P.o.V Cal
Am nächsten Morgen wurde ich erst spät munter und verbrachte erstmal eine Stunde am Handy ehe ich aufstand. Wie gestern Abend war alles ruhig. Ich seufzte leise und versuchte dann einfach ganz normal den Tag zu starten.
Und das war verdammt schwer, wenn ich allein war. Danach wusste ich nicht was ich tun sollte... Also vergingen die Tage hier für mich sehr schleppend und langsam. Es war unglaublich langweilig und ruhig, weshalb ich dann immer die Musik aufdrehte, damit es nicht mehr still war. Zum Glück hatten wir nicht wirklich Nachbarn, sonst würde ich vielleicht Beschwerden über Beschwerden bekommen. Aber lebst das würde ich wahrscheinlich hinnehmen. Ich machte auch zur Ablenkung viel Sport und ging wieder sehr viel an den Strand. An manchen Abenden lief ich sogar in die Stadt um eine Bar zu besuchen. Immerhin konnte ich so der abendlichen Stille bei mir zu Hause umgehen. Ich hatte auch etwas Spaß, aber trotzdem vermisste ich Ash immer noch sehr.Vielleicht hätte ich ihm eine Nachricht schreiben sollen oder einfach anrufen... Aber ich weiß auch nicht, warum ich es nicht getan hab...
Naja, jetzt saß ich mit unseren Freunden, Luke und Michael im Flieger nach Bali. Michael hatte mir gesagt, dass er keine Zeit hätte, warum allerdings wusste ich noch nicht...
Als es losging setzte ich mir meine Kopfhörer auf und ließ die Musik auf mich einduddeln. So schlief ich dann auch ein und wurde erst wieder munter als wir schon im Landeanflug waren.Ich steckte meine Kopfhörer wieder in die Tasche und schnallte mich an. Neben mir saßen Roy und Mitchy, jeder einer an meiner Seite. Beide hatten auch das gleich gemacht wie ich, schlafen war doch immer das Beste.
So hatten wir auch nicht so einen riesigen Jetlag. Luke und Ash waren immer die beiden gewesen, die nie im Flugzeug schlafen konnten und sich dann mit einem rumschlagen mussten. Diesmal war bloß Luke mit, leider...Michael war dann so ziemlich der Erste, der aufstand. Kein Wunder, so aufgeregt wie er immer war. Wir folgten ihm dann natürlich alle, wollten uns ja auch nicht gegenseitig verlieren, so groß wie das Flugzeug auch war.
Außerdem waren wir auch alle neugierig, wo es genau hinging in die schönen Ecken. Schließlich wusste niemand, wo wir genau schlafen würden, hatte alles Mikey organisiert.
Wir verließen also das Flugzeug und machten uns auf den Weg zur Gepäckausgabe. Dort schnappte sich jeder seinen Koffer und folgte anschließend Michael. Dieser führte uns zu einem kleinen Bus, wo wir alle drin Platz hatten. Unser Gepäck wurde verstaut und schon saßen wir im kühlen Inneren und starrten durch die verdunkelten Scheiben die wundervolle Landschaft an.
Hier war es verdammt warm und die Luft war auch nicht gerade die trockenste. Zum Glück hatte ich nicht all zu viele Klamotten an, womit ich es definitiv einfacher hatte. Wir fuhren dann auch noch einige Zeit mit dem Bus über die Insel, ehe wir an unserem Ziel ankamen. Ich hoffte echt, dass diese Woche entspannt werden wird...Wir hatten schnell in der Resortanlage eingecheckt und jeder bezog direkt sein Zimmer. Diese waren zwar nicht die größten, aber man hatte alles was man brauchte und jedes besaß sogar einen Balkon mit einem wunderschönen Ausblick direkt aufs Meer. Ich ließ mich kurz auf das Bett fallen und schnaufte kurz durch.
Es war verdammt weich und so groß das fast drei Personen drinnen liegen konnten. Schon alleine das ließ mich einsam fühlen. Es erinnerte mich daran, wie oft ich schon mit Ash zusammengekuschelt hatte und wie ich jedes einzelne Mal genossen hatte.Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, klopfte es an der Tür. Ich stand also auf und öffnete, wie sich herausstellte, Mitchy.
"Hey, nicht so Trübsal blasen! Los wir gehen uns die Anlage absehen! ", grinste er mich an und zog mich gleich aus meinem Zimmer. Ich konnte gerade so die Tür hinter mir schließen und folgte ihm dann nach unten, wo die anderen schon warteten. Mikey warf mir ein aufmunterdes Lächeln zu und dann liefen wir auch schon los. Und irgendwie redete jeder mit irgendjemanden, bloß ich blieb diesmal still und lief als letzter der Gruppe.
So sahen wir uns die wundervolle Anlage an, die so gebaut war, dass sie die Natur der Landschaft mit integrierte. So was schönes hatte Mikey nicht allein rausgesucht. Da hatte er höchstwahrscheinlich Hilfe von seiner fast Freundin, Crystal. Sie ist so eine freundliche, hübsche und mitfühlende Frau, dass sie einfach nur perfekt zu Mikey passt. Ich könnte ihm nichts besseres wünschen, als diese Beziehung zu führen. Und vorallem war er verdammt glücklich zurzeit. Nicht so wie ich und Ash...Am Abend hatte ich mich in mein Zimmer verzogen. Der Tag war heut richtig schön gewesen, völlig entspannt. Man merkt hier richtig, wie man langsam entschleunigt wird und den Alltag vergisst. Den Tag hatten wir mit einem gemeinsamen Abendbrot ausklingen lassen und schon einiges für morgen geplant. Außderm waren noch ein paar jetzt an den Pool gegangen, da es immer noch verdammt heis draußen war. Ich hatte mich wieder aufs Bett fallen gelassen, nachdem ich mich bis auf die Boxer ausgezogen hatte. Diese Wärme war schon echt gewöhnungsbedürftig.
Ich blickte hinaus aufs offene Meer und sah der Sonne beim Eintauchen ins Wasser zu, wärend in meinen Gedanken unser Song 'San Francisco' lief und mich wieder schmerzhaft stark an Ash erinnerte... Was er wohl gerade machte? Seit einer Woche hatte ich ihn nicht mehr gesehen... Wie es ihm wohl ging? Ob er mich genauso vermisste?... Sollte ich ihm vielleicht jetzt einmal wenigstens eine Nachricht schreiben? Aber was sollte ich ihm schreiben? Das wir hier gut angekommen waren oder das ich ihn vermisse oder das er wieder nach Hause kommen soll oder soll ich ihn vielleicht gleich anrufen...? Ich zweifelte gerade sehr daran, was ich tun sollte. Vielleicht war er ja auch sauer auf mich, weil ich mich so lange nicht gemeldet hab...
Ich brauchte lange bis ich mich durchrang und ihm doch eine kurze SMS schickte....
°ich wünschte ....du wärst mit hier...es wär... so unglaublich schön ... °
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Cashton Allein Daheim
FanfictionEnde der Welttour 2016. Anfang des Alltags. Und Einsamkeit für Ashton. Doch er akzeptiert es nicht und sucht die Nähe bei Calum, seinen Mitbewohner.