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P.o.V Cal

Ich packte dann erstmal meine Sachen aus und schaltete wieder mein Handy ein.
Als ich dann sah, dass Ash mir eine Nachricht geschrieben hatte, musste ich sie unbedingt lesen.

"Nein, ich werd dir nicht glauben, Ash!", brüllte ich dann erstmal durchs ganze Hause, ließ so meiner Wut freien Lauf. Er wusste doch selber, dass wir uns immer wieder sehen werden und etwas miteinander zu tun hatten. Schließlich waren wir in der gleichen Band! Und jetzt wo er mir klar gemacht hatte, dass er für mich mehr bedeutete, werde ich erst recht diese Nachricht ignorieren und um ihn kämpfen!

Ich musste mir also etwas überlegen, damit ich seine Meinung wieder ändern konnte... bloß wie?! Was sollte ich tun?...

Ich könnte mich ihm ja so oft wie möglich zeigen, schließlich lagen die Balkons und Terrassen direkt nebeneinander. Aber er würde diese dann wahrscheinlich meiden und ich würde ihn nur noch weniger zu Gesicht bekommen. Was ich wiederum auch nicht will.... Also musste eine Idee her...
Vielleicht sollte ich es nicht so offensichtlich machen... mehr geheimnisvoll, das würde seine Neugier wecken.
Als erstes fiel mir da natürlich ein, dass man ihm etwas vor die Tür legen könnte, anonym natürlich. Rosen und Schokolade waren die typischen Klischeesachen. Doch so kitschig wollte ich es nicht. Es musste etwas sein, was man nicht gleich erkannte, was er nicht im ersten Moment mit mir in Verbindung bringt, sondern erst nach einer Weile.
Wie wär es mit Puzzleteilen? Jeden Tag eins und nicht das nicht in der Reihenfolge, sondern durcheinander, so das er es erst erkennen kann, wenn ich ihm alle hin gelegt habe. So war es nicht gleich klar von wem das Ganze kam. Schon mal eine echt gute Idee. Jetzt musste ich nur noch überlegen, was für ein Puzzle. Außerdem würde ich es selber basteln wollen, das würde mehr bedeuten für ihn und mich....

So überlegte ich die nächsten Tage. Es verging kein Tag an dem ich ihn nicht beobachtete und an meiner Idee weiter überlegte. Dadurch rückte die Einsamkeit, die in dem Haus herrschte in den Hintergrund. Ich machte auch wieder sehr viel Sport, ging auch oft raus joggen oder rennen.

Was für ein Puzzle könnte es sein? Ein Herz? Nein, das war nie unser gemeinsames Ding. Eher verband uns die Leidenschaft zur Musik und zu Sport. Aber ich kam trotz dieser Überlegungen und den Sport, den ich trieb, nicht auf die perfekte Antwort.

Da fiel mir wieder die Zigarette in die Hand. In Bali hatte ich mit Roy mal wieder eine geraucht. Ich hatte es schonmal gemacht, aber das war damals als Teen, der es ausprobieren wollte. Ja, ich war eines solcher Kinder. Auf Bali hatte mir das Rauchen freien Kopf gemacht und ich hab einfach das gemacht, was nach meinem Bauchgefühl richtig war.
Vielleicht half es mir bei meinem jetzigen Problem auch...
Also nahm ich diese eine und lief raus auf die Terrasse. Ich lehnte mich an die kühle Hauswand und beobachtete das Meer. Es war zurzeit wieder ruhig und die Sonne ließ es sanft glitzern. Ich nahm mein Feuerzeug und zündete sie mir an, was ganz einfach bei Windstille war.
Und dann schloss ich die Augen und zog kräftig daran, ließ mich von diesen Gefühl benebeln. Da war es mir auch egal, ob mich dabei jemand sah oder beobachtete. So entspannt wie ich da stand.

Cashton Allein DaheimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt