Kapitel 59

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Ich spürte wie feine Luft durch meine Lungen strömte bevor ich langsam meine, schweren Augen öffnete. Ich wurde von einem grellen Licht geblendet, das sich in allen Farben spiegelte. Die Welt verbog, drehte und veränderte sich. Farben und Formen tanzten vor meinen Augen als ich mich schwindelnd aufsetzte. Ich blickte durch den sich drehenden Raum und erkannte Aros Behandlungszimmer. Aber ich war alleine. Das gesamte Hwranggelände schwieg. Die Möbel verformten sich, tanzten um mich herum und veränderten ihre Gestalten. Doch ein einziger Gedanke schoss durch meinen Kopf. Ich musste Ji Dwi töten. Ich wusste nicht woher dieser Gedanke kam, doch ich wusste das ich ihn ausführen musste. Ich stellte mich auf meine wankenden Füße und stolperte gegen das Regal aus dem einige Fläschen hinab fielen. Meine Wunde schmerzte und der dicke Verband schränkte mich in meiner Bewegung ein. Doch das Gefühl des Adrenalins das durch meine Adern rauschte, ließ mich all den Schmerz vergessen. Als stünde ich unter einem Fluch, einem Saft oder einer Droge. Ich wankte durch den sich verformenden Raum und fand ein kleines Regel das gefüllt war mit kleinen Messern und Schwertern. Scheinbar schien dies jeder Raum zu haben. Ich packte eines der schweren Messer und sah wie es in meiner Hand zu schmelzen begann. Was auch immer mir verabreicht wurde, es schien seine volle Wirkung zu erreichen als ich barfuß auf die Brücke hinaus trat. Ich stolperte auf dem rauen Holz entlang und suchte das Außengelände ab. Auch wenn ich genau wusste wo ich ihn finden würde. Das gesamte Gelände schien vollkommen leer zu sein, als gäbe es niemanden außer mir. Doch ich wusste wo er war, das spürte ich. Ich lief über die Brücke die zum Hauptgebäude führte und stand auf der ersten Treppenstufe als mein Blick über den gewaltigen Hof fuhr. Die Bühne war noch immer aufgebaut, als wäre nichts geschehen. Doch auf ihr, mit gesenktem Blick, stand Ji Dwi. Mein Kopf begann zu pochen und meine Wunde zu schmerzen. Doch ich hörte immer wieder die selben Worte in meinem Kopf.

Ohne den König, wen sollst du dann heiraten?

Die Stimme drehte sich und wurde zu einem Knoten der sich um das Schwert legte. Die Welt erstrahlte in allen möglichen Farben, wie ein Sturm wehten sie um mich herum und verformten sich in alle möglichen Formen. Ich sah Tiere auf den Mauern, Möbel die auf dem Hof tanzten und Menschen die mich anstarrten. Doch alles verformte sich zu ihm. Egal in welches Gesicht ich blickte, es wurde zu ihm.

"Ji Dwi!"

Er fuhr ruckartig herum und sah mich durchdringend an.

Ich stolperte die Treppenstufen hinab und doch fing ich den Halt am Geländer

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Ich stolperte die Treppenstufen hinab und doch fing ich den Halt am Geländer. So lange bis meine Füße das weiche Gras unter sich spürten bis es sich zu silbernen Glasscherben verformte über die ich ohne Schmerzen lief. In der Ferne hörte ich einige bekannte Stimmen, die meinen Namen riefen. Scheinbar wurde ich gesucht, doch hier lag mein Ziel. Ji Dwi kam mit schnellen Schritten auf mich zu, seine Augen leuchteten mit Freunde. Doch sie verloren ihre Farbe, bekamen sie wieder und endeten mit goldenen Streifen. Sie verformten sich und ich sah darin nichts weiter als einen goldenen Ring.

"Du bist-"

Doch noch bevor er mich in seine Arme schließen konnte, riss ich das Schwert in die Höhe. Nur wenige Milimeter vor der Spitze hielt er inne. Er sah mich fragend an.

"Was-"

Ruckartig fuhr ich herum und schnitt mit der Klinge in seinen Oberarm. Als ich erneut nach ihm stach, wich er mir aus und versuchte mein Schwert an sich zu reißen. Doch ich holte aus und traf seine Wange. Lila Blut lief an seinem Kinn hinab und tropfte auf seine Hwarangrobe die sich langsam in das gewaltige Gewand eines Königs verwandelte. Ich stolperte einige Schritte zurück als ich schnelle Schritte hörte die an den Treppen ankamen. Ich schaute auf und sah sechs verschleierte Personen auf der ersten Stufe stehen. Doch die Rufe der Bevölkerung um uns herum wurden lauter und als ich an mir herabblickte sah ich das edle, lange und gewaltige Hochzeitskleid das nur einer Königin ebenbürtig war. Ich sah auf und sah Ji Dwi mit einer Krone auf dem Kopf und einem gewaltigen Ring am Finger vor mir stehen. Um uns herum lagen die Leichen unserer Freunde. Allen vorran Sooho. Meine Wut kochte über.

"Es ist deine Schuld!"

Ich ging mit meinem Schwert auf Ji Dwi los, schlug auf ihn ein und versuchte das Elend zu beenden das der König über mich gebracht hatte. Ich spürte deutlich wie ich sein Fleisch traf und er vor mir auf die Glassplitter fiel die mein Leben bildeten.

"Du hast mein Leben zerstört."

Ich setzte die Spitze auf seiner Brust an als ich hörte wie mein Name geschrien wurde.

"Jetzt zerstöre ich deines."

Doch noch bevor ich meine Klinge in sein Herz rammen konnte wurde ich von meinen Füßen gerissen und landete auf dem Boden. Jemand schling seine Arme um mich und hielt mich fest ins einem Griff. Als ich aufschaute traf ich Ji Dwis Augen. Ich begann mich hastig zu wehren und versuchte das Schwert zu greifen das einige Meter entfernt lag.

"Beruhig dich! Ich bin es Sooho."

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte ihm mit meinen Fäusten zu erwischen, doch er hielt mein Handgelenk umschlungen.

"Du lügst! Du bist der König, du bist mein Verlobter! Du bist der Junge der mein Leben ruiniert hat! Du bist Ji Dwi."

Für einige Sekunden hielt er inne als ich den Moment nutzte und ihm gegen das Schienbein trat. Er ließ von mir ab und ich sprang auf meine Füße. Doch schon kamen fünf weitere Ji Dwis, fünf weitere Könige, auf mich zu.

"Anna, deine Wunde!"

Als ich an mir herab sah bemerkte ich das sich das Hochzeitskleid blutrot färbte, doch ich wusste das es nicht mein Blut war. Denn zu meinen Füßen lag Sooho. Seine Augen weit aufgerissen und sein Herz durchbohrt von einer Klinge. Ich begann laut zu schreien und spürte wie mein Herz immer schneller schlug als sich sein Blut über mich ergoss. Und egal wohin ich mich drehte, meine toten Freunde starrten mich an.

"Es sind die Medikamente, sie hat Halluzinationen. Ihr müsst sie beruhigen, sonst bleibt ihr Herz stehen."

Die Könige kamen auf mich zu. Ich schlug dem ersten der mich packen wollte gegen die Nase, hörte ein Knacken und er ging zu Boden. Der zweite war flinker. Er packte meine Handgelenke und drückte mich zu Boden. Er legte mich auf seinen Schoß und hielt mich umschlungen. Ein dritter packte meine sich wehrenden Füße. Ich war vollkommen bewegungsunfähig als sich ein vierter über mich beugte. Doch ich wandte mich weiterhin wie eine Raupe vor einem Vogel.

"Ich kann dich nicht heiraten. Ich liebe dich nicht, Ji Dwi! Ich liebe Sooho!"

Ich schaffte es mein Bein zu befreien und es in den Bauch des Ji Dwis zu versenken der meine Füße umklammert hatte. Er fiel rückwärts und wurde doch nur wenige Sekunden von einem weiteren König ersetzt. Ich begann laut zu schreien, als Soohos Blut immer weiter ausgebreitet wurde.

"Ich muss dich umbringen! Ich muss dich töten! Ich muss den König vernichten!"
"Ihr Herz... haltet sie das muss ihr helfen."

Ich spürte wie etwas kaltes, spitzes meine Haut durchdring bevor ich mit einem Mal ruhiger wurde und sich jeder König um mich herum. Zu einem meiner Freunde verwandelte.

King || Soo Ho Rang FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt