnerte mich an die schöne Zeut, die ich mit ihm hatte. Genau diesen Duft hatte ich auch schon bei unserer ersten Begegnung gerochen, als wir ineinander hinein gelaufen sind. Wenn ich jetzt so daran denke kommt mir alles wieder so surrealistisch vor, dass ein , man kann schon sagen Weltstar, wegen mir von einen Ort zum anderen rennt und auch dafür alles aufs Spiel setzt, wie damals seine Karriere bei TVOG. Die Staffel war mittlerweile schon fast abgeschlossen. Nur das Finale fehlte noch, und da musste Samu natürlich live dabei sein, in Berlin.

Wir kamen an seinem Auto an, und Samu lief mit mir zu der Beifahrerseite um mir die Tür zu öffnen, und um sicher zu stellen, dass ich nicht nass werden würde. Er schlug die metallene Autotür zu, und stieg anschließend auf der Fahrerseite ein.

Nachdem er los gefahren war, hatte ich noch eine kurze Zeit gewartet, bis ich ihn ansprach.

"Samu, was machst du wirklich hier."

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