Kapitel 31

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Nachdem ich den Unterricht beendet hatte saß ich auf den Stufen in meinem Zimmer und schaute hinab auf den Verband an meiner Hand. Die Hwarang Jungs waren momentan in einem anderen Unterricht. Doch plötzlich ging die Tür auf und Sooho eilte auf mich zu. Er kniete sich auf die Stufe unter mir und nahm meine Hand in seine.

"Ich hätte dazwischen gehen sollen."
"Weshalb?"

Er sah mich ungläubig an als er den Verband löste und hinab auf die Schnittwunde in meiner Handfläche schaute. Sie war nicht tief, doch in seinen Augen war sie es.

"Ich bringe ihn um."
"Es war Teil eures Unterrichts."

Er senkte seinen Blick als ich meinen Finger unter sein Kinn legte und ihn zu mir aufschauen ließ.

"Es geht mir gut. Eigentlich besser denn je."

Er schmunzelte und streckte sich zu mir herauf als es plötzlich an der Tür klopfte.

"Schnell."

Ich stieß Sooho in das Badezimmer und lehnte mich gegen das Regal als sich die Tür öffnete. Banryu betrat mein Zimmer.

"Banryu, ich habe nicht erwartet dich zu sehen."

Er schaute langsam zu mir auf.

"Ich habe nicht erwartet vorbei zu kommen."
"Wie kann ich dir helfen?"

Er kam auf mich zu und sofort schoss sein Blick auf mein leeres Handgelenk. Er hielt inne.

"Warum hast du es abgelegt?"
"Ich wollte nicht das es kaputt geht."

Ich wusste nicht weshalb ich ihn anlügte, ich wusste nicht weshalb ich ihm einfach die Wahrheit sagte. Ich wusste auch nicht weshalb es mir schwerfiel zu lügen. Warum mich das schlechte Gewissen überkam.

"Du warst damals ganz anders. Du hattest etwas anderes in deinen Augen als du auf das Armband hinab geschaut hast."

Ich sah ich sprachlos an als er direkt vor mir stehen blieb und auf mich herab blickte.

"Du hast verloren gewirkt. Als gehörtest du nicht hier her. Du warst so anders. Aber jetzt..."

Er nahm eine meiner Haarsträhnen zwischen seine Finger.

"Zwingen sie dich in eine Schublade. Sie verbiegen dich."

Ich senkte meinen Blick und löste mich von ihm.

"Ich dachte sie würden dich umbringen."
"Scheinbar nicht."
"Ich bin froh das sie es nicht getan haben."

Er legte seine Hand an meine Wange als ich einen sofort Schritt zurück wich und gegen die Badezimmertür stieß. Ich spürte das sich auf Sooho dagegen lehnte.

"Es tut mir leid, aber ich muss dich bitten zu gehen. Ich habe noch eine Menge zutun."
"Willst du wirklich das ich gehe?"

Ich sah ihn fragend an.

"Entfliehe dieser Welt mit mir. Entfliehe der Königin mit mir. Ich weiß das du es willst."

Ich schüttelte meinen Kopf und stieß ihn von mir.

"Ich habe einen Eid geschworen. Bitte, gehe."
"Okay..."

Er lief auf die Tür zu und schob sie hastig auf.

"Pass auf dich auf, ja? Nicht jeder hier ist ehrlich zu dir. Es gibt Menschen die zwei Wege nehmen."

Ich nickte als er verschwand und die Tür hinter sich zu zog.

"Ich bringe ihn um."

Ich sah über meine Schulter zurück und musterte Sooho wie er sich an den Türrahmen lehnte.

"Er meint es nur gut."
"Das glaube ich kaum."

Sooho setzte sich auf eine der Stufen als ich über Banryus Worte nachdachte. Sofort schoss mir das Mädchen durch den Kopf dem Sooho zugezwinkert hatte.

"Was ist los?"

Ich riss mich aus meinen Gedanken und schaute zu Sooho auf.

"Was meinst du?"
"Du warst gerade ziemlich in deinen Gedanken versunken."

Ich schüttelte meinen Kopf als er langsam auf mich zukam und seine Hand an meine Wange legte.

"Über was hast du nachgedacht?"
"Hast du ein anderes Mädchen das hinter diesen Mauern auf dich wartet?"

Er sah mich sprachlos an.

"Ich meine es ernst. Beantworte mir diese einfache Frage."
"Nein, nein ich habe kein Mädchen das hinter diesen Mauern auf mich wartet. Das einzige Mädchen das mich interessiert ist hier."

Ich nickte.

"Okay."

Ich ging auf die Tür zu und schob sie auf.

"Ich hoffe ich habe es dir so erklärt das du es verstanden hast. Du bist gut auf die Lektion vorbereitet."

Sooho schien zu verstehen, mit gesenktem Blick lief er an mir vorbei und blieb doch direkt neben mir stehen. Ruckartig schnellte er herum und zog meine Lippen an seine. In diesem Moment störte es mich nicht das jemand im Gang vorbei laufen könnte. Es störte mich nicht das wir erwischt werden könnten. Ich wollte einzig und alleine seine Berührungen spürten. Seine Liebe. Seine Lippen. Ich wollte ihn festhalten und nie wieder loslassen und doch musste er sich zögerlich von mir lösen. Er schmunzelte und strich sanft über meine Wange bevor er den Gang entlang lief und in seinem Zimmer verschwand. Ich spürte wie mich ein starker Schmerz in meinem Herzen durchdrang. Dabei glaubte ich Sooho, ich glaubte ihm und doch war es eher die Angst ihn zu verlieren die mich all diese Dinge sagen ließ. Vielleicht war es Banryus Bemerkung die mich nachdenklich machte. Ich hatte Angst Sooho an jemand anderen zu verlieren. Ich würde es nicht ertragen ihn in den Armen einer anderen zu sehen. So wie ich es nicht ertragen konnte das Mak-Moon für immer aus meinem Leben verschwunden war. Ich wollte Sooho an meiner Seite haben, für den Rest meines Lebens. Er hatte mir gezeigt was Liebe ist. Er war das Einzige das dieses Königreich perfekt machte.

King || Soo Ho Rang FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt