Nicolais POV
Während Maya und Ben begeistert mit dem Kleinen spielten, lehnte ich mich über den Sofarücken zu Lev und drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel. Verwundert blickte er zu mir auf und ich grinste. „Sei nicht sauer. Wir können dir eine neue Gitarre holen." Schlug ich liebevoll vor, doch er schnaubte nur und schielte zu den anderen. Ich fuhr mit den Fingerspitzen über seine dunklen Haare, die sich an den Spitzen lockten. Es erinnerte an weiches Fell und weckte in mir den Wunsch, ihn noch mehr zu berühren. Grundsätzlich verspürte ich das Bedürfnis, ihn zu spüren, doch in diesem Augenblick sehnte sich jede Faser meines Körpers nach ihm. Ich beugte mich weiter zu ihm runter, bis sich unsere Lippen trafen. Ich verdrängte alles andere um uns herum und konzentrierte mich nur auf diesen einen Kuss, der natürlich schneller vorbei war, als man bis drei zählen konnte. Ich seufzte auf, als wir uns viel zu schnell voneinander lösten. Alles in mir verlangte nach ihm, doch ich musste mich zusammenreißen. Ich hatte ihn seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr geschmeckt, nicht mehr berührt und vor allem, nicht mehr befriedigt. Im Kino durfte ich ihn nicht anfassen und davor, war unser Streit. Ich versuchte gegen meine aufsteigende Lust anzukämpfen, doch es brachte alles nichts. Ich war schließlich auch nur ein Mann.
„Also wollt ihr ihn behalten?" fragte Maya plötzlich und ich erstarrte, bei dem Versuch, Lev von hinten zu überfallen. „Klar, Wieso nicht?" räusperte ich mich und brachte schmerzhaft viel Abstand zwischen uns und setzte mich Lev gegenüber. „Dann müsst ihr ja noch ein paar Sachen besorgen." Grübelte Maya laut, ehe sie ihr Handy zückte und ihre Schwester anrief. „Sie scheint noch einen Kratzbaum übrig zu haben. Soll ich ihn euch die Tage vorbeibringen?" Ich nickte begeistert und dankte ihr für ihre Hilfe. „Oh Mist." Ben starrte entsetzt auf die Uhr und sprang auf. „Ich muss meinen Zug noch kriegen. Sorry aber ich muss los. Wir sehen uns morgen!" Hektisch schlüpfte er in Jacke und Schuhe und stürmte aus der Tür. „Willst du nicht auch gehen?" fragte Lev Maya grob und ich sah sie entschuldigend an. Normalerweise würde ich ihn dafür schimpfen, aber ich wollte so schnell wie möglich mit ihm allein sein. „Oh ja.. Tut mir leid. Dann.. Bis Morgen." Verabschiedete sich Maya von mir und sah eingeschüchtert zu Lev, der noch lässig auf der Couch saß. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, atmete er beruhigt aus. „Ich hasse Besuch. Sorry, nichts gegen deine Freunde, aber-" Ich unterbrach ihn, indem ich meine Lippen auf seine presste. Binnen Sekunden war ich zu ihm geklettert und hielt nun sein Gesicht in meinen Händen. „Ist egal." Nuschelte ich zwischen zwei Küssen, bevor meine Zunge ihn fordernd um Einlass bat. Schnell waren wir miteinander verbunden. Unsere Zungen kämpften um die Führung, die ich mir natürlich nicht nehmen ließ. Ich wollte ihn so sehr, dass mein Körper schon fast vor Erregung bebte. Ich beugte mich über ihn und drückte ihn dominant in die Kissen. „Woher kommt das jetzt?" fragte Lev überrascht und leckte sich provokativ über die Lippen. Statt ihm zu antworten, rieb ich meinen Schritt an seinem Oberschenkel und sah, wie sich seine Augen weiteten. Blitzschnell zog ich ihm das Shirt über den Kopf und begann an seinem Hals zu saugen. Ich küsste mir einen Weg, hinunter zu seinen empfindlichen Nippeln, mit denen ich vergnügt spielte. „Nicht da-Ah!" Ich liebte es, mit ihnen zu spielen. Es entlockte Lev die wohl schönsten Geräusche, die ich je gehört hatte. Der Moment, in dem seine sonst so tiefe Stimme, zu einem piepsigen wimmern wurde, erregte mich jedes Mal aufs Neue. Ich ließ kurz von ihm ab, um mein Shirt loszuwerden. Klamotten konnten manchmal so lästig sein. Sofort schlangen sich seine Arme um meinen Nacken und ließen seine Finger über meinen nackten Rücken gleiten. „Was willst du, Nic?" raunte Lev verführerisch und ich schluckte. Was ich wollte? Ich wollte alles. Alles von ihm und würde es mir auch nehmen. Ich wollte mich noch für die Sache im Kino Revanchieren. Oder gar Rächen? Ohne ihn aus den Augen zu lassen, entledigte ich seine Hose und fuhr über den dünnen Stoff seiner Boxershorts. Sein Schwanz schrie förmlich nach Freiheit, die ich ihm langsam gewährte. Ich positionierte meinen Kopf so zwischen seinen Beinen, wie er es im Kino getan hatte. „Fuck..!" Lev biss die Zähne zusammen, als meine Zunge ihn berührte. Seine Atmung beschleunigte sich genauso, wie ich an Tempo zulegte. Ich saugte erst zaghaft, dann immer fester an seinem erregten Glied und hinterließ feuchte pfade. Ich wusste nicht, ob ich gut oder schlecht war, sein lauter werdendes Stöhnen sagte mir jedoch, dass ich weiter machen sollte. „Nic!" Er zog fordernd an meinen Haaren und warf den Kopf in den Nacken. Sein Körper bebte, als meine Hände sich an seinem Hintereingang zu schaffen machten und ihn auf etwas größeres vorbereiteten.
„Scheiße! Ich...UFF!"
UFF? Verwundert sah ich auf und ließ von ihm ab. Vor mir, ein mehr als erregter Lev, dessen Gesicht von einem schwarzen Wollknäuel verdeckt wurde. „Meow?" Es kostete mich jede Menge Selbstbeherrschung, nicht laut loszulachen. Wütend fuchtelte er mit seinen Armen durch die Luft um den Kleinen zu verscheuchen. „Verpiss dich, du Scheißvieh!" fauchte er böse, woraufhin der Kleine ebenfalls böse wurde und zu kratzen begann. „Hey, beruhigt euch. Alle beide!" Ich nahm den Kater auf den Arm und setzte ihn auf den Boden, um schlimmeres zu verhindern, doch es war schon zu Spät. Levs wunderschönes Gesicht war übersäht Kratzern, die zu bluten begannen. „Tsk! Dieses blöde Viech, kann noch was erleben." Brummte er verbittert, stand auf und schnappte sich sein T-Shirt. „Was hast du vor?" fragte ich misstrauisch und erntete einen finsteren Blick. „So lange das Viech hier ist, können wir das vergessen." Er meinte es Todernst, doch das kam für mich gar nicht infrage. Ich wollte Sex, brauchte es und würde es heute auch noch kriegen. Ich packte Lev grob an der Hüfte, warf ihn über meine Schulter und stapfte Zielstrebig ins Schlafzimmer, darauf bedacht, mit dem Fuß die Tür zuzuschieben. Ich ließ ihn auf das Bett plumpsen und beugte mich über ihn. „Problem gelöst." Murmelte ich und leckte ihm über die Lippen. „Meow!" Der Kleine kratzte von außen an der Tür und fing an, sich lautstark zu beschweren. „Nic, Lass einfach gut sein." Er versuchte sich aus meinem Griff zu wenden, doch ich drehte ihn auf den Bauch, mit seinem Arsch zu mir und biss leicht hinein. „Du wirst mit ganz anderen Dingen beschäftigt sein, als auf den Kleinen zu achten." Knurrte ich und hatte mein Limit allmählich erreicht. Ich zog seine Backen auseinander und begann ihn zu lecken, was ihm ein genüssliches Stöhnen entlockte. Er war immer noch nicht gekommen, was man ihm deutlich anmerkte. Mit der einen Hand griff ich nach vorne und stimulierte sein pochendes Glied, während ich mit der anderen in seinen Hintern kniff und mich darauf konzentrierte ihn auf mich vorzubereiten. „Mach..einfach" hörte ich ihn gepresst sagen und ich tat, wonach er verlangte. Meine Hose landete achtlos zu Boden und mein erigierter Schwanz drängte sich in ihn. Lev krallte sich in die Bettdecke und meine Finger bohrten sich in seine Hüfte, nur um hart und erbarmungslos in ihn zu stoßen. Er war so verdammt eng! Es machte mich wahnsinnig, wie sein Arsch mich umfasste und beinahe zum Orgasmus brachte. Das Bett knarrte erst leise, dann immer lauter, im Takt unserer Bewegung. Mist! Mrs. Jenkins würde wahrscheinlich absolut alles hören, doch ich konnte mich nicht stoppen. Das hier war kein Sex mehr, sondern erbarmungsloses ficken. Ich schloss die Augen und hätte von den bloßen Geräuschen kommen können. Levs Stöhnen, sein stockender Atem, meine Hüfte, die laut klatschend seinen Hintern penetrierte und das Bett, dass von einem Knarren zu einem quietschen übergegangen war und absolut der ganzen Nachbarschaft verriet, was wir hier trieben.
Ich fing an, über seinen Rücken zu lecken und biss in sein Schulterblatt. Ich saugte, leckte und biss ihn in einem immer wiederkehrenden Rhythmus, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. „Ich liebe dich." Krächzte ich rau und versenkte meinen Penis zum letzten Mal in ihm, ehe wir zeitgleich abspritzten und erschöpft zusammensackten.
Das würde ganz sicher eine Beschwerde wegen Lärm geben.
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See You Again (Band 1)
RomansWährend der neunzehnjährige Nicolai fest davon überzeugt ist, dass eine Beziehung mit dem Vier Jahre älteren Levin durchaus möglich ist, hat dieser mit ganz anderen Problemen zu tun. Wie führte man überhaupt eine Beziehung? Woher wusste man, wie Li...