21 - So wie früher (✔️)

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Stumm saß ich neben Shawn auf dem Beifahrersitz und beobachtete die Straße, um nicht mehr an das denken zu müssen, was sich gerade in der Schule abgespielt hatte. Wie von selbst begann ich nervös an meinen Handgelenken zu kratzen, sodass Diese kurz darauf zu bluten begannen. Fuck.

Ich zog die Ärmel meines großen Pullis darüber und sah kurz prüfend zu Shawn, der jedoch auf die Straße konzentriert war.

Es musste schwer zu glauben sein, doch damals hatte ich das Gefühl, ich wäre von Danny abhängig, ich wäre auf ihn angewiesen. Und auf eine verrückte Art und Weise war ich das auch, so schwachsinnig mir das heute vorkam.

Ich war zu naiv, um zu erkennen, was er im Schilde führte und als es immer schlimmer wurde, kam ich nicht mehr da raus, ich kam nicht mehr von ihm weg. Und nicht einmal tausende Meilen schützten mich vor ihm.

"Hör mal, wegen Freitag, wie das Alles gelaufen ist, tut mir echt leid. Normalerweise ist es hier Zuhause wirklich nicht so schlimm mit Fans. Keine Ahnung, wie sie überhaupt rausgefunden haben, wo ich bin. Ich würde das gerne wieder gut machen", unterbrach Shawn meine Gedanken, worüber ich wirklich froh war.

Ich nickte zögerlich in seine Richtung und biss mir auf die Lippe.

"Okay super, was hältst du von Freitag? Also, wenn es dir bis dahin wieder besser geht, meine ich natürlich. Wir können einfach zuhause bleiben und unseren Song weiterschreiben", schlug er vor und ich stimmte seinem Vorschlag mit leisen Worten zu.

Er lächelte mir kurz zu, woraufhin mein Herz einen Moment aussetzte, bevor er sich wieder der Straße widmete, bis wir vor unserem Haus ankamen.

Er stellte das Auto ab und begleitete mich bis zur Haustür, als mir bewusst wurde, dass ich gerade unmöglich allein sein wollte. Noch immer waren diese Teufelsdinger in meiner Jackentasche und ich vertraute mir selbst nicht genug, um mich mit diesem Chaos in meinem Kopf und den Tabletten allein zu Hause zu lassen.

"Willst du vielleicht noch mit reinkommen? Ich meine.. ach vergiss es, du hast schon genug Unterricht wegen mir verpasst. Danke für's Heim bringen", plapperte ich darauf los und wollte meinen Kopf am liebsten gegen die massive Holztür schlagen.

"Klar, wieso nicht? Ich bleibe gerne hier. Muss ja auf dich aufpassen", gab er schulterzuckend von sich, bevor er grinste und mir ins Haus folgte.

Ich bot ihm direkt etwas von der Lasagne an, die Mum gestern gekocht hatte und wärmte sie ihm schließlich in der Mikrowelle.

"Willst du nicht auch ein Stück essen?", harkte er nach, während ich den drehenden Teller in der Mikrowelle beobachtete.

"Oh.. äh.. naja, ich weiß nicht. Ich brauch eigentlich nicht..-", begann ich überfordert, doch dann nahm er einfach einen frischen Teller aus dem Hängeschrank und gab mir auch ein Stück darauf, welches wir danach ebenfalls wärmten.

Stumm setzten wir uns gegenüber an den Esstisch und begannen zu essen. Obwohl sich der Appetit in Grenzen hielt, spürte ich so langsam den Hunger und war doch froh, ein Stück zu essen.

"Ich liebe Lasagne so", schwärmte Shawn plötzlich und ein ehrliches Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Kein Wunder, dass wir beste Freunde waren, Lasagne gehörte auch zu meinen Lieblingsessen.

"Also erzähl mal, wie kommt es, dass du plötzlich so gut Klavier spielen kannst? Sind die Klavierstunden nicht schon Jahre her?", harkte Shawn plötzlich nach und stopfte sich noch eine Gabel mit der Lasagne in den Mund, während sich meine Kehle verschloss und der Appetit vollkommen verschwand.

Es gab keine logische Erklärung, ich wusste nicht, wieso ausgerechnet Danny ein Klavier besaß. Es war alt und verstimmt, doch es war Alles, was mich beruhigte. Ich drückte auf den Tasten herum, probierte was zusammen harmonierte und schloss die Augen, während die Töne erklangen.

S.M.|| I know what you did last Summer - Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt