Bonus- Dexter & Kyle

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Hey Ho! Dies ist ein Bonus Kapitel, also ein Zusatz, der nicht unbedingt notwenig für die Hauptstory ist, dennoch einige Informationen enthalten kann. Hoffe es gefällt euch ^^

Freue mich immer auf Rückmeldung, ..also Voten und Kommentieren xD

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Dexters POV

„Ich muss.. sofort zu Levin. Ich will ihn sehen."

Ich war grade zur Tür hereingekommen, als ich ein wenig von Kyles Gespräch mit diesem Nicolai zu hören bekam. Während ich unterwegs war, hatte ich mich für einen kurzen Moment gefragt, über wen der Typ sprach. Schlussendlich war es mir dann doch schnuppe gewesen und ich hatte eigentlich gehofft, dass der Typ sich verdünnisierte, bis ich wieder da war. Doch er war noch hier und die Tatsache, dass es sich hierbei um Levins Lover handelte, machte die Sache nicht besser. Andererseits war dies womöglich die Chance, Levin endlich eins reinzuwürgen. Ich stand noch im Flur, als er aus der Küche eilte und mich anrempelte. Während ich ohne mit der Wimper zu zucken am selben Fleck blieb, prallte er ein wenig ab, fing sich jedoch schnell und verabschiedete sich von Kyle. Die Tür fiel laut ins Schloss und ich stellte den Einkauf in der Küche ab. „Oh, Du bist wieder da." Summte Kyle fröhlich und sprang von seinem Platz auf, um die Einkaufstüten zu inspizieren. „Hast du meine.." bevor er seinen Satz auch nur beenden konnte, hielt ich ihm eine Dose mit seinen Lieblingskeksen vor die Nase. „Du hast dran gedacht!" Überglücklich nahm er sie mir aus der Hand und öffnete die Dose. „Und? Worüber habt ihr noch so geredet?" Um eins klar zu stellen, persönlich interessierte mich der Typ nen Scheißdreck, aber wenn ich Vincent ein paar Infos liefern konnte, würde er mir zumindest für ein Weilchen nicht mehr auf den Sack gehen. Zufrieden knusperte Kyle einen Keks nach dem anderen weg und nuschelte irgendwas über Beziehungstipps. „Meinst du nicht auch, dass man, bevor man jemanden Tipps gibt, erst mal selbst seine Beziehung hinkriegen sollte?" Er verschluckte sich und fing laut an zu husten. Ich verstaute den Einkauf nebenbei in Küche und Badezimmer, darauf bedacht, alles an seinen perfekten Platz zu stellen. Man sah es mir vielleicht nicht an, aber ich konnte Unordnung nicht leiden. „Was soll das heißen?!" rief Kyle entsetzt aus der Küche. Scheinbar hatte er es geschafft, nicht an seinen Keksen zu ersticken. „Dext!" fauchte er, als ich ihm nicht sofort antwortete. Urplötzlich stand er bei mir in dem viel zu kleinen Badezimmer und stemmte die Hände in die Hüfte. „Wenn du was an unserer Beziehung auszusetzen hast, dann nur raus damit!" Er versuchte sich vor mir aufzubauen um taff zu wirken, doch ich wusste ganz genau, dass er kurz davor war, in Tränen auszubrechen. „Also mir würden da ja einige Dinge einfallen.." sagte ich finster und er riss geschockt die Augen auf. Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und er presste die Lippen aufeinander. Er hielt meinem Blick ganze drei Sekunden stand, ehe ihm die Tränen über die Wangen kullerten und er hektisch nach Luft japste. „W-Wieso hast d-du nichts gesaaagt..?!" schluchzte er theatralisch und rieb sich die Augen.

Das war echt zu leicht. Aber es machte spaß, ihn zum Weinen zu bringen. In jeglicher Hinsicht. Natürlich hatte er mir schon mehrfach gedroht, Schluss zu machen, aber wenn wir ehrlich zu uns selbst waren, dann wussten wir alle beide, dass er abhängig von mir war und ich absolut alles mit ihm machen konnte. Er hatte seine Entscheidung getroffen und den Weg zur Hölle eingeschlagen. Ich kannte wirklich niemanden, der so dumm war und sich freiwillig in mich verliebte. Aber was sollte man auch von einem Masochisten erwarten?

„Wenn ich ehrlich sein soll, denke ich nicht, dass wir zusammenziehen sollten." Gelangweilt wand ich mich von ihm ab und schmiss mich im Wohnzimmer auf die Couch. Es roch nach diesem Nicolai. Genau aus diesem Grund hasste ich Besucher. Sie kamen in eine saubere Wohnung und hinterließen beim Gehen etliche Spuren von sich. „W-Wieso nicht?!" Wie erwartet, folgte er mir und schniefte traurig vor sich hin. „Hast du e-etwa jemand anderes..?!" Jeder Blinde hätte erkannt, dass ich ihn nur aufziehen wollte, aber natürlich kam er nicht im Geringsten auf diese Idee. Lässig verschränkte ich die Arme hinter meinem Kopf und schloss die Augen. „Jemand anderes? Natürlich, was glaubst du denn? Dass ich all meine Kontakte nur wegen dir fallen lasse?" Jede einzelne seiner Reaktionen amüsierte mich zutiefst. Wie konnte man nur so naiv sein? „Das heißt.. dass du mich.. die ganze Zeit belogen h-hast?" wimmerte er und wurde allmählich wütend. Ich öffnete meine Augen einen Spalt und beobachtete seine Reaktion. „Ich hab nie behauptet, dass ich nur mit dir zusammen bin. Du solltest nicht in alles etwas hineininterpretieren." Er warf mir einen Hasserfüllten Blick zu und ich grinste nur provokativ. „Du bist so ein Arsch!" brachte er mühsam hervor und riss mich überraschenderweise von der Couch. „Verschwinde! Ich hab keine Lust wieder nur von dir verarscht zu werden." Er war so wahnsinnig wütend, doch absolut niemand hätte ihn in diesem Augenblick ernstnehmen können. Kyle war wie ein kleines Mädchen, dessen Barbie man zerstört hatte.

See You Again (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt