Kapitel 38

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Ich riss erschrocken meine Augen auf und blickte in Soohos erleichterten Blick. Die Spannung in meinem Körper ließ langsam nach und ich lehnte mich entspannter gegen die Hauswand. Mein Herzschlag wurde langsam wieder normal und doch war es sein starker Blick der das Blut in meinen Adern kochen ließ. Er löste langsam die Hand von meinem Mund als ich ihn schmunzelnd ansah, doch sein Blick war besorgt.

"Was machst du hier draußen?"

Ich sah ihn lange an, wägte die Optionen ab. Er würde in Gefahr sein sollte ich ihm alles erzählen, doch in dieser Gefahr befand er sich bereits seit er mich kannte. Deswegen entschied ich mich dazu ihm die vollkommene und ganze Wahrheit zu sagen.

"Meine beiden besten Freunde und ich hatten eine Mission. Wir wollten die Schwester und den Vater von Mak-Moon finden. Meinem besten Freund."

Sooho sah mich bedrückt an, denn er wusste das Ende der Geschichte bereits.

"Ich weiß nicht wie lange es her ist. Ich habe aufgehört die Tage zu zählen. Aber irgendwann haben wir den Plan in die Tat umgesetzt. Wir erklimmen die Mauer, klaute uns die Klamotten der Menschen die hier leben und suchten sie."
"Du kommst von außerhalb der Mauer."

Ich nickte.

"Ich bin nichtmal ein Halb Blut. Ich bin nichts. So wie Dog-Bird. Mak-Moon gehörte hier her, er war ein Halbblut, er war hier aufgewachsen. Zusammen mit seiner Schwester bis er diesen Ort verlassen musste. Ich erfüllte meine Mission, ich fand seine Schwester. Auf deinem Fußballspiel, wir unterhielten uns, über dich. Wir verstanden uns sofort, als würden wir uns schon immer kennen. Denn es stimmte, ich kannte sie bereits mein Leben lang. Mak-Moon hielt uns mit ihren Geschichten am Leben. Sie war bei mir. Die Mission war erledigt. Doch ich erkannte sie nicht und ließ sie gehen."

Ich sah mit tränennassen Augen zu ihm auf.

"Hätte ich sie damals erkannt, hätten sie sich gesehen. Bevor er ermordet wurde."
"Es ist nicht deine Schuld."
"Ich hatte sie, direkt neben mir. Doch ich bemerkte es nicht. Hätte ich-"

Sooho legte seine Hände um mein Gesicht.

"Hey."
"Er starb in meinen Armen, noch bevor ich meine Mission erfüllen konnte."
"Du hättest es nicht verhindern können."

Er wischte mir die Tränen von der Wange.

"Das hätte ich. Anstatt sie zu suchen, war ich bei dir. Anstatt Dog-Bird und Mak-Moon vor Schwierigkeiten zu bewahren, so wie ich es immer getan hatte, war ich bei dir."
"Du hättest nichts anders machen können."

Die schweren Tränen liefen meine Wangen hinab.

"Doch das hätte ich und genau deswegen schwor ich Rache."
"Deswegen hast du den Soldaten angegriffen."
"Eigentlich wollte ich die Königin umbringen, sie ist für all das verantwortlich."

Sooho nickte.

"Wieso stimmst du mir zu? Du bist auf ihrer Seite und ich bin nur ein Eindringling von außerhalb der Mauern."
"Ich bin auf deiner Seite. Es ist mir egal woher du kommst. Ich liebe dich, egal mit welchem Blutsstatus."

Ich senkte meinen Blick als er meinen Kopf küsste.

"Was machst du hier draußen?"
"Dog-Bird und ich gehen zu Mak-Moons Familie."
"Ich komme mit dir."

Ich blickte schnell zu ihm auf.

"Du hast bestimmt andere Pläne, sonst wärst du nicht hier."
"Ich wollte zu meiner Schwester und sie war übrigens diejenige der ich damals zugezwinkert hatte."

Ich schlug ihm lachend auf die Brust.

"Das hättest du mir sagen können."
"Ich habe es versucht. Aber du gerätst schnell in Flammen."

King || Soo Ho Rang FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt