Kapitel 43

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Nach dem mich Aro erneut verbunden hatte wurde es Zeit etwas zu essen. Während sich alle Hwarang Jungs zum Essen versammelten saßen auch Aro und ich an ihrem Tisch. Hansung aß auch nicht länger alleine, er schien sich blendend mit Yeo Wool zu verstehen. Alle waren hier, doch fiel mir auf das einer von ihnen fehlte. Banryu. Er war nirgends zu sehen. Ein ungutes Gefühl überkam mich, gegen das ich mich zu wehren versuchte. Doch ich scheiterte.

"Ich komme gleich wieder, ja?"

Aro nickte als ich mir an der Essensausgabe noch ein Tablet nahm und mich durch die Tische schlängelte ohne über den Stoff meines Kleides zu fallen oder die Suppe zu verschütten die ich darauf balancierte. Dog-Bird packte meine Hand und zog mich zu sich herab wobei ihm fast ein Stück Hähnchen entgegen kam.

"Was hast du vor?"

Auch Sooho sah mich fragend an als ich mich seines Griffes entriss.

"Ich komme gleich wieder."

Mit diesen Worten eilte ich weiter den Raum entlang und trat hinaus auf den Gang. Es fiel mir schwer die Beiden anzulügen und doch hatte ich keine Wahl. Niemals würden sie mich alleine mit Banryu reden lassen. Vorher würden sie ihm die Zunge herausschneiden. Doch ich machte mir Sorgen, zu viel war in der letzten Zeit geschehen um sich keine Sorgen zu machen. Ich stoppte vor seinem Zimmer und klopfte behutsam an die Tür. Niemand sagte etwas, doch ich wusste das er dort war.

"Ich wollte dir nur dein Essen bringen."

Ich wartete noch einige Augenblicke bevor ich das Tabelt auf den Boden stellte und mich wieder auf den Weg in die Kantine machte. Nur wenige Schritte später hörte ich wie sich die Tür öffnete.

"Warum hast du es mir vorbei gebracht?"

Ich drehte mich um und sah wie Banryu das Tablet aufhob und es wie einen Brief musterte, als würde in der Suppe seine Antwort schwimmen.

"Man sollte immer etwas essen. Nicht jeder hat etwas. Man sollte das wertschätzen, das man hat."

Banryu nickte, verschwand in seinem Zimmer und doch ließ er die Tür offen. Ein eindeutiges Zeichen. Ich folgte ihm in das Zimmer der Jungs und schloss die Tür hinter mir. Banryu setzte sich auf die Stufen die hinauf zu einem Bett führten. Das Zimmer war wie meines, nur das hier noch zwei Hochbetten standen und eine Matratze auf dem Boden lag. Er blickte lange Zeit auf das Tablet ohne das Essen auch nur anzurühren als ich die Stille nicht mehr ertrug.

"Du bist einer der wenigen Menschen der meine Schwächen erkannt hat."
"Es war nicht schwer. Ihr habt diesen Blick, vom dem ich-"

Er hielt inne.

"Von dem du?"

Er atmete tief durch bevor er zu mir aufschaute.

"Von dem ich mir gewünscht habe das er an mich geht."

Überrascht zog ich beide Augenbrauen an als Banryu sein Tablet auf die Stufe stellte und auf mich zukam. Er drückte mich mit meinem Rücken gegen die Holzsäule des Hochbettes und schaute auf mich herab.

"Wieso machst du das mit mir?"

Er ließ seine Blicke an mir herab fahren bevor er wieder in meine Augen schaute.

Er ließ seine Blicke an mir herab fahren bevor er wieder in meine Augen schaute

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"Warum spielst du mit meinen Gefühlen!"

Ich schüttelte meinen Kopf, als könnte ich ihm so seine Wut nehmen.

"Wieso wählst du ihn wenn du mich haben solltest?"
"Ich liebe ihn."

Ich versuchte Banryu von mir zu stoßen als er ruckartig meine Handgelenke packte und sie über meinem Kopf an die Säule pinnte. Er machte mich bewegungsunfähig, etwas das ich nicht mochte. Ich gab nicht gerne die Kontrolle ab, es machte mich schwach.

"Wieso gehst du nicht mehr aus meinen Gedanken? Wieso sehe ich in einem Raum voller Leute immer nur dich?"

Plötzlich wurde sein Blick so schrecklich sanft das er mir leid tat und ich leicht einsackte.

"Wieso kannst du nicht mein Mädchen sein? Warum bist du seines?"

Ich sah ihn sprachlos an als er mir ruckartig nähe kam und seine Lippen auf meine drückte. Ich riss erschrocken meine Augen auf und versuchte mich zu wehren, doch er hatte mich fest im Griff. Er war stark, stärker als ich erwartet hatte. Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten und mich die Schuldgefühle quälten. Auch wenn ich mich dagegen wehrte, so fühlten sich seine Berührungen an wie ein Bruch in der Treue. Doch genau in diesem Moment wurde die Tür geöffnet. Was Banryu nicht zu stören schien. Ich wehrte mich noch immer heftig gegen ihn als er plötzlich von mir gerissen wurde. Ich sank an der Säule entlang bis ich auf dem Boden saß und sich der Stoff meines Hanboks um mich herum ausbreitete. Ich schaute auf und sah Sooho der auf Banryu einschlug. Mit Tränen in den Augen sah ich Dog-Bird im Türrahmen stehen, zusammen mit Yeo Wool und Ji Dwi. Hansung kniete neben mir und legte seinen Arm behutsam um mich. Dog-Birds Blick auf auf Banryu. Mir entging es nicht das sein Kiefer zuckte, doch er nickte und versuchte die beiden zu trennen. Dabei wusste ich genau das er ihm am liebsten eigenhändig den Kopf abgerissen hätte. Yeo Wool und Ji Dwi eilten ihm zu Hilfe. Hansung legte seinen Finger unter mein Kinn damit ich zu ihm aufschauen musste.

"Hat er dich verletzt?"

Ich schüttelte meinen Kopf und sah Dog-Bird dabei zu wie er Banryu packte und ihn aus dem Zimmer schmiss bevor er die Tür zu knallte. Sooho wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel bevor er sich vor mich kniete. Er legte seine Hand an meine Wange und blickte in meine panischen Augen.

"Hey..."

Er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr als ich meine zitternde Hand hob und ihm Blut von der Nase wischte.

"Es tut mir leid."

Sooho packte mich und zog mich ruckartig in seinen Arm. Ich saß auf seinem Schoß während er seine starken Arme schützend um mich legte und mich festhielt, als hätte er Angst ich könnte ihm entschwinden.

"Du musst dich für nichts entschuldigen, für das du keine Schuld hast."

Die Jungs saßen um uns herum und es war mir egal das sie nun alles wussten. Die ganze Welt sollte es wissen. Ich wollte mich nicht mehr verstecken. Ich wollte mich und Sooho nicht länger verstecken. Komme was wolle.

"Wir holen etwas zu trinken, ja?"

Sooho nickte als Ji Dwi zusammen mit Hansung aus dem Raum verschwanden und die Tür hinter sich schlossen.

"Kannst du bei mir bleiben?"

Sooho drückte hastig seine Lippen auf meine bevor er mein Gesicht wieder in seine Hände nahm.

"Natürlich."

Er hob mich in seinen Arm und ich lehnte erschöpft meinen Kopf gegen seine Brust als Yeo Wool die Tür öffnete und wir hinaus in den Gang traten. Ich kniff meine Augen zusammen mit dem Verdacht das Banryu uns bereits erwartete. Doch er war fort. Wohin auch immer. Sooho trug mich in mein Zimmer und legte mich sanft auf meinem Bett ab.

"Ich hole dir-"

Als Sooho die ersten Stufen wieder hinab lief packte ich seinen Arm und zog ihn zu mir. Überrascht hielt er inne als ich mich an seine Brust kuschelte. Liebevoll legte er seinen Arm um mich und zog mich enger an sich. Er küsste liebevoll meinen Kopf als sich mein rasendes Herz langsam beruhigte. Soohos Nähe lullte mich langsam ein und hüllte mich in diese schreckliche Sicherheit die ich so sehr brauchte.

King || Soo Ho Rang FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt