Kapitel 26

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Hey wie versprochen heute das nächste Kapi ;)

Viel Spaß euch :**

LG feeklee

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26. Kapitel

Behände kletterte Alex über das rostige Eisengitter, das ordentlich wackelte, was ihn jedoch kein bisschen zu stören schien. Natürlich war die Strandbar wie jeden Winter abgeschlossen, da sich in dieser klirrenden Kälte kaum einer hierher verirren würde und so mussten wir uns eben anders Zutritt verschaffen. Soeben war die letzte Polizeistreife für die nächsten paar Stunden hier vorbei gefahren, aber ich hatte noch immer die Befürchtung, erwischt zu werden. Direkt neben der Strandbar befand sich der Wohnmobilstellplatz und ich konnte mir nur all zu gut vorstellen, dass uns einige der Bewohner verpetzen würden, wenn sie uns erwischten.

Ich hatte insgesamt kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache und war einfach tierisch nervös, da ich noch immer nicht genau wusste, was eigentlich auf mich zukam. Auch die anderen aus der Gang waren ziemlich hibbelig und das sollte schon was heißen, denn normalerweise ließen die sich ihre Nervosität nie anmerken. Auf der Fahrt hierher hatte ich noch ein paar Informationen mehr erhalten, die mich jedoch nicht wirklich weitergebracht hatten.

Der Name Jay war mehrmals gefallen und immer wieder wurde von einer Königsdisziplin gesprochen, in der er unschlagbar sei. Von einem fehlenden Mann war die Rede, ohne den die Herausforderung praktisch nicht zu meistern sei und man merkte deutlich, dass die Nerven aller zum Zerreißen gespannt waren. Sogar die, die später nicht antreten würden, hüpften unruhig auf der Stelle herum und hielten nur inne, wenn sie von Harry einen entnervten Blick ernteten, denn der hatte im Moment die Führung übernommen. Von Zayn fehlte jede Spur.

Ein leises Klicken verriet, dass Alex soeben das Schloss geknackt hatte und schon schob er scheppernd das Gitter beiseite um uns alle rein zu lassen. Der Sand knirschte leise unter den Schritten von etwa einem Dutzend Jungs und zwei Mädchen. Etwa die Hälfte der hier Anwesenden kannte ich nicht einmal, höchstens vom Sehen, doch ich wusste, dass sie alle unsere Schule besuchten. Bei einigen von ihnen, hätte ich niemals erwartet, dass sie zu Zayn gehörten und wie sich herausstellen sollte, gab es noch unzählige mehr, bei denen das der Fall sein sollte, die heute jedoch nicht mit von der Partie waren.

Liam und ein Unbekannter verschwanden kurz und kehrten wenig später mit drei gelben Liegestühlen und einer Kiste zurück, die wie jeden Winter in eine kleine Hütte etwas abseits gesperrt worden waren. Er platzierte sie so, dass man einen wunderbaren Ausblick auf die Elbe hatte, aber dennoch weit genug vom Ufer entfernt war. Zwei andere Jungs stellten zwei mit Decken abgedeckte Körbe neben die Stühle und ließen sich dann in den Sand fallen. Mir selbst wurde schon allein vom Hingucken kalt, denn der Boden war natürlich gefroren, wenn auch kein Schnee lag und so blieb ich unschlüssig stehen.

Harry hatte sich indessen auf einem der Stühle niedergelassen und winkte mich zu sich. Zu meiner Freude wies er mich an, auf dem anderen Stuhl Platz zu nehmen, da er es nicht verantworten könne, dass das Kleid schmutzig werden würde. Dass ich eventuell eine Blasenentzündung bekommen könnte, war ihm scheinbar völlig egal, aber ich war ja schon froh, nicht im Sand sitzen zu müssen. Wie auf Kommando ließen sich jetzt alle anderen auf dem Boden nieder, wobei einige von ihnen zu murren begannen, was ich ihnen nicht verdenken konnte, doch Harry brachte sie mit einem einzigen Blick zum Schweigen und lehnte sich dann entspannt zurück. Der mittlere Stuhl blieb vorerst leer und ich nahm an, dass er für Zayn bestimmt war, der sich noch immer nicht hatte blicken lassen.

Eine Weile verharrten wir so und ich rutschte immer wieder unruhig hin und her. Zum einen war mir trotz des dicken Mantels, den Harry mir zum Glück noch gegeben hatte, eiskalt und zum anderen hatte ich Angst vor dem was kommen würde. Auch die anderen schlotterten mehr oder weniger vor sich hin und starrten dabei auf das trügerisch ruhige Wasser der Elbe, dass im Mondlicht vor sich hinglitzerte oder beobachteten die Häuser und die vorbeirasenden Autos am gegenüber liegenden Ufer. Wäre es nicht so erschreckend kalt und hätte die Bar geöffnet, wäre das hier bestimmt ein richtig schöner Ort, aber unter diesen Umständen würde ich am liebsten sofort wieder umkehren. Ich versuchte mich auf meinem Stuhl ganz klein zu machen, um die Wärme zu speichern, was Harry mit einem Schmunzeln beobachtete.

HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt