26 - Vergiss dein Skateboard nicht (✔️)

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Shawn küsste mich. Der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte, wurde gerade zur Realität.

Seine Hand legte sich an meine Wange und wie von selbst fand meine Hand ihren Weg zu seinem Nacken, an dem ich ihn noch näher zu mir zog.

Es fühlte sich so perfekt an, als hätten wir unser Leben lang nichts Anderes getan. Es war, als wären unsere Lippen füreinander geschaffen, fanden sofort ihren perfekten Rhythmus.
Trotz all der Hindernisse und Probleme, mit denen ich mich zur Zeit rumschlagen musste und er offensichtlich auch, konnten wir uns in diesem Moment nur auf einander und den Kuss konzentrieren.
In meinem Bauch tobte ein ganzer Zoo und ich konnte reinen Gewissens sagen, dass ich so Etwas nie zuvor gespürt hatte.

Meine Angst, die Panik, die ich selbst in meinem eigenen Zuhause verspürte, war wie weggeblasen. Shawn war bei mir, wovor sollte ich noch Angst haben?

Das Klingeln seines Handys Riss uns plötzlich auseinander, als würde uns endlich bewusst werden, was wir gerade getan hatten. Shawn sah einen Moment auf sein Display, bevor er genervt aufstöhnte.

"Wenn man vom Teufel spricht", gab er monoton und hielt mir dann sein Handy entgegen, sodass ich den Namen "Andrew" lesen konnte.

"Da sollte ich echt ran gehen", murrte er und sah zu mir hinüber. Meine Wangen glühten und mussten vermutlich knallrot sein. Noch immer spürte ich seine Lippen auf meinen, weshalb ich mich zusammenreißen musste, nicht mit dem Finger darüber zu fahren.

"Ja, solltest du", antwortete ich überfordert. Wieder trat ein breites Grinsen in sein Gesicht, weshalb ich ihn fragend musterte.

"Du hast recht", sagte er und drückte den Anruf weg, bevor er mich wieder musterte.

"Was war das jetzt?", wollte ich lachend wissen.

"Ich sollte rangehen, das stimmt. Aber ich will gerade nicht. Und ein sehr cleveres Mädchen hat mir mal geraten, mehr zu tun, was ich möchte", erklärte er grinsend und ich sah ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue an, bevor ich ganz ohne Vorwarnung in lautem Gelächter ausbrach, in das er schnell einstieg. Es tat gut, es war endlich mal wieder ein ehrliches, von Herzen kommendes Lachen.

Doch keine 10 Sekunden später fiel uns ein, wie verrückt die Situation zwischen uns gerade war und wir verstummte, rückten sogar ein kleines Stückchen auseinander. Das Grinsen konnte mir jedoch trotzdem Niemand aus dem Gesicht wischen.

Ich hoffte inständig, dass er den Kuss nicht bereute. Bedeutete er ihm überhaupt etwas? Oder war es nur eine Kurzschlussreaktion? Eine Trotzreaktion, weil es etwas war, was Keiner von ihm erwartet hatte? Oh fuck, ging dieses Nachdenken schon wieder los.

"Äh-.. Also, wieso war deine Mum so aufgebracht?", wollte er nach einer Weile unangenehmen Schweigens wissen.

"Sie denkt nur, ich hätte den Verstand verloren", antwortete ich trocken grinsend. Danach zuckte ich mit den Schultern und biss mir auf die Lippe.

"Das ist jetzt nicht wirklich etwas Neues, oder?", entgegnete er, charmant, wie er nun mal war. Doch sofort kassierte er einen leichten Schlag auf seinen Oberarm. Gespielt verletzt rieb er sich die Stelle, weshalb ich wieder lächeln musste.

"Nein, mal im Ernst. Habt ihr euch gestritten?", harkte er weiter nach und sah einen Moment ins Leere. Dann schüttelte ich den Kopf, denn ein Streit war es nicht wirklich.

"Wenn ich dir Etwas erzähle, ohne jegliche Beweise dafür zu haben, würdest du mir glauben?", wollte ich wissen und sah ihm tief in die Augen.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und sein Blick verwandelte sich in einen besorgten. Vermutlich spürte er bereits, dass ihm nicht gefallen würde, was er gleich hörte.

S.M.|| I know what you did last Summer - Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt