Kapitel 56.

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Nicolais POV

„Das müssen wir holen! Und das da hinten und.. Oh Mein Gott!!" Ich lief von einem Stand zum nächsten und tauchte mit zig Einkaufstaschen wieder bei Lev auf, der rauchend an Tristans Range Rover lehnte, den er sich, aus gutem Grund, ausgeliehen hatte. „Nic, wie viel willst du noch kaufen? Der Wagen ist schon voll.. und das will mal was heißen." Fragte er eher belustigt, als genervt und pustete mir den Rauch entgegen. Hustend fächerte ich den kratzigen Qualm fort und maulte ihn an. „Du solltest nicht so viel Rauchen. Du stirbst noch früh." Besorgt nahm ich sein Gesicht in meine Hände und suchte in seinen Augen nach etwas, wie Verständnis. „Ich hatte nicht vor, lang zu leben, aber wenn du für immer bei mir bleibst, überleg ich's mir vielleicht nochmal." Mit diesen Worten schnipste er den Zigarettenstummel auf den Boden und kam mir einen Schritt näher. „Sag nicht sowas trauriges." Flüsterte ich betroffen und legte meine Lippen sachte auf seine. „Ich werde nicht zulassen, dass uns jemand trennt." Hauchte er an meinen Lippen. Mein Herz hämmerte wild in meiner Brust und meine Wangen glühten vor Freude. Er hatte Recht. Wir konnten uns nicht einfach so unterbuttern lassen, sondern mussten stark sein. „Ich liebe dich." Erneut drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, verharrte dort jedoch und wartete, bis er es erwiderte. Levs Hände krallten sich in meine Jacke und zogen mich am Kragen zu sich herunter. Wie immer vergaßen wir alles um uns herum und versanken immer tiefer in unserem Kuss, bis uns letztendlich die Luft ausging. „..und ich liebe dich." Er ließ mich los, sah mich jedoch mit einer solchen Intensität an, dass es mir die Sprache verschlug.

„Ich hab da vorne noch was gesehen. Wir müssen es kaufen!!" sagte ich aufgeregt und zerrte Lev über den ganzen Weihnachtsmarkt. Natürlich war es nicht zu verhindern, dass ich auf dem Weg zum eigentlichen Ziel, noch etliche andere Dinge gefunden hatte, die ein Muss für Weihnachten waren. „Bitte nur noch diese Lichterkette." Lev verschränkte die Arme vor der Brust und stierte mich bedrohlich an. „Nic." Ich setzte den süßesten Hundeblick auf, den es gab und schmollte ihn regelrecht an. „Nic. Nein." Ermahnte er mich und duldete keine Wiederrede. „Aber.. die haben wir noch nicht." Ich schmiegte mich an ihn und versuchte ihn irgendwie zu überreden. „Bitte, nur noch diese." Wenn es um Weihnachtsdeko ging, gab es bei mir keinen Halt. In Russland hatten wir unter Nachbarn immer einen Wettstreit darum, wer die beste Weihnachtsdeko hatte. Es war etwas, dass mich mit meiner Familie verband und ich konnte nicht anders, als mir besonders viel Mühe zu geben, jetzt da Lev dabei war. „Ok..aber das ist das Letzte. Danach gibt's nichts mehr." Stöhnte er genervt auf und ich strahlte ihn siegessicher an.

„Ok also die Lichterkette kommt da oben hin." Ich deutete über die Wohnzimmerfenster und wartete darauf, dass Lev mir beim Aufbau half. „Welche? Verdammt Nic! Du hast hier sechs verschiedene Lichterketten!!! Wo soll der ganze Scheiß denn bitte hin?!" Er kam grade zum dritten Mal zur Tür herein, um die letzten Sachen aus dem Auto in die Wohnung zu tragen. „Was zum-?! Ist das dein ernst? Ein Garten-Weihnachtsmann?" Ich drehte mich zu ihm und dem Aufblasbaren Weihnachtsmann um, der ausgestattet voller LED-Lampen bestimmt wundervoll aussah. „Ja und?" Ich verstand nicht so genau was sein Problem war. Der Weihnachtsmann war voll cool. „Du. Hast. Keinen. Verdammten. Garten!" Er sprach jedes Wort abgehackt aus, wie wenn ich ihn sonst nicht verstehen würde. Beleidigt entriss ich ihm meinen Schatz und funkelte ihn an. „Na und? Er ist cool. Vielleicht stell ich ihn neben die Tür..oder unten an den Treppeneingang." Lev schien es aufzugeben und schmiss sich demonstrativ auf die Couch. „Wie du meinst. Ich werde aber keinen Finger rühren." Und daran hielt er sich auch.

See You Again (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt