"Es tut mir so leid, dass ich einfach gegangen bin", schluchzte ich und ließ mich von meiner Mutter beruhigen. Sie hielt mich fest, strich mir über den Rücken und sprach mir gut zu.
"Ich weiß, dass du es gebraucht hast", antwortete sie ruhig.
"Aber ich mache mir Sorgen, Spätzchen. Gibt es irgendwas, über das du sprechen möchtest? Was ist letzte Woche passiert? Wieso geht es dir so schlecht die letzten Tage?", wollte sie sanft wissen und drückte mich ein Stück von sich weg, um mir ins Gesicht sehen zu können.
Ich schüttelte nur leicht den Kopf und sie atmete laut aus. Sie wusste genau, dass Etwas nicht stimmte und sie wollte es nicht aus mir heraus quetschen, doch eigentlich wollte sie es trotzdem wissen.
Ich wusste nicht, wie ich es ihr oder irgendjemandem erzählen sollte, jetzt wo Danny hier war. Schließlich ging es nicht mehr nur um meine Sicherheit, sondern meine Freunde und Familie hingen bereits mit drin.
"Ich-.. Ich habe Angst", hauchte ich unsicher und wich ihrem Blick aus.
"Aber wovor denn, Schatz? Du bist doch in Sicherheit", entgegnete sie und eine enorme Wut staute sich in mir auf, obwohl ich wusste, dass ich sie nicht an ihr auslassen durfte.
"Nein, Mum! Das bin ich nicht. Ich bin nirgends in Sicherheit. Es holt mich überall ein, verstehst du? Es verfolgt mich, egal ob in Kalifornien, hier oder sonst wo", antwortete ich panisch und sah mich ängstlich in meinem Zimmer um. Was war, wenn er sich irgendwo hier versteckte und darauf wartete, bis ich alleine war?
"Ich hab so Angst", hauchte ich kraftlos und ließ die Schultern hängen. Mum beobachtete mich einen Moment stumm, öffnete hin und wieder den Mund, sagte jedoch nichts.
"Ich denke-..", begann sie unsicher "vielleicht sollten wir uns Hilfe suchen", beendete sie ihren Satz und ich riss verwirrt die Augen auf.
"Hilfe? Was für Hilfe?"
"Hilfe von Jemandem, der sich mit sowas auskennt, professionelle Hilfe. Vielleicht sollten wir Mal zu einem Arzt gehen", antwortete sie und meine Gesichtszüge entglitten mir.
"Was?", hauchte ich überfordert. Wollte sie mir gerade sagen, ich wäre verrückt?
"Was? Ich meine das ernst, Mum! Ich bilde mir das nicht ein, es ist echt! Was denkst du denn von mir?", entgegnete ich, nachdem ich mich von dem ersten Schock erholt hatte.
"Beruhig dich, Kylie. Wir bekommen das schon wieder hinbekommen. Du brauchst dich doch nicht dafür schämen, Hilfe zu brauchen", sprach sie sanft auf mich ein, was mich im Moment jedoch nur wütend machte.
"Ich will mich aber nicht beruhigen, Mum. Du hörst mir doch gar nicht richtig zu!", warf ich ihr wütend vor.
Die Tür wurde aufgerissen und mein Bruder tauchte mit fragendem Gesichtsausdruck im Türrahmen auf.
"Was ist hier los?", wollte er verwirrt wissen. War sein toller Freund etwa schon gegangen?
"Wir reden später unter vier Augen darüber", antwortete meine Mutter ihm, als wäre ich gar nicht anwesend.
"Was soll das denn? Du redest, als wäre ich total durchgeknallt!", zischte ich sauer und sah sie vorwurfsvoll an, woraufhin sie die Arme vor der Brust verschränkte.
"Sei nicht so frech, ich versuche dir nur zu helfen!", entgegnete sie ebenso sauer, weshalb mir beinahe ein ironisches Lachen entwich. Mir helfen? Sie wollte mir noch nicht einmal richtig zuhören und hatte mich schon als verrückt abgestempelt.
Mein Handy begann zu klingeln, weshalb ich mich von ihr wegdrehte und die Beiden ignorierte, um die Nachricht zu lesen, die Shawn mir gerade geschickt hatte.
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S.M.|| I know what you did last Summer - Shawn Mendes FF
Fanfiction*Wird überarbeitet* Vor einem halben Jahr verschwand die 17 Jährige Kylie in einer Nacht- und Nebelaktion nach Kalifornien und ließ dabei ihre Freunde und ihren Bruder Cameron völlig im Ungewissen. Doch nun ist sie zurück in ihrer Heimat und muss s...