Sorry, dass ich mir mit diesem Kapitel so viel Zeit gelassen habe. Ich war noch nie auf einem Konzert und wusste erst nicht so genau, wie ich es schreiben soll. Da mein Laptop hinterher alles wieder gelöscht hatte, musste ich es nochmal schreiben. (Dieser Kleine...) -.-
Naja, jetzt ist es raus und ich hoffe es gefällt euch ^w^
***
Es waren nun Vier Tage nach meiner Auseinandersetzung mit Austin vergangen und wir hatten noch kein Wort miteinander gewechselt. Ich hatte befürchtet, dass er mich noch einmal zur Rede stellen würde, doch dies war nicht der Fall gewesen, was also bedeutete, dass er auch ohne weitere Worte verstand und sich nun wahrscheinlich Gedanken darüber machte WIE Schwul sein bester Freund doch war. Ich hatte mich ja ziemlich auf das Konzert gefreut, doch nun war mein Kopf vollgepumpt mit Fragen, die man in jeder Teenie Zeitschrift sah. Wie soll ich mich Outen? Was passiert nach dem Outen? und Wie spreche ich am besten meinen Schwarm an?!
"Ich bin ganz schön aufgeregt!" Amanda summte fröhlich vor sich hin und hakte sich bei mir ein. "Ist das dein erster Konzertbesuch?" fragte ich neugierig, doch sie schüttelte den Kopf. "Nein, aber es ist mein erstes Rock-Konzert." Das wunderte mich nicht wirklich. Amanda sah nicht so aus, als würde sie gern Rockmusik hören. Ich für gewöhnlich ja auch nicht, aber ich war ja nicht blöd und ließ die Chance Levin zu treffen an mir vorbeirauschen. Was mich nun jedoch am meisten wunderte war der Grund für Amandas Anwesenheit. Natürlich hatte ich mich gefreut, dass sie mitkommen wollte, aber war es nicht echt langweilig auf ein Konzert zu gehen, dessen Musik man nicht wirklich mochte? "Tut mir leid, dass du jetzt mitkomme musstest." Sie musterte mich ein wenig beschämt und sah dann zu Boden. "Ach, ist nicht so schlimm. Ich verbringe gerne Zeit mit dir." Aha. Da war der Grund. Ich. Aber warte mal, war es nicht verdammt merkwürdig mit einem Mädchen gemeinsam zu einem Konzert zu gehen, um seinen Schwarm (einen Mann noch dazu) zu beobachten und auf eine halbwegs erfolgreiche Konversation zu hoffen? Und wie merkwürdig das war!! Ich konnte zwar nicht einschätzen, was Amanda über mich dachte, sie hatte mir schließlich gesagt, dass ich nicht ihr Typ sei, doch ihr versuch sich so dicht wie möglich an mich zu schmiegen gab mir allmählich zu denken. Wir saßen auf unseren Plätzen, in der vordersten Reihe, und lauschten der Vorband, die zugegebenermaßen gar nicht so schlecht war. Die meisten Leute standen nach dem ersten Song auf, um mitzutanzen. Spätestens nach dem 2. Lied hatten sich die restlichen Zuschauer ihnen angeschlossen und der komplette Saal wurde zu einer Tanz-Orgie. "Das ist ziemlich cool, findest du nicht?" Mit ihren Großen, Runden Augen blickte sie mich von unten an und in mir stellte sich die Frage, warum zum Teufel mich das nicht anmachte! Ich konnte gut nachvollziehen, wie sich andere Kerle fühlten, wenn sie von einem Mädchen so angeguckt wurden, aber in mir regte sich da einfach nichts. Absolut Garnichts! Ich wünschte mir im Augenblick nichts sehnlicher, als normal zu sein, Amanda in den Arm zu nehmen und sie auf die romantischste Weise zu küssen, wie es nur in kitschigen Liebesfilmen üblich war. Am besten noch mitten in der Nacht, vor ihrem Haus, während es regnet und ein total schnulziges Lied von Ed Sheeran im Hintergrund läuft um für noch MEHR Stimmung zu sorgen. Als ob der Kuss-im-Regen -Move nicht ausreichen würde. Aber nein, so war das eben nicht. Ich war hier um einen Mann zu sehen, den ich verdammte Vier Jahre lang liebte und darauf hoffte, dass Amanda aufhören würde mit mir zu flirten.
Bevor The Blast auf die Bühne kam gab es eine kleine Pause, in der wir uns an einem Stand was zu Trinken holten. "Ganz schön Teuer hier." hörte ich Amanda neben mir murmeln. Ohne darüber nachzudenken zahlte ich für sie mit und erntete sowohl von ihr, als auch von der Verkäuferin einen schmachtenden Blick. "Heutzutage gibt es kaum noch solche Gentleman. Du solltest auf deinen Freund aufpassen!" Hörte ich die Verkäuferin flüstern und Amanda wurde rot wie eine Tomate. "W-Wir sind nicht zusammen!" versuchte sie abzuwehren, doch die Frau kicherte nur verschwörerisch. Tief, ganz tief in meinen Gedanken verdrehte ich die Augen. "Wir sollten zurückgehen Ich glaube es fängt jetzt an." drängte ich sie ein wenig. Wäre ich eins von diesen Typischen Arschlöchern, wäre ich ohne sie zu unserem Platz gegangen, ich hätte nicht für sie bezahlt und vor allem hätte ich ihr direkt gesagt, dass sie absolut keine Chancen bei mir hatte. Ich war so aber nicht, war ich nie und würde ich auch nie sein. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es manchmal vieles leichter machen würde.
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See You Again (Band 1)
Roman d'amourWährend der neunzehnjährige Nicolai fest davon überzeugt ist, dass eine Beziehung mit dem Vier Jahre älteren Levin durchaus möglich ist, hat dieser mit ganz anderen Problemen zu tun. Wie führte man überhaupt eine Beziehung? Woher wusste man, wie Li...