HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]

Kapitel 63

Es tut mir leid aber ich werde nur die kommis vom letzten kapi beantworten, weil ich heute lerne für Englisch  :/ ...
Trotzdem sehe und lese ich jeden einzelnen und freue mich immer wenn kommis kommen *O*
Ihr schreibt einfach soo süße Kommis und hach ...sprachlos bin ich mal öfters  ;)

xoxo fee

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63. Kapitel

„Scheiße!“

Ungeschickt warf ich den Haustürschlüssel auf die Ablage im Flur, von der er sofort wieder zu Boden glitt und mit einem lauten Klirren auf sich aufmerksam machte. Ich stieß die Tür eher unsanft hinter mir zu und gestattete mir zum ersten Mal richtig durchzuatmen.

Meine Mutter war mit Nick zu unserer Großmutter gefahren und mein Vater war noch bei der Arbeit. Ich war allein und die Stille, die im Haus herrschte war erdrückend. Den ganzen Weg über hierher hatte ich jegliches Nachdenken so gut es ging vermieden. In einem überfüllten Bus, in dem man permanent von einer Ecke in die andere gedrängt wird, hatte meine Methode natürlich super geklappt. Allein zuhause war das allerdings etwas ganz anderes.

Ich wollte mich irgendwie ablenken, um nicht an das denken zu müssen, was gerade passiert war. Ohne es wirklich zu bemerken betrat ich das Wohnzimmer und griff nach der Fernsehzeitung, die auf dem Couchtisch lag. Hastig überflog ich das Programm, ohne auch nur ein Wort davon zu verstehen und warf es dann wütend in die Ecke.

Bilder drängten sich in meinen Kopf. Bilder und Gedanken, die ich am liebsten für immer verbannt hätte. Was war da nur passiert? Warum hatte ich Zayn so leidenschaftlich geküsst? Er war offensichtlich überrascht gewesen, dass ich mich diesmal nicht gesträubt, sondern – im Gegenteil – den Kuss weiter intensiviert hatte; allerdings lange nicht so überrascht wie ich selbst. Mit leicht zittrigen Händen öffnete ich die Tür zur Terrasse und atmete die frische Luft gierig ein.

Immer wieder versuchte ich mir einzureden, dass es an der Situation gelegen hatte, dass ich mit den Nerven so am Ende gewesen war, dass ich nicht mehr gewusst hatte, was ich gerade tat. In manchen Fällen gelang es mir, mich selbst zu belügen, diesmal durchschaute ich mein Täuschungsmanöver leider sofort. Ich war so klar im Kopf gewesen, wie schon lange nicht mehr zuvor und der unbändige Hass in mir hatte sich plötzlich in etwas anderes verwandelt. Er hatte sich endlich entladen – allerdings nicht auf die Art und Weise wie ich es erwartet hätte.

Es hatte sich wahnsinnig gut angefühlt. Viel zu gut. Und genau deswegen fühlte ich mich jetzt so elend, dass ich mich nur noch unter meiner Bettdecke verkriechen wollte. Mir war schwindlig von dem ständigen Hin- und Her und meine Gedanken erinnerten mich an die Bewegungen einer Lavalampe. Da ich nicht wusste, was ich jetzt tun sollte, beschloss ich dem Verlangen nach meiner Bettdecke nachzugeben und stampfte die Treppen nach oben in mein Zimmer.

Meine Schritte waren schwerfällig und ich hatte das Gefühl, dass die Last meiner Schuld mich zu erdrücken drohte. Lou hatte nicht auf mich gewartet. Ich war mir nicht sicher ob ich enttäuscht oder froh darüber war. Bei dem Gedanken daran, Lou jetzt gegenübertreten zu müssen, wurde mir schlecht. Das was ich ihm angetan hatte, hatte er einfach nicht verdient und ich hasste mich dafür. Dafür, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte, als an Zayns Augen, seine Lippen, seinen warmen Atem an meinem Ohr, das kühle, metallene Piercing. Er war ein fantastischer Küsser.

Ich hasste mich dafür, dass ich begann, Loi mit ihm zu vergleichen und zu dem Schluss kam, dass er sehr viel langweiliger war als Zayn.

Entschlossen zwang ich meine Gedanken in eine andere Richtung. Lou war ein toller Kerl, der mich unterstütze, wo er nur konnte und der mich genauso gern hatte, wie ich ihn. Auf ihn konnte ich mich bedingungslos verlassen und ich fühlte mich wohl in seiner Gegenwart. Er hatte mich noch nie in irgendeiner Art und Weise schlecht behandelt und verteidigte mich wo er nur konnte, selbst wenn das für ihn Ärger mit den Stiefbrüdern bedeutete. Ich schämte mich bodenlos. Was ich getan hatte, war ihm gegenüber einfach nur unfair. Trotzdem bereute ich den Kuss nicht.