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P.o.V Ash 

Verdammt nochmal, das war absolut nicht so gelaufen, wie ich gedacht hätte. Klar hatte ich auch schon vorher gewusst, dass Cal attraktiv war, aber erst jetzt, als er sich vor mir umzog, wurde mir das so richtig bewusst. Scheiße, ich hatte vorher nie darauf geachtet, wie heiß das Spiel seiner Muskeln unter seiner gebräunten Haut war, wie gut seine Tattoos an ihm aussahen ... Es war wie ein Unfall. Ein ansehnlicher Unfall. Man konnte einfach nicht wegsehen. Also ich konnte es zumindest nicht. Was ich allerdings auch bemerkte, war die Tatsache, dass mich sein Körper definitiv nicht kalt ließ. Ich wurde augenblicklich rot wie ein Feuerwehrauto, stopfte mir seine Bettdecke in den Schoß und musste mir ein Keuchen verkneifen. 

Verdammt, verdammt, verdammt! Was sollte ich denn jetzt machen?! Und genau jetzt drehte er sich natürlich zu mir um, sah mich erst fragend und dann mit Realisation im Blick an. Nicht ernsthaft jetzt, oder? Danke, Karma. Jetzt konnte ich mich gleich vergraben gehen. Mein Herz pochte schmerzhaft schnell in meiner Brust und Angst stieg in mir auf. 

"Was ist denn los?" wollte er trotzdem noch überflüssigerweise wissen. Und in meiner Panik fing ich an, zickig zu werden. "Was soll denn los sein?! Und wieso sollte ich dir überhaupt sagen, was mit mir ist? Du redest ja auch nicht mit mir!" Ich sagte zwar die Wahrheit, aber unter normalen Umständen hätte ich ihm das niemals so an den Kopf geworfen. Aber ich hatte einfach Angst, und da achtete ich nicht mehr darauf, was ich da eigentlich sagte, ließ ihn auch nicht antworten. "Aber nein, der feine Herr sperrt sich lieber den lieben langen Tag in seinem Zimmer ein, sodass ich dich kaum noch zu Gesicht kriege. Wieso solltest du dich auch mit deinem besten Freund abgeben, der ja nur rein zufällig bei dir wohnt? Wäre ja nur verschwendete Zeit, huh? Weißt du was, langsam hab ich das Gefühl, überhaupt niemals dein bester Freund gewesen zu sein!" Oh, ich wusste genau, wie fies ich gerade war, aber die Worte stolperten einfach aus meinem Mund, ohne dass ich es verhindern konnte. "Vielleicht sollte ich mich auch mal tagelang in mein Zimmer einsperren, nur damit du mal merkst, wie das ist, sich um andere Sorgen zu machen! Aber vermutlich ist das auch vergebliche Liebesmüh. Am besten, ich zieh gleich aus, da musst du mich nicht mehr sehen!" Mittlerweile blickte ich nicht mehr durch das Gefühlschaos in meinem Inneren durch. Wut, Trauer, Angst, aber vor allem Reue fühlte ich, und ich hielt es einfach nicht mehr mit ihm in einem Raum aus. Ich musste ihn nicht einmal ansehen, um zu wissen, wie sehr ich ihn verletzt haben musste. Deshalb sprang ich auch auf und stürmte förmlich aus dem Raum. Als die Tür hinter mir zufiel, brach bereits der erste Schluchzer aus meiner Kehle hervor.

Scheiße. Ich war so ein Idiot.

Cashton Allein DaheimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt