P.o.V Ash
Peinlich berührt vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust, spürte, wie ich mal wieder rot wurde. Sowas konnte auch echt nur mir passieren, oder? Gerade verfluchte ich meine Tollpatschigkeit mal wieder, auch wenn es ja recht bequem auf seinem Schoß war .... Schluss jetzt! Ich hörte ein leises Lachen, ehe er mir auch schon sanft durch die Haare kraulte, was ich mit einem leisen Brummen quittierte. Ich liebte das einfach, und wenn Cal es machte, war es irgendwie noch viel besser. Und er wusste das scheinbar auch ganz genau, denn er dachte nicht daran, aufzuhören. Ich schloss die Augen, genoss seine Berührungen und merkte langsam auch schon wieder, wie der Alkohol seinen Tribut forderte. Mein Kopf begann langsam, wehzutun, und unglaublich müde wurde ich auch ganz plötzlich. Ob das nun am Alkohol, an der angenehmen Brise, die vom Wasser her wehte, oder doch an Calums Nähe lag, konnte ich nicht ganz definieren. Vielleicht war es auch alles zusammen. Wer wusste das schon, ich am allerwenigsten. Und so war ich dann auch ratzfatz eingepennt, immer noch eng an Calum gekuschelt.
Als ich aufwachte, merkte ich als erstes, dass es unter mir weich war. Ich setzte mich verwirrt auf und stellte fest, dass ich in meinem Bett saß. Waren wir nicht eben noch am Strand? Verwirrt rieb ich mir übers Gesicht, sah mich etwas ratlos um. Mein Gehirn war gerade irgendwie nicht wirklich zu gebrauchen, merkte ich. Konnte an den stechenden Schmerzen liegen, die auftauchten, als ich aufstehen wollte. Ich plumpste augenblicklich aufs Bett zurück. Verdammt, ich sollte nie wieder Alkohol trinken. So neben der Spur war ich selten. Gut, wem machte ich was vor. Nach der letzten Party war ich genauso am Arsch und da hatte ich das auch schon gesagt. Ich seufzte leise, vergrub meine Hände in meinen Locken. Ich wollte eigentlich nicht aufstehen, aber ich musste was gegen diese Schmerzen tun und duschen musste ich auch. Außerdem hatte ich Hunger. Wie spät war es überhaupt? Ich drehte mich um, wollte auf meinem Nachttisch nach meinem Handy suchen, aber das war da irgendwie nicht. Wo auch immer ich das wieder liegen gelassen hatte. Und der Wecker, der da auch mit rumstand, beinhaltete schon seit Ewigkeiten keine Batterien mehr, weshalb er mir die Uhrzeit auch nicht verraten konnte. Ich gab wieder ein Seufzen von mir, diesmal eher frustriert, ehe ich dann doch aufstand, um dem Weg ins Bad anzutreten. Nein, erst in die Küche. Essen war wichtiger. Vielleicht fand ich da auch raus, in welcher Zeit wir lebten.
Also, erste Feststellung: ich hatte anscheinend den ganzen Tag verpennt. Zweite Feststellung: unserer Kühlschrank war erschreckend leer. Wir mussten dringend einkaufen gehen. Dritte Feststellung: man konnte auch von einem großen Becher Joghurt satt werden. Außerdem bekämpfte die Kühle des Bechers auch wunderbar Kopfschmerzen. Zumindest machte sie es ein bisschen angenehmer. Wie auch immer. Ich warf meinen Müll in den dazugehörigen Eimer und tapste dann die Treppen, wieso zur Hölle hatten wir eigentlich zwei Etagen für zwei Leute, wieder nach oben. Nächster Punkt auf meiner imaginären To-Do-Liste: Aspirin suchen und dann duschen. Praktisch, dass das beides in einem Raum zu erledigen war. Ohne weiter darüber nachzudenken, dass ich nicht allein in diesem Haushalt war, riss ich die Tür zum Badezimmer auf und stand direkt vor einem frisch geduschten Calum, nur in ein Handtuch gehüllt. Seine lockigen Haare tropften noch leicht und fielen ihm etwas in die Stirn. Mein Blick blieb allerdings an seinem nassen Oberkörper hängen, was seine Muskeln irgendwie noch mehr betonte. "Oookay, also mittlerweile bin ich der Meinung, doch nicht so hetero zu sein, wie ich dachte ..." murmelte ich vor mich hin, aber trotzdem laut genug, dass er es hören konnte. Das fiel mir allerdings erst einige Sekunden später auf. Fuck.
Was denkt ihr, wie reagiert Calum darauf?
DU LIEST GERADE
Cashton Allein Daheim
FanfictionEnde der Welttour 2016. Anfang des Alltags. Und Einsamkeit für Ashton. Doch er akzeptiert es nicht und sucht die Nähe bei Calum, seinen Mitbewohner.