C•15 Schlägerei

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Tim P.o.V

„Lass mich in ruhe.", sagte ich, während Lucia neben mir auf meinem Bett lag. „Warum? Du weißt ganz genau, dass du das brauchst.", sie grinste teuflisch. „Nein, gerade das brauche ich nicht.", zischte ich. „Wieso? Bist du jetzt auch so'n Spielverderber?", sie hielt ein bisschen Abstand, um mich besser zu bemustern. „Lucia, wir sind nicht zusammen.", machte ich weiter. „Na und? Du weißt ja, dass man nicht unbedingt mit der Person zusammen sein muss, um mit ihr zu schlafen.", zischte sie weiter.
Toll.
„Ich möchte aber nicht.", zischte ich nun auch. „Na dann...", sie stand auf, nahm ihre Tasche und öffnete die Tür, „Viel Spaß im Leben, Mr. Spielverderber.", fauchte sie noch einmal und knallte die Tür hinter sich zu.

Warum muss immer nur mir sowas passieren?

Ich schmiss mich wieder nach hinten auf mein Bett und seufzte laut. Plötzlich ging die Tür auf und Basti trat hinein. „Was ist los? Habe Lucia gerade...". Ich unterbrach ihn: „Sie ist eine Schlampe.", zischte ich. „Aber eine geile.", lachte Basti. Ich schaute ihn mit einem vernichtenden Blick an: „Halt die Fresse.", fauchte ich. „Was hast du?", er schaute mich verwirrt an. „Ach nichts. Ist ja nur nicht so, dass ich eine Wette am laufen habe und gerade völlig durcheinander bin.", fauchte ich weiter. „Beruhig dich mal.", versuchte er es. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, kann ich nicht.". „Ist es nur wegen der Wette? Oder auch wegen Stegi?", fragte er nach. Ich antwortete nicht, deswegen nahm er es als ein ja. „Was willst du machen?", ich schaute zu ihm rauf. „Keine Ahnung. Sehe ich so aus, als ob ich einen Plan hätte?", er schüttelte den Kopf.

Stille.

„Ich weiß nicht, ob ich das noch weiter durchziehen sollte.", sagte ich und verschränkte meine Hände miteinander und schaute sie an. Plötzlich kam mir der Moment vor die Augen, als ich Stegi's Hand zum ersten Mal hielt. Für mich war das ein unangenehmes Gegühl, jetzt ist es eines der besten, die ich empfinde. „Ich würde diese Wette beenden und ihm sagen, was du empfindest.", er setzte sich zu mir. Ich schaute ihn mit großen Augen an: „Das kannst du nicht von mir verlangen.", stotterte ich leicht. „Oh doch, schließlich hast du ja ein paar Beziehungen geführt und hast damit eigentlich Erfahrungen.", sagte er und legte sich auf sein Bett. „Das ist etwas anderes.", entgegnete ich und legte mich ebenfalls hin.

Die Stille brachte mich zum Nachdenken und meine Gedanken waren mal wieder nur bei Stegi.
Sollte ich es ihm sagen?

•Zeitsprung: Mittwoch in der Mittagspause

15:28 Uhr

Ich spazierte durch den Wald und dann durch die Flure der Schule. Ich musste die ganze Zeit an Stegi denken.
Warum?
Warum musste das ausgerechnet mir passieren?

Ich schüttelte den Kopf und wanderte zum 3. Obergeschoss.

Stegi P.o.V

Ich saß gerade auf der Couch in der Bibliothek der Schule. Zu meinem Glück war keiner hier. Ich legte das Buch zur Seite und stöhnte leicht genervt. Ich konnte eigentlich mit den anderen Eis essen gehen, stattdessen saß ich da und las mir sämtliche Chemiebücher durch, um meine Hausarbeit fertig zu kriegen, fand aber nichts passendes. Ich schaute zu dem Stapel Bücher, die neben mir auf einem Tisch lagen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Chemiebücher an unserer Schule gab, aber zu meinem Pech stand in denen nichts, was mir weiterhalf.
Toll.

Ich stand auf und schlenderte zur Schulbuchreihe. C.....C.....Chemie! Ein letztes Buch habe ich gefunden und war tierisch froh. Ich klappte es interessiert auf und las mir das Inhaltsverzeichnis durch und dort stand tatsächlich das Thema, worüber ich meine Hausarbeit schreiben sollte...geil! Ich grinste breit und innerlich tanzte ich. Ich drehte mich um, jedoch mit dem Blick auf das Buch gerichtet. Plötzlich knallte ich gegen eine Person und fiel hin. Ohne raufzuschauen, kratzte ich mich am Kopf und stieß ein „Entschuldigung.", raus. Ich wollte das Buch nehmen und aufstehen, jedoch fiel es mir aus der Hand, weil ich nach oben gezogen wurde. Als ich sah, wer alles vor mir stand, wünschte ich mir, hier niemals alleine hingegangen zu sein. Raffi schaute mich amüsiert und teuflisch an. Hinter ihm standen 3 andere, die wahrscheinlich aus der Oberstufe waren. Sie sahen alle brutal aus.

Als ich was sagen wollte, wurde ich mit voller Wucht gegen die Bücherregale geschleudert. Ich lag auf dem Boden und die meisten Bücher lagen mit mir dort. Ich kniff meine Augen zusammen und wollte aufstehen, wurde aber hochgezogen -von Raffi. Er boxte mir einmal kräftig in den Bauch und drückte mich gegen das Regal. „Dumm von Tim, immernoch mit dir abzuhängen.", zischte er und als ich seinen Namen hörte, wurden meine Augen groß und ich war wie hellwach. Ich biss mir auf die Zähne und trat ihn in den Bauch, sodass er weit nach hinten flog und er von seinen Freunden aufgefangen wurde. Ich merkte, dass ich Kraft hatte. Ich bekam sie durch den Gedanken an Tim und Raffi kam wieder auf mich zu: „Das hättest du nicht tun sollen.", zischte er. „Was hätte ich dann tun sollen?", zischte ich zurück und platzierte meine Fäuste vor mein Gesicht, um mich zu schützen. Er versuchte mich zu boxen, schaffte es aber nicht, weil ich ihm immer ein Schritt voraus war. Plötzlich kamen die anderen Typen auf mich zu und ich saß in der Klemme. „Tja, was ein Pech, dass du hier alleine bist.", lächelte Raffi teuflisch. „Das hast du geplant?", rief ich keuchend. „Klar, was denkst du denn?", lachte er und verschwand hinter den Typen. „Was willst du jetzt machen?", rief ich wieder und atmete schneller. „Ich habe keine Lust mehr, mir meine Hände weiter schmutzig zu machen.", er hielt seine Hand hoch und verschwand aus meiner Sicht. Die Typen versperrten mir die Sicht und ich schluckte einmal fest.

Plötzlich schlugen sie auf mich ein und ich fing an, zu bluten. Mein Kopf dröhnte und meine Kraft verließ mich.
Tim....
Tim, wo zum teufel steckst du?
Tim....

Ich hörte auf, an ihn zu denken und ließ mich verprügeln.

Nach einigen Minuten saß ich hilflos und mit einem voll gebluteten Shirt auf dem Boden an das Bücherregal gelehnt. Ich schaute nach links und rechts. Als ich mein Buch fand, wollte ich es aufheben, doch mir wurde stark auf die Hand getreten. Es knackte einmal laut und ich schaute rauf -Raffi.
Oh man.
„Für deine Hausarbeit.", sagte er und drehte seinen Fuß ein paar Mal auf meiner Hand und dann verließen sie mich auch.

It hurts. | #stexpert ff ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt