Kapitel 11

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Hey hier ist ein neues Kapi für euch da draußen:)

Ich will jetzt nicht Kommisüchtig klingen aber es wäre echt voll cool wenn ihr mal ein paar hinterlasst beim letzten wars nur eins... was mich etwas verwundert hat :(

ich geb mir nämlich echt mühe für die Kapitel

So HEL :**

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11. Kapitel

„Fertig", verkündete ich nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag und ließ mich erschöpft zurück sinken, sodass ich mich mit meinen Händen nach hinten abstützen musste.

Da ich Zayn dabei völlig vergessen hatte, erschrak ich heftig, als ich plötzlich den Stoff seiner Jeans spürte und zog sie sofort wieder weg. Leider war auch das keine besonders intelligente Idee gewesen, weil ich dadurch nach hinten fiel und mich nur mühsam davor bewahren konnte, auf seinem Schoß zu landen, was mal so ganz und gar nicht meinem Interesse entsprach. Er lachte kurz auf und stützte sich auch nach hinten ab, allerdings um sich aufzurichten. Ein paar Mal umrundete er das Laken und beugte sich immer wieder darüber, um es genauer zu betrachten und auch Harry erhob sich, um sich anzusehen, was seine Schülerin bewerkstelligt hatte.

„Wie lange lernt sie schon?", erkundigte sich Zayn unerwartet und unterbricht seine Betrachtungen abrupt.

„Einen Monat", antwortete sein Stiefbruder. „So in etwa."

Wieder ging er ein paar Mal im Kreis und warf mir immer wieder kurze, prüfende Blicke zu, die ich beim besten Willen nicht deuten konnte. Warum nur waren die Brüder so undurchschaubar und warum nur musste ausgerechnet ich ihnen über den Weg laufen?

„Erst?", wunderte sich Zayn. „Naja, ich denke, sie ist dann soweit..."

„Jetzt schon?", staunte Harry. „Sie ist doch erst ganz am Anfang und sie hat noch nicht mal mit der anderen Schulung begonnen! Was ist, wenn sie's versaut?!"

Wie sehr ich es doch hasste, wenn über mich geredet wurde, während ich daneben stand und trotzdem kein Wort verstand. In meiner alten Schule hatte ich an einem polnischen Schüleraustausch teilgenommen, wo es genau das Selbe gewesen war und eigentlich müsste ich mich so langsam daran gewöhnt haben. Zumindest hatte ich heraushören können, dass man normalerweise wohl nach einem Monat noch nicht „soweit" war, ob das jetzt etwas Gutes oder etwas Schlechtes verheißen mochte. Jedenfalls machte es mich stolz, dass Zayn mit meiner Arbeit scheinbar zufrieden gewesen war. Auf der anderen Seite beunruhigte mich die Erwähnung von einer anderen Schulung und ich sah bereits das letzte bisschen Freizeit was mir geblieben war, gefährdet.

„Dann hat sie ein Problem", meinte Zayn simpel und winkte mich dann zu sich. „Komm mit, ich erklär' dir jetzt mal so einiges hier!"

Eigentlich hätte ich mich darüber freuen müssen, aber ehrlich gesagt, hätte ich lieber von jemand anderem mehr erfahren und ich bezweifelte auch, dass er mir Informationen liefern würde, die mich weiterbrachten. Mein Ziel war es noch immer, aus dieser Gang zu kommen und genau das wollte er sicherlich mit allen Mitteln verhindern. Da wäre er schön blöd, wenn er mir dazu notwendige Dinge mitteilen würde und mir somit helfen.

Ein wenig zögernd folgte ich ihm aus dem Raum und in den stinkigen Gang, den wir eine ganze Weile entlang liefen und ich musste feststellen, dass ich bisher noch nie soweit nach hinten vorgedrungen war. Alleine war ich hier sowieso so gut wie nie, da ich meist von Liam begleitet wurde, der auch peinlichst genau darauf achtete, dass ich keines der anderen Zimmer betrat. Bis jetzt kannte ich also nur den Kunstraum, in dem wir immer Unterricht hatten, das Zimmer, in dem die Utensilien gehortet wurden und das ich insgeheim „Lagerhalle" getauft hatte und die Zentrale, in der man so gut wie immer auf Louis treffen konnte. Ich wusste das, da Harry mich schon ein paar Mal auf Botengänge geschickt hatte und ich ihm irgendetwas vorbeibringen sollte.

Ganz am Ende des Ganges befand sich auf der rechten Seite ein alter Kamin, der jedoch ungewöhnlich sauber wirkte, als hätte ihn vor kurzen jemand gründlich gereinigt. Auch auf der Innenseite waren keine Spuren mehr von Ruß, die man eigentlich hätte sehen müssen. Zayn ging entschlossen darauf zu und schließlich auch hinein, was mich dann doch sehr verwirrte. Er griff zu seiner Rechten, wo sich anscheinend eine Art Vorsprung befand und zog sich daran hoch. Kurz darauf war er verschwunden, doch seine Stimme war noch gut zu hören.

„Jetzt komm schon Sam!", verlangte er und auch ich bückte mich unter dem Kaminsims hinweg und trat dann auf die Fläche, auf der normalerweise ein munteres Feuerchen prasseln würde.

Als ich nach oben blickte, entdeckte ich tatsächlich eine Art kleine Leiter, deren Sprossen ich vorsichtig hinaufstieg und einfach gar nicht daran dachte, was passieren könnte, wenn sie morsch oder rostig waren. In der Wand vor mir tauchte ein kleines Loch auf, das trotzdem groß genug war, dass ich hindurch passte und als ich auf der anderen Seite war, blieb mir erst mal vor Staunen der Mund offen stehen.

Eigentlich hätte ich mit einem weiteren verdreckten Raum gerechnet, in dem womöglich auch noch Kohle gelagert werden würde, doch das hier war so ziemlich das genaue Gegenteil. Das Zimmer war nahezu klinisch sauber und mit teuren, modernen Möbeln bestückt, wie beispielsweise einem Schreibtisch aus edlem, dunklem Holz oder einer beigen Couch mit vielen Verziehrungen. Vor dem Schreibtisch stand ein Paar schwarzer Lederstühle und Zayn wies mich an darauf Platz zu nehmen, während er sich auf dem ebenfalls schwarzen Chefsessel dahinter niederließ. Unwillkürlich fragte ich mich, wie die Möbel hier herein transportiert worden waren und wie er sie hatte bezahlen können, wobei ich bei letzterem schon so eine ungefähre Vorstellung hatte.

„Schön, oder?", grinste Zayn und drehte sich auf seinem Stuhl einmal im Kreis, wie kleine Kinder es oft taten.

„Ja, doch, gefällt mir", gab ich zu und sah mich weiter um.

Auf dem Boden lag ein dunkelroter und reich verzierter Teppich, der dem Raum irgendwie etwas Düsteres verlieh und das Fehlen eines Fensters unterstützte das nur. Dafür war an der Decke eine große Lampe angebracht, die dafür sorgte, dass man trotz allem etwas sehen konnte.

„Wir haben uns das alles alleine aufgebaut", erzählte er. „Ist schon etwas länger her, aber es sieht trotzdem noch gut aus. War gar nicht so leicht, das Stromnetzwerk von unserer Schule anzuzapfen und von irgendwoher das Wasser abzuleiten, aber Louis hat das mal wieder grandios hinbekommen. Ich weiß gar nicht, was ich ohne ihn machen sollte..."

Zugegebenermaßen beeindruckte es mich doch sehr, dass das alles hier sozusagen von Jugendlichen alleine auf die Beine gestellt worden war, doch ich ließ mir nichts anmerken und zeigte nur ein bisschen von meinem Interesse, um nicht unhöflich zu sein, was ihn hätte wütend machen können. Niall hatte mir da schon so einiges erzählt, was er wiederum von Liam gehört hatte, der wohl eine Art persönlichen Bodyguard für Zayn darstellte. Warum auch immer.

„Also, warum du eigentlich hier bist, ist Folgendes: Wie du vielleicht schon weißt hat jeder in unserer Clique einen Partner, der mit ihm die Aufträge ausführt, die wir euch geben. Du hast meiner Meinung nach genug Erfahrung gesammelt und kriegst auch einen Partner zugeteilt. Das heißt du bist ab sofort ein richtiges Mitglied und erhältst Aufträge."

Ich nickte. So etwas Ähnliches hatte ich bereits erwartet und im Moment war nur noch von Bedeutung, wen ich zugeteilt bekommen würde. Allerdings wollte Zayn mich scheinbar noch ein wenig zappeln lassen, denn er schwieg eine Weile beharrlich, bevor er fort fuhr.

„Außerdem bekommst du noch eine zweite Art von Unterricht und das jeweils Dienstag und Donnerstag nach der Schule. Dafür musst du dann nicht zu Harry. Nach der Schule fährst du mit der U-Bahn bis zum Hauptbahnhof und wartest vor dem McDonalds auf Alex. Du erkennst ihn daran, dass er das Zeichen auf einem Ring trägt und ein Skateboard bei sich hat. Bei ihm bekommst du Unterricht. Am Wochenende musst du dir auch freihalten, falls ihr kurzfristig einen Auftrag bekommt, wenn eine andere Gruppe ausfällt. Klar soweit?"

Wieder nickte ich und fasste mir schließlich ein Herz: „Und... wer ist jetzt mein Partner?"

HE (Zayn Malik FF)[wird Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt