P.o.V Cal
Ich musste erstmal realisieren, was er da gerade ausgesprochen hatte. Er hat genau das Thema angesprochen, was mir auch schon seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf ging. Aber... Sollte ich ihn jetzt weiter darauf ansprechen oder es einfach ignorieren, einfach so tun als hätte ich es nicht mitbekommen. Allerdings wäre es jetzt auch langsam an der Zeit um mit ihm darüber zu reden, es ist ja schließlich nicht normal seinen Kumpel einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn oder die Wange zu geben. Und dann sich noch zu wünschen, das es einer auf seine weichen Lippen wär.
Aber ich durfte das Thema jetzt nicht zu radikal weiterführen...
"Denkst du es nur oder weißt du es schon?", fragte ich also langsam und sah ihn direkt an. Er wich meinen Blick leicht aus und murmelte ein 'Ich weiß es noch nicht. '
Ich lächelte leicht. "Ist doch nicht schlimm, wenn du willst kann ich dir dabei helfen. Es ist schließlich nichts schlechtes daran, nicht hetero zu sein."
Er nickte stumm und sah mich dann vorsichtig wieder an. "Hey, ich steh voll hinter dir, das weißt du.", lächelte ich ihn an und schloss die Lücke zwischen uns, in dem ich ihn fest umarmte. Er erwiderte natürlich, aber ich merkte auch, dass er etwas unsicher war oder wie man das auch immer beschreiben konnte.Ich zog mich dann nach an, aber in meinem Zimmer, damit er in Ruhe duschen konnte. Es ging mir auch gerade wieder echt viel durch den Kopf. Ich meine, wenn das wahr wäre, Ash homosexuell. Ich glaub, da muss ich mal mit Mitchy reden, er kann vielleicht am besten nachvollziehen, wie es Ash gerade gehen musste in dieser Phase. Da kam es mir gerade gelegen, dass er heute abend vorbeikommen wollte. Damit wir dann auch was zu Essen hatten, fing ich an Pizza zu machen. Wir liebten alle Pizza und am liebsten aß ich die Selbstgemachte. Also hatte ich am Ende zwei große Bleche in die Röhre geschoben. Da kam dann auch Ash runtergetappst und sah mich an.
"Meintest du das ernst vorhin?", fragte er mich dann und kam langsam etwas näher. "Na klar! Du bist mein bester Freund, neben Mickey und Luke.", bestätigte ich es ihm lächelnd. Jetzt lächelte er leicht zurück und sah dann neugierig in den Backofen. "Uiiih! Pizza!", stellte er begeistert fest und strahlte mich mit großen Augen an. Er konnte echt so süß sein.
"Ja, Pizza.", grinste ich ihn an und struppelte dann durch sein ungeordnetes Haar.
"Aber warum so viel?", fragte er dann skeptisch und sah mich forschend an. "Mitchy kommt doch noch vorbei.", ich musste bei seiner Art immer schmunzeln. "Oh, was habt ihr denn vor?", fragte er darauf und sah irgendwie wieder etwas betrübt aus. Wollte er etwa was mit mir allein machen?
"Bisschen quatschen, über alte Zeiten.", lächelte ich, "Du kannst gerne mit unten bleiben."
Ich bot es ihm extra an, damit er nicht denken musste, dass er allein war.Naja, es war dann doch anders, was mir irgendwie schon klar war. Wir aßen alle zusammen Pizza und dann nach verschwand Ash auch schon zu seinem Baby, seinem Heiligtum, seinem Baby. Daran durfte wirklich nur er spielen, selbst ich durfte es nicht.
So saß ich dann mit Mitchy allein auf der Couch mit Trinken in der Hand und quatschte über schöne Zeiten. Dabei hatten wir wie immer recht gut Spaß, was man auch deutlich hören konnte.
Irgendwann sprach ich ihn dann auf damals an, als er auch herausfand, dass er eigentlich auch auf Männer steht. Ich wollte es erstmal unauffällig halten, dass Ash vielleicht jetzt auch dort angelangt war. Mitchy erzählte mir natürlich, wie dreckig es ihm damals ging und wie viel Angst er hatte von anderen ausgelacht zu werden. Doch mit Hilfe seiner besten Freundin hat er es natürlich hinbekommen und es auch geschafft sich zu outen. Ich hörte ihn genau zu und am Ende war es dann schon Mitternacht als er sich von mir verabschiedete.Und ich. Ich ging dann mal nach Ash schauen, machte mir irgendwie große Sorgen um ihn, es ging ihm jetzt vielleicht genauso scheiße, wie es Mitchy mal ging...
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Cashton Allein Daheim
FanfictionEnde der Welttour 2016. Anfang des Alltags. Und Einsamkeit für Ashton. Doch er akzeptiert es nicht und sucht die Nähe bei Calum, seinen Mitbewohner.