Kapitel 32

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Es war ein schöner Morgen. Ich hatte am Abend meine Schlafzimmertür auf gelassen, deswegen schien die Sonne vom Balkonfenster mitten in den Raum. Freudig Stand ich auf, und ich war noch nie so glücklich mich um Acht Uhr morgens fertig zu machen. Nachdem ich geduscht hatte, holte ich meinen Koffer unter meinem Bett hervor. Es war noch garnicht so lange her als ich ihn in dieser Wohnung ausgepackt hatte. Ich erinnerte mich an den Tag zurück, wie Phil und OG meine Möbel aufgebaut hatten, und ich grinste in mich hinein.

Ich begab mich zu meinem Schrank , und kramte ein paar Klamotten heraus, die mir passend erschienen. Als letztes zog ich mein liebstes Sommerkleid heraus, es war blau mit kleinen weißen und lilanen Blüten, unten am Rand und an den Armen hatte es schwarze Spitzen. Es ging mir nur bis über die Knie, somit konnte man meine hellbraunen Westernstiefeletten erkennen.

Samu hatte mir gestern das Bahnticket und die Unterlagen für das Hotel per Post zukommen lassen. Es war ein wunderschönes Fünf Sterne Hotel, worüber ich mich noch bei ihm beschweren wollte, es war nicht nötig das er wegen mir so viel Geld ausgibt. Ich lief wie wild in meiner Wohnung herum um alle Sachen zusammen zu suchen,die ich brauchte. Geldbeutel, Ladekabel, Handy... Also schnappte ich mir meine Chanel und warf alles rein, was mir für diesen Aufenthalt wichtig erschien.

Um 10 Uhr verließ ich also endlich das Gebäude. Der Weg von meiner Wohnung zum Bahnhof war nicht sehr weit, also ging ich ihn einfach zu Fuß. Meinen kleinen Mietwagen ließ ich vor dem Haus stehen, die Schlüssel nahm ich zur Sicherheit trotzdem mit. Auf dem Weg zum Bahnhof bekam ich Hunger, und so entschied ich mich in die nächste Bäckerei zu gehen. Ich betrat das Geschäft, und stellte mich an der Theke an. Vor mir stand ein blonder Junge, die Haare hatte er hochgegeelt. Er roch nach Aftershave, welches mir sehr bekannt vorkam. Als er zu reden begann, schreckte ich zurück. es war Andre. Wie viel Unglück kann man eigentlich haben? Natürlich drehte er sich zu mir um.

"Woah hast du dir weh getan Sü... Lina?"

"Andre ich hab keine Zeit. Bitte lass mich einfach in Ruhe etwas kaufen."

Genervt stellte ich mich vor die Kasse und bestellte ein Brötchen, welches ich anschließend bezahlte, Andre wich jedoch nicht von meiner Seite. Und auch als ich das Gebäude verließ lief er mir nach.

"Lina lass mich doch bitte mit dir reden! Hey, jetzt warte doch!"

"Andre ich habe keine Zeit!"

"Na gut, dann laufe ich neben dir her und rede"

"Ich werde dir nicht zuhören."

"Das ist mir egal. Ich habe dich nicht betrogen! Ich war Abends auf einer Party und lernte ein Mädchen kennen. Sie sagte sie kennt dich, und das sie gesehen hat wie du mit einem Typ rumgemacht hast, sie hat ihn so beschrieben wie Phil. Daraufhin war ich sauer, und somit hab ich dir die SMS geschrieben. Die Mädchenstimme im Hintergrund die du wahrscheinlich gehört hast kam von ihr, aber ich hatte nichts mit ihr! Bitte glaub mir..."

"Stimmt das wirklich?"

"Ja Lina, das ist mein voller ernst! Ich liebe dich und..."

"Nein, bitte Hör auf. Ich bin jetzt für ein paar Tage in Berlin. Wenn ich zurück bin können wir nochmal darüber reden. Aber im Moment habe ich andere Dinge im Kopf."

"Hast du etwa jemand anders kennen gelernt?"

Ohne etwas zu sagen verschnellerte sich mein Schritt, und schon ging ich durch das riesige Tor des Bahnhofsgebäudes. Andre war mittlerweile stehen geblieben. Ich drehte mich rum, und sah wie er da stand, die Arme hochhob und wieder runter fallen ließ, seine Lippen bewegten sich. Ich verstand ihn nicht, und da ich mich beeilen musste ging ich einfach weiter durch die Menschenmenge hindurch.

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