Jimin, 18 Jahre, hat keine Freunde und seine Familie akzeptiert ihn nicht so wie er ist.
Er hat ein Idol, Suga.
Eines Tages, als die Welt mal wieder zu viel für Jimin wird, beschließt er, einen Fan Letter an Suga zu schreiben.
Auf die erhält man do...
Las ich und wischte mir die Tränen weg. Jetzt wusste ich, wohin ich meine Briefe schicken werde.
Ich meine... Fanletter werden doch eh nie gelesen...oder?
°•°•°•°•°•°•°•°•°
Ich stand auf und kramte einen Collegeblock aus meiner Schultasche, ehe ich mir auch schon einen Kulli schnappte und mich an den Schreibtisch setzte. Ich überlegte kurz und fing dann an zu schreiben.
Lieber Suga,
Mein Name ist Park Jimin und ich bin 18 Jahre alt. Ich bin seit circa zwei Jahren ein großer Fan von dir. Deine Musik hilft mir wirklich durch's Leben... das wollte ich dir mal sagen, auch wenn du das vermutlich 24/7 zu hören bekommst, aber es ist wahr. Ich habe das Gefühl das meine Eltern, mich wirklich hassen und genau so ist es auch in der Schule. Ich bekomme ständig Beleidigungen an den Kopf geschmissen, dass ich widerlich und eine Schande für die Bevölkerung sei und nicht normal bin. Ich bin nebenbei bemerkt Homosexuell was hier fast niemand akzeptiert und das ist manchmal echt schlimm, wenn man das Gefühl hat, alleine zu sein. Wenn man so etwas jeden und jeden Tag immer wieder auf's neue zu hören bekommt, fragt man sich nach einer Zeit selber "Bin ich nichtmehr normal?" Aber deine Musik hat mir sehr geholfen mich nicht mehr so alleine zu fühlen. Meine Eltern wollen nicht, dass ich sie höre weil du auch Männlich bist und sie Angst haben, dass ich dadurch nie aus dieser "Phase" rauskomme. Das es jedoch keine Phase sondern einfach ich bin, sehen sie nicht. Oder sie wollen es einfach nicht sehen. Ich weiß es nicht. Vorhin war es auch so. Ich war an meinem Pc und bin durch Twitter gescrollt, als ich deinen neuen Post gesehen habe. Genau dann kam meine Mutter rein und schrie mich an.
Bei dem Gedanken daran, kamen die noch nicht ganz versiegten Tränen wieder hoch, aber ich schrieb weiter. Sollen meine Tränen doch auf das Papier fallen.
Kurz darauf bin ich zur Arbeit. Einer kleinen Konditorei. Ich habe Kuchen mitgebracht in der Hoffnung, dass meine Eltern sich freuen aber im Gegenteil. Sie meinten, dass sie keinen Kuchen wollen, der von mir oder meinem Chef angefasst wurde nur weil wir auf's gleiche Geschlecht stehen. Ich kann doch nichts dafür und ist Liebe nicht Liebe? ... Scheinbar nicht. Außerdem meinten sie noch, dass ich ihn besser auch nicht essen solle, gefolgt von einem abwertenden Blick meines Vaters.
So sieht mein Leben zur Zeit aus... jedoch habe ich heute jemanden kennengelernt, der vor ein paar Tagen nach hier gezogen ist. Er ist echt lieb, aber ich habe angst, dass wenn er erfährt, dass ich auf Männer stehe nichts mehr mit mir zu tun haben will. Ich bemitleide mich nicht selbst aber manchmal kommen schon Selbstzweifel... aber dann höre ich deine Musik und mir geht es direkt besser, es ist kaum zu glauben.
Tut mir leid falls ich deine Zeit verschwendet habe, falls du das hier überhaupt lesen solltest. Wovon ich nicht ausgehe.
Hier noch ein Foto von mir. Ich weiß ja schließlich auch wie du aussiehst, also ist es nur Fair, wenn ich auch ein Foto von mit bei lege ^^ Achja ich freue mich sehr auf dein Comeback. Fighting !
Liebe Grüße Jimin.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Nachdem ich zu Ende geschrieben hatte, las ich es mir nochmal durch und packte den Brief mit einem Foto von mir in den Umschlag, welchen ich sicher zu klebte. Zuvor hatte ich bereits die Adressen drauf geschrieben und eine Briefmarke draufgeklebt.
Ich beschloss den Brief noch heute abzuschicken
Deswegen machte ich mich auf den Weg in den Flur, zog mir meinen hellbraunen Mantel und meine alt rosé farbenen Timberlands an, und machte mich auf den Weg zum Postkasten.
---
Dort angekommen zog ich den Brief aus meiner Jackentasche und stand erstmal einige Momente dort. 'Soll ich dem Brief wirklich abschicken?'
'Er wird ihn sowieso nicht lesen'
Diese Gedanken schwirrten in meinem Kopf.
'Andererseits was habe ich schon groß zu verlieren? Er kennt mich ja ohnehin nicht'.
Und mit diesem Gedanken schmiss ich mit einem Achselzucken den Brief in den Postkasten. Und machte mich auf den Weg 'nachhause'.
