HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]

Kapitel 62

Ich bin ja so wahnsinnig gespannt, was ihr zu dem Kapitel sagt.

Es ist vermutlich das wichtigste und entscheidenste in der ganzen FF

und schon von Anfang an geplant gewesen.

Würde mich sehr über Kommis freuen!

62. Kapitel

Ungläubig schnappte ich nach Luft und konnte nicht so recht glauben, was ich eben gehört hatte. Fand er das etwa witzig? Wieder wartete ich darauf, dass er anfangen würde zu lachen und wieder wurde ich enttäuscht. In dem Moment als ich ein so gut wie leeres Blatt bei der Mathearbeit abgegeben hatte, hatte ich eigentlich geglaubt, dass der Tag nicht noch schlimmer werden konnte. So einfach konnte man sich täuschen.

„Sag mal hast du sie noch alle?“, fuhr ich Zayn an. „Ich bin bereit einiges zu tun, damit du deine Finger von meiner besten Freundin lässt, aber das“ – ich holte einmal tief Luft um nicht völlig auszurasten – „kannst du so was von vergessen!“

Scheinbar gänzlich unbeeindruckt warf er den frisch gespitzten Bleistift in die Luft und fing ihn gekonnt wieder auf. Mein Ausraster interessierte ihn offensichtlich nicht die Bohne.

„Ich mein das ernst“, zischte ich wütend.

Würde er nicht zwischen mir und der Tür stehen, hätte ich den Keller sofort wieder verlassen. Bisher hatte ich mir wirklich einiges von ihm gefallen lassen, aber das ging absolut zu weit. Er hatte nicht das Recht dazu, so etwas von mir zu verlangen – ich war keine Prostituierte.

Als er noch immer nicht reagierte, verkündete ich: „Ich gehe jetzt.“

Entschieden schritt ich auf die Tür zu und wollte gerade die Klinke herunterdrücken, als er doch etwas sagte.

„Das würde ich nicht machen.“

Langsam drehte ich mich noch einmal um.

„Ach ja? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mich darauf einlasse“, fauchte ich. „Ich denk nicht mal dran!“

Wieder wollte ich die Klinke herunterdrücken.

„Das tut mir Leid“, meinte Zayn trocken.

Ich war hin und her gerissen. Wenn ich ihm noch einmal antworten würde, hätte ich mich automatisch auf sein Spiel eingelassen. Auf der anderen Seite wusste ich, dass Zayn grundsätzlich keine leeren Drohungen aussprach. Irgendetwas führte er im Schilde und ich hatte panische Angst davor. Noch nie zuvor hatte mein innerer Konflikt so sehr getobt und noch nie zuvor hatte ich auf das Risiko hin, dass Lira etwas passierte, Zayns Anweisungen so vehement abgelehnt. Aber ich konnte es einfach nicht tun. Ich drückte die Klinke nach unten.

„Weißt du wo mein kleiner Bruder gerade ist?“, fragte Zayn in einem beiläufig klingendem Plauderton .

Sofort begannen bei mir alle Alarmglocken zu schrillen. Er war sich sicher. Warum auch immer, aber er war sich sicher, dass er mich dazu bekommen würde, das zu tun, was er wollte.

„Wo ist er?“

Meine Stimme brach. Ich wusste wo Harry war. Und ich wusste, dass ich alles tun würde, was Zayn von mir verlangte. Absolut alles.

„Er hat sich freundlicherweise bereit erklärt, auf deinen kleinen Bruder aufzupassen, während du hier bei mir bist.“

Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Am liebsten hätte ich Zayn vor die Füße gespuckt.

„Wie kannst du nur?“, flüsterte ich leise.

Zu mehr war ich im Moment nicht im Stande. Ich spürte Tränen, die aus meinen Augen treten wollte, doch ich hielt sie eisern zurück. Zayn hatte mich vollkommen in der Hand, er sollte nicht sehen, wie weh mir das tat, er sollte nicht sehen, dass ich Angst hatte, panische Angst und er sollte nicht sehen, wie sehr ich mich schämte.