HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]

Kapitel 79

78. Kapitel

Zayn war aufgewacht. Die Ärzte hatten ihm seine Milz entfernt, doch wie ich erfahren hatte, war sie nicht lebensnotwendig, sodass er keine bleibenden Schäden davon tragen würde. Auch die anderen Operationen und chirurgischen Eingriffe hatte er ohne weiteres überstanden und obwohl er noch relativ mitgenommen aussah, ging es ihm schon deutlich besser.

Ich hatte mich zwar nicht selbst davon überzeugen können, doch Lou war so bald es ging zu mir gekommen und hatte mir Bericht erstattet. Seit ich wusste, dass es Zayn wieder besser ging, hatte ich mein Krankenzimmer nicht mehr verlassen. Harry gab mir noch immer die Schuld an dem ganzen - genau wie ich selbst. Ich hätte es nicht ertragen, den Brüdern nach allem, was ich ihnen und ganz besonders Zayn angetan hatte, wieder unter die Augen zu treten. Ich fühlte mich so unendlich schuldig, besonders als ich erfuhr, dass Zayn sich nach meinem Befinden erkundigt hatte.

"Sag ihm, dass es mir gut geht. Sehr gut", bat ich Louis. "Und sag ihm, dass es mir unendlich Leid tut. Dass so etwas nie wieder vorkommen wird und sag Harry dass ich mich ab jetzt von ihnen fern halten werde."

"Warum sagst du ihm das nicht selbst? Er fragt ständig nach dir."

Ich spürte deutlich, dass es Lou einige Überwindung kostete, mir diesen Vorschlag zu machen, doch ich sah ihn nur bettelnd an und er nickte ergeben. Er hatte mindestens tausendmal versucht, mich davon zu überzeugen, dass es nicht meine Schuld war, aber ich wusste, dass er das nur tat, weil er mich noch immer gern hatte. Auch wenn ich nicht verstehen konnte, warum er immer und immer wieder zu mir kam, freute ich mich über seine Besuche. Natürlich war ich auch glücklich wenn mich meine Eltern, Niall oder Lira besuchten, aber die konnte ich nicht fragen, wie es Zayn ging.

Bereits nach zwei Tagen wurde ich schließlich entlassen, doch ich ging erst einmal nicht wieder in die Schule. Meine Eltern stellten besorgt fest, dass ich zwar körperlich völlig gesund war, aber dennoch irgendwie krank wirkte. Ihnen und der Polizei hatten wir erzählt, dass Zayn und ich nachts einen Spaziergang gemacht und von einer unbekannten Bande überfallen worden waren. Weil wir kein Geld bei uns gehabt hatten, waren sie schließlich auf uns losgegangen. Ich hatte meinen Eltern von einem Streit mit Lou erzählt, dass es mir danach nicht gut ging und ich mich deswegen mit Zayn getroffen hatte, um mir von ihm Rat zu holen, da er ja Lous bester Freund war. Sie hatten mir geglaubt.

Schon am ersten Tag nach meiner Entlassung tauchte Lou wieder vor meiner Tür auf und fragte mich, ob ich mit ihm ins Krankenhaus fahren wollte. Als erstes weigerte ich mich strikt, konnte meinem inneren Drang jedoch irgendwann nicht mehr widerstehen und begleitete ihn doch. Allerdings beschloss ich draußen auf ihn zu warten, damit er mir anschließend von seinem Besuch berichten konnte. Meine Angst auf den Gängen zufällig Harry zu begegnen war viel zu groß und besiegte meinen Wunsch, Zayn endlich wieder zu sehen. Also wartete ich in dem kleinen Garten, der zur Klinik gehörte auf Lous Rückkehr.

Ab sofort stand er täglich vor meiner Tür und holte mich ab, damit wir Zayn besuchen konnten, wobei ich jedes mal auf ihn wartete und mitbekam, wie es Zayn nach und nach immer besser ging. Manchmal unterhielt ich mich mit anderen Patienten der Klinik, denen ich dann irgendwelche Lügen auftischte, weswegen ich jeden Tag hier im Park auf dieser Bank saß und wartete und einige warfen mir ein aufmunterndes Lächeln zu, wenn sie an mir vorbei kamen. Trotzdem saß ich meistens alleine hier und wartete ungeduldig auf Lous Rückkehr, der sich meistens Zeit ließ, was ich ihm jedoch nicht verübeln konnte und auch Zayn freute sich sicher über ein bisschen Gesellschaft.

Alles in allem war ich froh, dass es zwischen uns im Moment so gut lief und wir relativ normal miteinander umgehen konnten, obwohl so viel zwischen uns passiert war. Natürlich entging es mir nicht, wie schwer es ihm fiel, mit mir über Zayn zu sprechen, doch er war mein einziger Informant und ich konnte und wollte nicht auf ihn verzichten.