S.M.|| I know what you did last Summer - Shawn Mendes FF

31 - Cameron (✔️)

Mir wurde plötzlich so sehr bewusst, was Danny's Plan war, was er mit all den Aktionen erreichen wollte und bisher lief das Ganze ziemlich gut.
Erst Macey, dann mein Bruder und jetzt Shawn. Er würde nicht aufhören, bis er mir all die Menschen genommen hatte, die ich liebte. Vermutlich in der Hoffnung, dass er mich dann wieder ganz für sich alleine hatte.

Nachdem Eda mir erneut versprechen musste kein einziges Wort über Kalifornien, Danny oder die Situation gerade zu verlieren, gingen wir zurück in den Garten, um Niemanden in Skepsis zu versetzen.
Allerdings fiel es mir unglaublich schwer, mir nicht anmerken zu lassen, was gerade passiert ist.

"Wo ist Shawn abgeblieben?", fragte Aaron nach einer guten Weile, in der Eda und ich stumm den Unterhaltungen am Tisch folgten. Überfordert suchte ich nach einer Ausrede, während mich alle wartend ansahen.

"Er ist gegangen", murmelte ich schließlich und versuchte dabei nicht ganz so mitgenommen zu klingen.
Zum ersten Mal seit unserem Streit trafen sich die Blicke meines Bruders und mir. Er sah mich fragend an, doch ich wendete meinen Blick nur ab. Vielleicht würde ich später mit ihm reden, doch jetzt war dazu nicht der passende Moment.

"Was ist das da eigentlich?", fragte ich und zeigte auf Carter, um so schnell wie möglich wieder von mir selbst abzulenken. Dieser saß nämlich mit einem Sombrero auf dem Kopf in seinem Stuhl und schnarchte leise vor sich hin.

"Da hat Carter morgen sicherlich einen Kater", scherzte Matthew, woraufhin die Menge in Gelächter ausbrach und die Aufmerksamkeit zum Glück wieder von mir abgelenkt war.

Als die Jungs endlich alle weg waren kümmerte ich mich noch darum, die restlichen Gläser und den Müll wegzuräumen und summte dabei eine leise Melodie vor mich hin. Cameron half mir zwar beim Aufräumen, sprach jedoch noch immer nicht von selbst mit mir.

"Ich geh noch kurz duschen", teilte ich ihm mit, als wir alles wieder auf Vordermann gebracht hatten. Er nickte nur, schenkte mir nichtmal einen Blick und ich nahm mir fest vor nochmal mit ihm zu sprechen, wenn ich in Ruhe geduscht hatte. Ich ertrug es einfach nicht, wenn etwas zwischen uns stand.

Ich ging also nach oben, kramte mir meine Schlafsachen und neue Unterwäsche zusammen, die ich gleich mit ins Badezimmer nahm. Nach einer heißen Dusche ging es mir direkt viel besser und ich zog mir das Trägertop und die kurze Jogginghose an. Wie immer klebten noch Maskarareste in meinem Gesicht, die ich mit einer Gesichtsmilch entfernte und cremte mich schließlich noch ein, bevor ich auf das Zimmer meines Bruders zuging.

Nach tiefem Durchatmen klopfte ich an und öffnete die Tür schließlich. Von meinem Bruder fehlte jedoch jede Spur.

Verwirrt durchsuchte ich das Haus nach ihm, konnte ihn jedoch nicht finden. So langsam machten sich Sorgen in mir breit und ich zog mir Sneakers und eine Jacke an, um ihn draußen suchen zu gehen. Möglicherweise lief er wieder durch die Nachbarschaft, wie er es oft tat, um den Kopf freizubekommen.

Meine Suche war jedoch direkt nach dem Öffnen der Tür beendet, er saß nämlich mit dem Rücken zu mir gerichtet auf den Stufen unserer Veranda und erinnerte mich damit an Shawn und mich. So glücklich mich der Gedanke an den gestrigen Abend mit ihm machte, desto härter traf mich der Gedank an sein enttäuschtes Gesicht in der Küche vorhin.

Ich trat näher an meinen Bruder heran und erkannte schließlich, dass er eine Zigarette rauchte, was er sonst höchstens mal auf einer Party tat. Neben ihm stand eine angefangene Flasche mit Whiskey und ich schüttelte verwirrt den Kopf.

"Was ist los mit dir?", fragte ich direkt überfordert und setzte mich neben ihm auf die Stufen. Augenblicklich begann ich zu frieren, doch das musste ich nun hintenan stellen.