Huhu! Ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden und einfach mal Danke an die Leute sagen, die mich so tatkräftig bei dieser Story unterstützen. Es ist nicht immer leicht, etwas aufs Blatt zu bekommen, deswegen auch nochmal Danke für eure Geduld mit mir ^^
P.s Ohne Musik geht einfach mal gar nichts bei mir. Deswegen zeig ich euch ab und an mal die Songs, die ich wärend der Arbeit am Kapitel höre. Vielleicht ist ja was für euch dabei :-*
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Austins POV
Nachdem ich einen leicht Besorgniserregenden Anruf von Nic bekam, eilte ich zu meinem Wagen und fuhr zu einem ziemlich abgelegen Waldstück. Was auch immer passiert sein mochte, es schien nichts Gutes zu sein. Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand, da die Sicht durch den Regen echt beschissen war. Es donnerte und blitzte, wie die Pest und ich wollte einfach nur wieder nach Hause. Ich entdeckte einen etwas breiteren Trampelpfad, der weiter in den Wald führte. Ich bog ab und parkte an der Seite. Ich krallte mir mein Handy und wählte Nicolais Nummer, doch er ging nicht ran. Es tutete und tutete unaufhörlich. Für einen kurzen Moment, bekam ich es mit der Angst zu tun. War ihm etwas zugestoßen? Was zur Hölle machte er denn auch in diesem Wald?! Ich wollte ihn erneut anrufen, als ich eine Gestalt von weitem sah. Sie trottete erst langsam, dann immer schneller auf meinen Wagen zu. Die Beifahrer Tür öffnete sich und ein, bis auf die Knochen, triefend nasser Nicolai stieg ein. „ Nic, Was ist passiert?!" er antwortete nicht. Er starrte nur stumm aus dem Fenster und schien nicht ganz bei sich zu sein. Um es genauer zu beschreiben, er sah aus, als wäre er einem Geist begegnet. Ich startete den Wagen und fuhr den Weg zurück, welchen ich gerade gekommen war. Ich stupste ihn während der Fahrt immer wieder an, doch er sagte nichts. Sein Blick war starr, die Lippen aufeinandergepresst und seine Hautfarbe glich, selbst nach der erhöhten Autotemperatur, einer Leiche. Erst, kurz bevor wir bei ihm ankamen, meldete er sich zu Wort. „Kann ich heute bei dir übernachten?" Überrascht von seiner ungewöhnlichen Bitte, nickte ich langsam und sauste an seinem Apartment vorbei. Es war irgendwas passiert. Er verhielt sich wirklich merkwürdig.
„Geh am besten schnell duschen. Ich leg dir ein paar von meinen Klamotten raus." Er nickte langsam und verschwand kurz darauf in meinem Badezimmer. Er brauchte wesentlich länger, als sonst, weswegen ich mir erneut Sorgen machte und an die Tür klopfte. „Lebst du noch?" Prompt öffnete sich die Tür und ich erschrak fast zu Tode. „Tut mir leid.." murmelte er nur. Da nichts weiter von ihm kam, verdrehte ich nur genervt die Augen und seufzte. „Also? Was ist passiert? Und jetzt sag nicht, dass nichts ist. Du siehst aus, als hättest du einen Geist entdeckt." Brummte ich aufdringlich und verschränkte die Arme vor der Brust. Man merkte ihm sofort an, wie nervös er plötzlich wurde, doch das war mir in diesem Moment egal. Wenn er bei mir verweilen wollte, dann musste er mir Antworten geben. Es dauerte etwas, bis er einen halbwegs vernünftigen Satz zustande bekam, doch eins wusste ich von anfang an, es hatte etwas mit diesem Levin zu tun. „Habt ihr euch gestritten?" er überlegte kurz, zuckte dann leicht mit den Schultern. „Ich weiß es nicht." Nic starrte auf seine Füße, als wären sie das interessanteste auf der Welt. Meine Güte war das nervig. Ich hasste es, wenn er nicht Klartext sprach. Natürlich musste ich ihm alles aus der Nase ziehen. „Du musst doch wissen, ob ihr euch gestritten habt?!" brummte ich. Wieder bekam ich nur ein ausdrucksloses Schulterzucken von ihm. Jetzt reichte es mir aber. „Nic! Sag mir jetzt, was los war!" keifte ich, schrak aber augenblicklich zurück, als ich seine Tränen sah. Er biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzuschluchzen, versuchte angestrengt die Tränen zurückzuhalten, die jedoch unaufhörlich über seine Wangen kullerten. Er wischte die Tränen schnell fort, doch sie kamen immer wieder. „..Mist" schniefte er leise. Ich hatte Nicolai noch nie so weinen gesehen und ich fühlte mich in diesem Augenblick unsagbar nutzlos. Ich wusste nicht, wie ich ihn hätte trösten sollen. Dies hier war nicht mehr mit einem einfachen Bier geregelt, nein, hier waren echte Gefühle im Spiel. Scheiße! Ich musste irgendetwas tun, egal was. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Nic sah mich kurz an und wir umarmten uns. „Wird schon wieder." Flüsterte ich und er nickte langsam. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns peinlich berührt voneinander und er wischte endlich die letzten Tränen weg. „..er liebt mich." Schniefte er und putzte sich die Nase.
Bitte was? Ein wenig perplex sah ich ihn an. Wieso weinte er dann?! „Das ist doch was Gutes?!" Sofort schüttelte er den Kopf und sah mich ernst an. „Er hat behauptet, mich zu lieben, doch das stimmt nicht!" Ich hatte das Gefühl mit einem bockigen Kind zu reden. „Und das weißt du..woher?" Wieder zuckte er nur mit den Schultern. „Ich..weiß es einfach. Er lügt." Ich hasste es, wenn er mit allen Mitteln Recht haben wollte. Nic konnte manchmal echt kindisch sein, auch wenn er für andere immer so erwachsen wirkte. „Und wieso sollte er lügen??" Ich hatte keine Lust auf eine Unterhaltung wenn er so drauf war. Da konnte man sagen was man wollte, es würde ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus gehen. „D-Das weiß ich noch nicht so genau." Nuschelte er beleidigt und merkte selbst, wie dämlich dieser Gedanke war. „Ich kann nicht mit ihm mithalten." Hörte ich ihn grade noch flüstern, als er sich von mir abwand und sich in einen Sessel setzte. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?!" giftete ich ihn an. Rosa Wolken hin oder her, dass er nun in Selbstzweifel versank, akzeptierte ich nicht. „Wo ist der Optimistische Nicolai hin, der nach Vier Jahren einseitiger Liebe immer noch Lächeln konnte? Wo ist der Nicolai hin, der nicht aufgab, egal wie groß die Chance auf Verlust war?! Du bist jetzt kurz vor deinem Ziel und willst kneifen?!!" wütend schlug ich gegen die Wand. Ich wollte ihn nicht anschreien, wo er vor einigen Momenten doch erst geweint hatte, doch es machte mich so wütend, was für eine Kontrolle dieser Typ über Nic hatte. Ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass Nic, nach seiner ganzen harten Arbeit, einknickte. „Wieso sollte jemand wie er, jemanden wie mich mögen?" piepste er eingeschüchtert und ich hätte ihm am liebsten den Kopf abgerissen. „Hör auf, dich selbst so runter zu machen. Du bist ein guter Kerl." Ich klopfte ihn noch einmal aufmunternd auf die Schulter und er lächelte sogar ein wenig. „Du liebst ihn doch." Im Gegensatz zu seinen vorherigen Antworten, musste er bei dieser keine einzige Sekunde nachdenken. „Mehr als alles andere." Es überraschte mich, wie niedlich es aussah, als er bei dieser Antwort rot wurde. „Dann solltest du ihm auch etwas mehr vertrauen, findest du nicht?" Ich lächelte ihn frech an und da sah ich ihn. Den Ausdruck eines alles schaffenden Nicolai.
„Braver Junge!"
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See You Again (Band 1)
RomanceWährend der neunzehnjährige Nicolai fest davon überzeugt ist, dass eine Beziehung mit dem Vier Jahre älteren Levin durchaus möglich ist, hat dieser mit ganz anderen Problemen zu tun. Wie führte man überhaupt eine Beziehung? Woher wusste man, wie Li...