P.o.V Ash
Ich konnte das Gespräch zwischen den beiden nur mit großen Augen beobachten und war nicht wirklich fähig zu reagieren. Erst, als Kai aus dem Haus stürmte und Calum wieder zu mir kam, nachdem er Kai praktisch rausgeworfen hatte, war es mir möglich, meinen vor Angst gelähmten Körper wieder zu bewegen. Ich stolperte einen Schritt auf Cal zu und warf mich praktisch in seine Arme, krallte mich in sein Shirt. Er gab einen überraschten Laut von sich, zog mich dann aber sicher in seine Arme, strich beruhigend über meinen Rücken. "Shh... er ist weg.." Ich konnte bloß leicht nicken, drückte mich eng an ihn und merkte erst jetzt, wie viel Angst ich eigentlich hatte. Direkt nach dieser Realisation stiegen mir auch schon die ersten Tränen in die Augen. Cal schien das zu merken, denn er schloss mich nur noch fester in seine Arme und murmelte ein leises "Shh..." in meine Haare.
Es dauerte eine ganze Weile, aber irgendwann hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich wenigstens meine Sachen zusammen packen konnte. So verließen wir etwa eine halbe Stunde später mein Haus wieder. Cal musste schließlich auch noch packen, denn unser Flug zurück nach Hause ging schon morgen. Wenn ich ehrlich war, freute ich mich zwar auf Weihnachten, aber irgendwie wollte ich Calum nicht wieder gehen lassen, nachdem wir uns so weit voneinander entfernt und erst vor kurzem wieder zueinandergefunden hatten. Klar konnten wir uns sehen, wir wohnten ja nicht besonders weit weg voneinander, aber trotzdem war mir selbst diese Distanz immer noch zu viel. Vielleicht war das auch egoistisch, schließlich wusste ich nicht, wie Calum fühlte, aber ich konnte mir gerade einfach nicht helfen.
Mit einem zufriedenen Seufzen vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust. Es war spät geworden und wir hatten uns zusammen ins Bett gekuschelt, wie die letzten Tage auch schon. Ich war einfach so verdammt froh, dass ihn das nicht zu stören schien, sondern stattdessen noch mitmachte, mich festhielt oder mir ganz sachte durch die Haare strich, wie jetzt auch. Ich brummte zufrieden und versank etwas in Gedanken. Dabei fiel mir eine Tatsache auf, nämlich dass Calum ja gar nicht wusste, dass ich und Kai nicht wirklich zusammen waren und das Ganze mit ihm und mir aus der Motivation entstanden war, ihn eifersüchtig zu machen... Und irgendwie störte mich das gerade so sehr, dass ich mich aufrichtete und zu ihm heruntersah. Er sah mich verwirrt an, aber bevor er fragen konnte, was das sollte, fing ich auch schon an zu reden. "Kai und ich sind gar nicht zusammen. Also nicht so wirklich jedenfalls."
Calums Verwirrung klärte sich kaum auf, was ich auch verstehen konnte, weshalb ich auch einfach weiterredete. "Wir... wir haben uns in einem Club getroffen und er hat irgendwie merkt, dass ich jemanden vermisse, also hat er sich bereit erklärt, die Ablenkung zu sein. Ich war zuerst natürlich froh darüber, nicht mehr allein zu sein, aber irgendwann war es wohl mehr für ihn als für mich... jedenfalls, wollte ich bloß sagen, dass wir nicht zusammen sind und überhaupt gehört mein Herz jemand anderem..." Bei dem letzten Teil wurde ich etwas rot und weil es mir jetzt doch etwas peinlich war, legte ich mich wieder zu ihm und vergrub ich mein Gesicht wieder an seiner Brust.
Sorry für die lange Wartezeit 😥
~lukey-chan
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Cashton Allein Daheim
FanfictionEnde der Welttour 2016. Anfang des Alltags. Und Einsamkeit für Ashton. Doch er akzeptiert es nicht und sucht die Nähe bei Calum, seinen Mitbewohner.