Kapitel 23

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Ich stand im großen Haus durch dessen Gartentür ich eingedrungen war. Zu meinem Glück schien das Haus vollkommen leer und ich machte mir am Schrank zu schaffen. Ich schlüpfte in einen männlichen Hanbok. Ich trug eine enge Hose und darüber ein knöchellanges, schmales Kleid das an der Taille von einem breiten Gurt geziert wurde. Die Unterarme wurden von Schützern geziert und das restliche Oberteil war feiner, locker ausfallender Stoff. Ein Kampfhanbok.

Ich schlüpfte in Stiefel und schnallte mir ein Schwert um die Taille

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Ich schlüpfte in Stiefel und schnallte mir ein Schwert um die Taille. Ich band meine Haare zu einem hohen Dutt zusammen und band mir ein Tuch um den Hals. Hastig verschwand ich aus dem Haus und trat auf die gefüllten Straßen. In wenigen Minuten begann die Parade und ich war bereit. Ich mischte mich unter die Menge und spürte das ich mich nun eindeutig besser bewegen konnte. Raus aus dem femininen Kleid und den Unmengen an Stoff und hinein in etwas das mich fühlen ließ wie ich selbst, eine Kampfuniform. Meine Wunde wurde von dem Gürtel perfekt geschützt. Obwohl das nun auch keine Rolle mehr spielte, in wenigen Augenblicken würde ich ihr Blut auf meinen Händen haben bevor ich zu meinen besten Freunden folgte. Ich mischte mich zwischen die Leute und hörte aus der Ferne das laute Jubeln. Es handelte sich nur noch um Minuten. Ich quetschte mich durch die Massen, rücksichtslos und mit dem Ziel genau vor den Augen. Doch dann sah ich Sooho. Er stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Um ihn herum seine Freunde. Neben ihm eine weitere Gruppe Jungs. Die Gruppe um Banryu. Ich versteckte mich hinter den Menschen und überlegte mir den Platz zu wechseln, überlegte von welcher Position ich sonst angreifen konnte. Doch in diesem Moment sah ich die Kabine der Königin die von vier Soldaten getragen wurde. Die Parade wurde angeführt von einem Mann. Einem Soldaten auf einem Pferd und ich spürte wie mein Herz stoppte als ich das Gesicht erkannte. Der Mörder meiner besten Freunde. Die Wut kochte wie Lava durch meine Adern und versenkte meinen gesamten Körper. Ich biss meine Zähne zusammen als ich das Tuch von meinem Hals bis unter meine Augen zog damit es mein restliches Gesicht verdeckte. Mein Körper bebte vor Wut und ich spürte wie mein Kopf davon dröhnte. Ich drängte mich durch die sich verbeugenden Menschen und sprang ruckartig auf den breiten Weg. Ich hörte wie einige von ihnen die Luft anhielten als die Parade anhalten musste. Tuschelnde Stimme hallten durch die Menge. Mein hasserfüllter Blick wanderte von der Königin zu dem vor mir stehenden Soldaten. Tränen spiegelten sich in meinen Augen als ich den Moment vor meinen Augen sah als sich die Klinge die an seiner Hüfte hing in meine besten Freunde bohrte. Mit zitterndem Herzen riss ich das Schwert aus der Halterung an meiner Taille und schwing es in meiner Hand. Ein Gefühl das ich vermisst hatte und nun würde ich endlich meine Rache bekommen. Ich würde mich rächen für das was mir angetan wurde. Die Menschen schrien und wischen hastig zurück bis sie an die umstehenden Hauswände gedrückt waren. Vier Soldaten rannten auf mich zu die ich gezielt aus dem Leben riss. Ich wandte alles an was mir Dog-Bird jemals beigebracht hatte und so waren sie in nur wenigen Augenblicken ausgeschaltet. Ich duckte mich unter ihnen hindurch und vergrub meine Klinge zwischen ihren Schulterblättern. Ich durchtrennte Kehlen und durchbohrte Herzen. Nur einen kleinen Kratzer an meinem Oberarm trug ich davon, doch ich schien auf Hochtouren zu sein als sich das Blut meiner Feinde über mich ergoss. Ich stand zwischen den Leichen der vier Männer und spürte wie sich meine Stiefel voller Blut saugten als ich den Soldaten auf seinem hohen Pferd herausfordernd anstarrte. Er stieg von seinem Pferd ab und hielt die Soldaten zurück die ruckartig auf mich zukam.

"Er gehört mir."

Sie dachten tatsächlich ich sein ein Mann. Scheinbar gab es in ihrer perfekten Welt keine Kriegerinnen. Doch ich würde ihnen das Gegenteil beweisen, ich würde ihnen zeigen was mir Dog-Bird beigebracht hatte. Ich war sein vollendetes Werk das dieses Königreich nun zu Fall bringen würde. Er zog sein Schwert und kam mit großen, schweren Schritten auf mich zu. Die Klinge an der das Blut meiner besten Freunde klebte lag in seiner widerlichen Hand. Ich schluckte als er hastig auf mich zurannte. Ruckartig duckte ich mich hinter ihm durch und schnitt mit meiner Klinge in seinen Rücken. Er ächzte und strauchelte kurz bevor er sich wieder zu mir umdrehte. Ruckartig schwing er sein Schwert und verpasste mir einen tiefen Schnitt auf meiner Wange bevor er mir in den Bauch trat und ich zu Boden ging. Ich biss auf meine Lippe um den Schmerzensschrei zu unterdrücken. Ich kniete im Dreck und spürte wie meine Wunde erneut zu bluten begann. Ein Schmerz der mich vollkommen durchdrang. Ich rang nach Luft als er mit großen Schritten auf mich zukam, meinen Dutt packte und das Band zeriss. Meine langen, zerzausten, blonden Locken ergossen sich wie ein Wasserfall über meinen Körper als das Tuscheln lauter wurde. Er packte meine Haare und riss meinen Kopf zurück, sodass ich zu ihm aufschauen musste.

"Wollen wir doch mal schauen wer sein Todesurteil unterzeichnet hat."

Ruckartig riss er mir das Tuch vom Gesicht und ließ mich los. Ich fiel nach vorne und stützte mich mit meinen Händen auf dem Boden ab als ich langsam aufschaute. Ich starrte direkt in Soohos Augen, die vor Panik geweitet waren. Ich formte immer wieder ein 'Es tut mir leid' mit meinen zitternden Lippen als er einen Schritt auf mich zumachte. Doch sofort wurde er von seinen Freunden gepackt und zurück gehalten. Auch Banryu sah mich an, doch aus seinem Gesicht konnte ich nichts lesen. Rein garnichts. Kalt und gefühllos. So wie ich ihn kannte. Der Soldat lachte als er mich erblickte. Scheinbar wusste er genau wer ich war.

"Ich dachte nicht das du noch lebst."

Abfällig trat er mir in den Bauch bevor er meine Haare packte und mich erneut zwang zu ihm aufzuschauen. Er mussterte mich, bevor er mich wieder lachend zu Boden fallen ließ.

"Deine beiden Ratten, an Freunde haben es zum Glück nicht geschafft. Von ihnen, von diesem Dreck, habe ich dieses Königreich befreit."

Meine Unterlippe zuckte als ich langsam aufschaute und Soohos flehenden Blick sah. Doch in mir war ein Feuer ausgebrochen als ich ruckartig mein Schwert herum riss und durch sein Bein schlug. Er schrie laut auf bevor er die Klinge aus seinem Unterschenkel riss und meine Haare im Nacken packte. Er riss meinen Kopf zurück und legte die Klinge an meinem Hals an. Ich sah wie sich Sooho wehrte als selbst Banryu eine Hand auf seine Brust legte.

"Irgendwelche letzten Worte?"
"Es wird mir eine Freude sein dein goldenes Blut auf meinen Händen zu spüren."

Der Soldat lachte als ich in genau diesem Moment ein kleines Messer aus dem Gürtel zog und es ruckartig durch sein Handgelenk schlug. Er schrie laut auf bevor er einige Schritte zurück stolperte. Ruckartig sprang ich auf meine Füße, rannte auf ihn zu und trat auf die Wunde in seinem rechten Unterschenkel. Ächzend ging er zu Boden und kniete direkt vor mir als ich seine Haare packte und sein Gesicht zu mir aufdrückte. Ich lachte bevor ich die Klinge ruckartig durch seine Kehle riss. Warmes, dunkles Blut schoss mir entgegen als er mich mit starrem Blick ansah.

"Das ist für meine besten Freunde."

Ich trat ihm gegen die Brust als er gurgelnd, rückwärts zu Boden fiel. Lachend sah ich zu ihm herab und warf die blutige Klinge zu Boden. Doch genau im selben Moment wurde ich von weiteren Soldaten gepackt und auf den Boden gekniet. Ich schaute Sooho schmunzelnd an, doch in seinem Gesciht lag noch immer die blanke Verzweiflung. Die Soldaten zogen ihre Schwerter und holten aus. Doch kurz bevor ich von der Klinge getroffen werden konnte hörte ich eine laute Stimme die durch die Parade hallte. Sie wichen sofort von mir und nur wenige Sekunden später kniete die Königin vor mir.

King || Soo Ho Rang FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt