20

250 17 0
                                    

Ash P.o.V.

Am nächsten Morgen wachte ich erst recht spät für meine Verhältnisse aus meinem tiefen Schlaf auf, wie immer, wenn ich am Abend zuvor geheult hatte. Ich setzte mich erstmal verschlafen auf, während meine Gedanken schon wieder um die Situation mit Cal kreisten. Ich wusste selber nicht, was da gestern in mich gefahren war, und jetzt im Nachhinein tat es mir auch total Leid, dass ich ihn so angeschrien hatte. Es war einfach aus mir herausgebrochen, es war mir wohl doch etwas zu viel. Ich war halt sensibel bei sowas.. Er war ja schließlich mein bester Freund seit Jahren, und da konnte ich es nicht ertragen, ihn so zu sehen, aber auch, dass er sich nicht helfen lassen wollte und ich ja nicht mal wusste, warum er so war.

Ich stand dann erstmal auf und tapste ins Bad, erledigte meine Morgentoilette und lief dann schon wesentlich wacher in die Küche, um Frühstück zu machen. Diesmal lieber nichts am Herd, so wie es das letzte Mal ausgegangen war. Aber leise vor mich hin summend suchte ich Brötchen, Aufschnitt und alles mögliche andere zusammen, eben alles, was wir für ein gemütliches Frühstück so brauchten. Ich kochte auch Kaffee für uns beide, fand mich schnell wieder in die Maschine rein, da ich ja sonst auch immer Frühstück machte.
Ich hatte dann alles vorbereitet und lief zu Cal's Zimmer nach oben, wollte schon klopfen. Aber ich hielt inne, als ich ihn spielen hörte. Das hatte er schon ewig nicht mehr gemacht... Ich schloss die Augen, lehnte meinen Kopf an die Tür und hörte ihm einfach eine Weile zu. Er konnte so gut spielen, ich wünschte, ich könnte das auch.. Aber er spielte ja auch schon seit Jahren.

Nach einer Weile fiel mir dann aber auf, dass ich ja Frühstück gemacht hatte und klopfte zaghaft an die Tür, war halt immer noch unsicher. Aber es kam keine Antwort von drinnen. Entweder ignorierte er mich oder er hatte es gar nicht gehört.. Ich zögerte, ehe ich dann einfach eintrat, die Tür vorsichtig hinter mir schloss. "Cal?" fragte ich leise, aber auch dieses Mal kam keine Reaktion. Ich seufzte leise und krabbelte auf sein Bett, rutschte hinter ihn und schlang meine Arme um seine Bauch. Vergrub mein Gesicht dann an seiner Schulter und nuschelte leise in diese: "Tut mir Leid wegen gestern... aber es war mir irgendwie zu viel.. das hätte echt nicht sein müssen, das weiß ich jetzt auch.."

Cashton Allein DaheimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt