57 - Eine schlechte Freundin

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#Kylie's Sicht

Ich hielt es einfach nichtmehr aus hier zu liegen, doch zu den Anderen nach draußen wollte ich auch nicht gehen.

Ihre Mitleidigen Blicke, die Sorgen die sie sich schon wieder machen mussten, die Schuld daran fraß mich innerlich auf.

Mittlerweile war ich der festen Überzeugung, es wäre besser für alle beteiligten, wenn ich ein für alle Mal von hier verschwinden würde.

Die Frage ist, wo ich hingehen sollte.. wenn es wahr ist, und Danny wirklich irgendwo da draußen auf mich wartet, werde ich nirgends sicher sein.

Hätte ich mit ihm kommen sollen? Hätte ich von Anfang an bei ihm bleiben sollen?

Fuck, ich werde nie irgendwo sicher sein.

Mein Leben ist und bleibt meine selbsterschaffene Hölle und es gibt nichts, was mich davon befreien kann.

Kein Shawn, Kein Cameron.. offensichtlich nicht mal die Polizei.

Ich stand von meinem Bett auf und zog mir einen Pulli an, draußen würde es kalt werden.

Ich musste aus ihrem Leben verschwinden,sonst würde ich sie immer wieder in Gefahr bringen.

Ich nahm mir einen Rucksack und packte schnell meine wichtigsten Sachen hinein, bevor ich in meine Boots stieg und mir eine Jacke drüber zog.

Leise schlich ich mich aus dem Haus und war heilfroh, dass der Tisch und der Grill hinter dem Haus waren und mich somit keiner bei meiner Fluchtaktion beobachten konnte.

Ob ich weiß, dass dieser Plan idiotisch ist?
Ja. Natürlich.

Aber gerade ist eine Sicherung durchgebrannt und ich muss ganz schnell hier weg.

Ich habe keine Ahnung, wo ich hinlaufe oder was mein Ziel ist.
Ich habe kein Ziel.
Wie sagt man so schön, der Weg ist das Ziel.

Und ehrlich gesagt wurde mir ziemlich schnell klar, wie bescheuert dieser Plan eigentlich ist und ich verwarf ihn schnell wieder.

Ich würde zurück gehen, doch jetzt brauchte ich erstmal Zeit für mich selbst.

Ich war eine ganze Weile am Ufer des See's entlang gelaufen und setzte mich nun einfach auf meinen Rucksack und starrte auf die Sterne, die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten.

Ob ich wohl ein Stern wäre, wenn ich tot wäre?
Ob Dad ein Stern ist?
Ich würde von oben auf sie alle runter sehen, wenn ich.. tot wäre.

Danny hätte sein Ziel erreicht und keinen Grund mehr, meine Freunde in Gefahr zu bringen, wenn ich einfach..

Stop. Nein, das bin nicht ich.

Ich gebe nicht auf.
Und ich werde meine Familie nicht im Stich lassen.

Aufgeben passt nicht zu mir, es ist nicht in meinem Blut.
Ich bin stark genug.

Ich zog meine Knie an mich ran und legte meinen Kopf darauf ab.

Ich sollte zurück gehen und hoffen, dass sie nicht bemerkt hatten , dass ich weg war.

Aber ich konnte nicht, diese Ruhe tat mir so unglaublich gut.

Plötzlich blendete mich das Licht einer Taschenlampe und ich kniff die Augen zusammen.

"Kylie?" rief Shawn laut und ich stand auf.

Er lief schnell auf mich zu und schloss mich in seine Arme.

Zu spät, er hatte sich schon Sorgen gemacht.

S.M.|| I know what you did last Summer - Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt