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Und da er noch immer Alkohol im Blut hatte, blieb er sogar in der Küche eng bei mir. Anhänglichkeit war sein Merkmal für Betrunkenheit.
"Wollen wir vielleicht draußen essen?", fragte ich dann mit rauer Stimme, schluckte danach erstmal was gegen meine Kopfschmerzen.
"Oh ja!", stimmte mir Ash begeistert zu und verschwand sofort um unseren kleinen Picknickkorb zu holen.
Ich musste schmunzeln und fing dann an, was für unser Frühstück im Freien vorzubereiten. Ich konnte mich noch gut an die Picknicks draußen am Strand erinnern. Meistens waren wir alle vier da und meistens schrieben wir da an neuen Songs. Es war schon etwas her, dass wir zusammen etwas am Strand gemacht hatten. Klar, der Strand lang zwar direkt vor unserer Haustür, aber trotzdem fanden wir nie Zeit dazu dort hinzugehen. Weshalb mir das jetzt auch eingefallen war.
Außerdem tat mir frische Luft in meinem jetzigen Zustand sehr gut. Egal wie schlecht es mir ging, die klare Luft half mir schon immer dabei, mich wieder besser zu fühlen.

Ash kam dann auch wieder um die Ecke gehüpft mit dem Korb in der Hand und einem fetten Grinsen im Gesicht. Er stellte den Korb ab und gesellte sich dann nah zu mir, um mir bei der Essenszubereitung zu helfen. "Was machen wir heute noch?", wollte er dann aufgeregt wissen, sah kurz zu mir hoch. Ich warf ihm allerdings einen vielsagenden Blick zu. Er wusste doch ganz genau, dass man mit mir, in diesen Zustand, nicht viel anfangen konnte.
"Ach komm schon Cal, lass uns was unternehmen!", bettelte er dann auch schon los, ließ von seiner derzeitigen Tätigkeit ab und hing sich wie ein kleines Kind an meinen Arm fest. Ich musste mir ein genervtes Seufzten unterdrücken. "Und was willst du unternehmen?", fragte ich dann erstmal.
"Weiß nicht, was schönes.", lächelte er und funkelte mich mit seinen freudestrahlenden Augen an. "Okay.. Dann überleg dir was, aber jetzt gehen wir erstmal frühstücken.", gab ich nach, was ihn natürlich ein fettes Grinsen auf den Mund zauberte.

Ich packte dann also noch mit ihm das Zeug in den Korb und ging dann noch unsere Picknickdecke holen. Danach verließen wir auch schon unser Haus durch unsere Terrassentür. Ash hüpfte fröhlich voran, schwang den Korb mit sich. Ich trottete allerdings nur langsam mit der Decke unterm Arm hinter ihm her.
So kamen wir dann auch am Strand an und breiteten die Decke aus, allerdings so dass uns das Wasser nicht erreichen konnte. Zum Glück war der Wellengang heut richtig ruhig, es war nicht mal eine Wolke am Himmel zu sehen und die Sonne schien uns schön warm an.
Ich pflanzte mich dann auf die Decke, Ash natürlich neben mir, und dann räumten wir unser Essen aus.
Wir fingen dann auch gleich an zu essen, hatten beide auch Hunger. So war nach kurzer Zeit auch schon alles weg und Ash war pappsatt. Ich musste schmunzeln bei seinem Gesicht. Er lehnte sich dann auch seufzend an mich an, legte seine Hände auf seinen vollen Bauch.
"War's bisschen zu viel?", fragte ich neckend. "Gar nicht.", meinte er natürlich kopfschüttelnd und sah zu mir hoch. Dabei rutschte er allerdings von meiner Schulter und landete mit seinen Kopf in meiner Schoß. Ich kicherte leise, doch er fand das nicht ganz so lustig und setzte sich ganz schnell wieder auf. Ich verstand es allerdings auch nicht und zog ihn dann sanft wieder an mich. Er durfte es doch, dafür brauchte er sich doch nicht schämen.

Cashton Allein DaheimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt