HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]

Kapitel 60

Es wird interessant O.o

ich sag nur Sam hat nen Ausraster ;)

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60. Kapitel

Es regnete. Nicht die Art von Regen, die alles wegspült und ein sauberes Gefühl hinterlässt, sondern ein Regen, der den letzten Schnee von den Straßen spült und nur noch widerlichen Matsch hinterlässt. Ich blickte aus dem Fenster des Klassenzimmers und verfluchte mich zum bereits hundertsten Mal dafür, dass ich heute Morgen keinen Schirm eingepackt hatte. Allem Anschein nach würde ich nachher völlig durchnässt nach Hause kommen und mir erst mal eine heiße Dusche gönnen.

Ich blickte auf das noch immer leere Blatt Papier vor mir und seufzte. Ein paar meiner Mitschüler warfen mir böse Blicke zu, als wollten sie sagen: Selbst schuld, warum musstest du auch dieser Gang beitreten? Sie alle wussten nicht, dass ich das nicht freiwillig getan hatte; sie sahen nur wie ich jeden zweiten Nachmittag nach der Schule im Keller verschwand und das reichte ihnen völlig aus.

Die einzige die mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte war Lira, die eine Bank neben mir saß und bereits mehrere Seiten beschrieben hatte. Normalerweise war ich nicht schlecht in Mathe – auch wenn ich es wie die meisten in dieser Klasse hasste – aber heute wollte mir einfach nichts gelingen. Sobald ich etwas auf mein Blatt gekritzelt hatte, strich ich es wieder durch, da sogar ich einsehen musste, dass es völliger Unsinn war.

Törichterweise war ich relativ unvorbereitet auf diese Arbeit und noch dazu schaffte ich es einfach nicht, mich zu konzentrieren. Mir ging so viel durch den Kopf, was gerade eigentlich überhaupt nichts dort verloren hatte, dass es mir unmöglich war auch nur einen sinnvollen Gedanken an Mathe zu verschwenden. Am liebsten hätte ich einfach den Schlüssel in die Ecke gepfeffert, wäre aufgesprungen und hätte das Klassenzimmer verlassen.

Auch wenn ich wusste, dass ich im Grunde genommen selbst die Schuld trug, machte ich Zayn für meinen Misserfolg verantwortlich. Er stahl mir die Zeit, die ich so dringend zum Lernen benötigen würde und wenn ich dann endlich von der Schule nach Hause kam, war ich einfach zu erschöpft. Hinzu kam, dass er sich ausgerechnet jetzt einbildete, mich testen zu müssen. Als ob ich nicht schon oft genug bewiesen hatte, dass ich tat, was er von mir verlangte und das bisher sogar mit Erfolg. Allein die Sache mit dem Polizeipräsidium sollte eigentlich ausreichen um ihm klar zu machen, dass ich mich bereits mit meinem Schicksaal abgefunden hatte und dass er sich im Großen und Ganzen auf mich verlassen konnte.

Mein Blick glitt erneut aus dem Fenster und ich beobachtete einen Jungen bei den Fahrradständern, der wohl Probleme mit seinem Schloss hatte. Zumindest würde er genauso durchnässt Zuhause ankommen wie ich. Ich grinste zufrieden.

„Schreibt bitte eure letzten Zahlen auf das Blatt“, bat unsere Lehrerin und ließ mich erschrocken zusammen fahren.

Scheinbar hatte ich gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vorüber gegangen war, aber im Grunde genommen war es mir ganz recht. Ich wusste, dass ich auch in einer Stunde nichts auf die Reihe gebracht hätte und nun musste ich wenigstens nicht noch mehr Zeit mit sinnlosem Herumsitzen vergeuden. So schnell ich konnte packte ich meine Tasche, warf mir meine Jacke über den Arm und verließ das Klassenzimmer.

Ich hatte absolut keine Lust, jetzt mit Lira über die Arbeit zu sprechen. So wie ich sie kannte, würde sie mir Hilfe anbieten und mit mir darüber reden wollen, was man besser machen konnte. Sie war ein Mathe-Ass; ich nicht.

Automatisch schlug ich den Weg in Richtung Keller ein und spürte wieder einmal, wie mir die Blicke der anderen folgten. Sie glaubten alles über mich zu wissen, doch sie wussten nichts. Schnell hastete ich die Treppen hinunter, ließ mir von Liam die Tür öffnen und lief den Gang entlang bis zu dem Raum, den Zayn mir großzügigerweise zum Üben überlassen hatte. Lou würde dort auf mich warten.