23. Kapitel
Ohne großartig darüber nachzudenken, erwiderte ich den Kuss, indem ich meine Lippen sanft gegen seine bewegte und genoss das aufregende Kribbeln, das sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Wieder einmal verdrängte ich die Tatsache, dass es sich hier um Harrys besten Freund handelte und nicht um irgendeinen Jungen, den ich auf normalem Weg kennen gelernt hatte. Der Druck, dem ich wegen des Wettbewerbs ausgesetzt war, verschwand für einen kurzen Moment komplett und ich fühlte mich fast schon beflügelt.
Als sich Lou's Zunge jedoch vorsichtig in meinen Mund tasten wollte, schreckte ich abrupt zurück und hätte dabei fast eine Flasche umgestoßen, da ich im Dunkeln natürlich nichts sehen konnte. Es klirrte leise und sie rollte über den Boden, bis sie schließlich an eine Wand stieß und dort liegen blieb. Dann war es einfach nur still und diese Stille war mehr als unangenehm, doch ich traute mich nicht, sie zu durchbrechen.
Was hätte ich auch sagen sollen? Das war der schönste Kuss, den ich je erlebt habe, aber du bist nun mal Harrys bester Freund, es tut mir Leid? Außerdem war er ja derjenige, der mich geküsst hatte, also sah ich es gar nicht ein, dass ich mich jetzt rechtfertigen sollte. Am Ende war er ein Casanova, genau wie der Anführer und wollte nur ein bisschen mit mir spielen. Ehrlich gesagt, hatte er mich tatsächlich ziemlich beeindruckt, aber das brauchte er ja nicht zu wissen und mit mir spielen lassen würde ich sowieso nicht. Louis räusperte sich.
„Ich... ähm... das... das tut mir Leid. Vergiss es einfach!"
Mit diesen Worten rückte er wieder ein Stück von mir weg, drehte mir den Rücken zu und zog sich die Decke bis zu den Ohren. Allem Anschein nach wollte er jetzt schlafen und ich konnte zumindest heute keine weiteren Erklärungen mehr von ihm erwarten. Fast schon ein bisschen enttäuscht ließ auch ich mich in die Kissen zurücksinken und schloss meine Augen.
Schlaf war im Moment wirklich wichtig, damit ich morgen ausgeruht und konzentriert weiter arbeiten konnte. Leider sahen meine Gedanken das anders, denn sie kreisten ständig in einem unglaublichen Tempo durch meinen Kopf und ließen mich nicht zur Ruhe kommen. Irgendwie hatte ich das Gefühl in Spiralen zu denken, aus denen ich einfach nicht ausbrechen konnte - so sehr ich mich auch bemühte. Da war immer wieder dieser Kuss, der mir viel besser gefallen hatte, als er es gedurft hätte.
Lou kannte ich nun schon über einen Monat und trotz allem begann ich erst jetzt, mich seltsamerweise zu ihm hingezogen zu fühlen. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich bisher auch kaum etwas mit ihm zu tun hatte und ihn eher flüchtig kannte. Trotzdem hatte ich ihn immer gemocht und wenn ich Probleme mit einem Auftrag hatte, bekam ich bei ihm stets die Hilfe, die ich mir erhoffte. Außerdem hatte er mich schon mehrmals vor Zayn beschützt, wenn ich irgendeinen Fehler gemachte hatte.
Es kam mir wie eine Unendlichkeit vor, bis ich endlich in einen eher unruhigen Schlaf glitt.
Ein lautes Klingeln ließ mich aufschrecken und ich musste feststellen, dass die Schulglocke wohl auch am Wochenende läutete, was ich persönlich für völlig unnötig befand. Meiner Meinung nach war es auch eine Zumutung arme, unschuldige Leute die in der Schule übernachteten, morgens um acht aus dem Bett zu klingeln. Normalerweise schlief ich samstags bis weit nach Mittag und wenn man mich früher weckte, konnte ich eine unglaublich schlechte Laune entwickeln. Auf der anderen Seite war es vielleicht gar nicht mal so schlecht, dass man uns so früh geweckt hatte, denn immerhin war jede Sekunde kostbar.
Murrend schob ich die Decke von mir weg, um zu verhindern, dass ich gleich wieder einschlief und richtete mich langsam auf. Jeder einzelne Knochen tat mir weh, da man trotz der vielen Decken ganz deutlich den harten Betonboden gespürt hatte und es knackste laut als ich mich streckte. Müde rieb ich mir den Schlaf aus den Augen, konnte jedoch sowieso nichts erkennen, da es im Zimmer noch immer stockdunkel war. Mit der linken Hand tastete ich nach meinem Handy, das ich irgendwo neben mir abgelegt hatte, um wenigstens ein bisschen Licht zu haben. Erst nach einer halben Ewigkeit bekam ich es zwischen die Finger und kurz darauf konnte ich wieder etwas sehen.
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HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]
FanfictionEine Schule. Ein Geheimnis. Und ein Mädchen das dies herausfinden wird. Wenn dieses Geheimnis eine Gang ist in dem Er, Zayn Malik das sagen hat. Was pasiert wenn sie in die Gang von IHM gerät ? Wenn sie sich dort verliebt? Doch in wen? Textausschn...