Nika P.o.V
Es klingelte.
Endlich Schulschluss!Ich packte meine Sachen in meinen Rucksack und wollte gehen, doch herr Chuck wollte mit mir reden. Ich stöhnte leise genervt auf und wartete, bis alle weg waren. „Du bist heute sehr stark aufgefallen.", fing er an und schaute mich an, während er seine Sachen in seine Tasche packte. „Mh.", machte ich nur und guckte auf den Boden. „Ich denke mal, dass du dort hinten nur von Stegi abgelenkt wirst. Du solltest hier vorne sitzen bleiben. In dir steckt viel mehr, als du denkst.", sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter, was mich nervös machte.
„Ich habe einen Freund!", wollte ich sagen, doch ließ es sein.
„Wie kam es eigentlich dazu, dass du dich umgesetzt hast?", er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Also ich weiß ehrlich nicht, was sie das angeht. Ich möchte jetzt aber auch nicht weiter diskutieren, deswegen werde ich den Raum verlassen und meine Freizeit genießen.", zischte ich, verschränkte meine Arme vor meiner Brust und ging einfach weg. Im Treppenhaus fing Sofie an, zu lachen. „Warum lachst du?", nun zog ich die Augenbraue in die Höhe. „Wie du herrn Chuck einfach abreserviert hast. HAHAHAHA.", lachte sie weiter. Ich musste zugeben, dass ihr Lachen ansteckend war, weshalb ich kurz darauf auch anfing, laut los zu lachen.
„Du bist echt unmöglich.", lachte Sofie weiter. „Ja, was denn? Der tut so, als müsste er alles wissen.", sagte ich und wir verließen die Schule und gingen auf unser Zimmer. Als wir ankamen, schmiss sie ihre Tasche auf ihr Bett: „Ich bin mit Ryan verabredet. Wir sehen uns heute Abend, ok?". Ich nickte: „Klar, kein Problem. Ich muss eh noch....", ich drehte mich zu meinem Schreibtisch und sah das eingerahmte Bild von mir und Stegi. Ich musste automatisch lächeln, doch irgendwie füllten sich meine Augen mit Tränen. Der Streit war eigentlich nur meine Schuld.
Ich Dummkopf.Ich bemerkte erst, dass ich alleine war, als ich meine Tränen wegwischte und mich umdrehte. Es war kühl und ich fühlte mich einsam. Ich nahm mir Marcel's Pulli aus meinem Schrank, zog ihn mir über und legte mich langsam auf mein Bett.
Stegi....
Mit dem Gedanken fand ich den Weg zum Schlaf.
22:46 Uhr
Langsam öffnete ich meine Augen und klimperte mit den Wimpern. Ich setzte mich hin und war immernoch alleine, jedoch war es schon dunkel draußen. Ich legte meine Hand auf mein Bein und bemerkte, dass ich zugedeckt war.
„Ich bin mir sicher, dass ich mich nicht zugedeckt habe.", dachte ich.Ich gähnte einmal und stand direkt auf. Irgendwie war es stickig und ich brauchte unbedingt frische Luft. Ich zog mir also schnell meine Schuhe an und ging wie in Zeitlupe raus, da mein Kopf sich irgendwie benebelt angefühlt hat und ich dachte, dass ich jeden Moment umkippen würde. Auf dem Weg, das Grundstück zu verlassen, dachte ich nochmal an Stegi. Warum hatte ich eigentlich so überreagiert?
Weil du doof bist.
Wegen Tim.
Tim.Allein schon der Gedanke an ihn machte mich wütend, sodass ich schneller ging und fester auf den Boden trat.
Marcel.
Der Gedanke an ihn brachte mich zum lächeln. Ich war zurzeit eigentlich das glücklichste Mädchen auf der Welt. Ich hatte einen Freund, den ich über alles liebte und der mich auch über alles liebte. Ich hatte den besten Bruder der Welt und den besten Freund der Welt, mit dem ich mich aber gestritten habe. Seufzend blieb ich stehen und hielt mich an einem Baum fest.
Alles wegen Tim!
Warum musste er auch wieder in mein Leben auftauchen?
Ich atmete einmal tief ein und dann wieder aus. Ich musste meinen Kopf von ihm freikriegen, deswegen schloss ich meine Augen und versuchte die Momente mit Marcel vor meinen Augen zu sehen.
Wie er mich küsste.
Wie er meine Hand hielt.
Wie er lachte.
Wie er schmollte.
Wie er schlief.
Ich liebte einfach alles an ihm.Grinsend schaute ich in den Himmel und musste leise lachen. Dieser Typ machte mich einfach so wunschlos glücklich.
Genau in dem Moment, als ich meinen Blick vom Himmel abwandte, sah ich Stegi und....Tim!
Was machten die beiden jetzt hier, im Wald? Ich versteckte mich hinter dem Baum an dem ich stand und beobachtete sie. Ich versuchte auch zu hören, was sie sagten, was auch relativ gut klappte.
„Warum bist du eigentlich so traurig?", ich sah, dass sie stehen blieben und Tim mit seiner einen Hand Stegi's Wange streichelte, denn mit der anderen hielt er Stegi's Hand fest.
Wow.
„Es ist wegen Nika. Wir haben uns gestritten.", mein Atmen verschnellerte sich und ich schluckte einmal fest. „Das wird schon noch.", lächelte Tim und ich musste zugeben, dass sein Lächeln umwerfend aussah. Trotzdem hasste ich ihn. „Es ist nur so....ich mag sie übel gerne, sie ist schließlich meine beste Freundin und wie eine kleine Schwester für mich...", in dem Moment fingen sie an, weiter zu gehen, wobei ich mich umdrehte und lächelte, „aber manchmal geht sie mir sowasvon auf die Nerven und in den Momenten könnte ich sie gerne ausliefern.", er lachte leicht auf, ich hingegen hielt kurz die Luft an, weil es sich wie ein Schlag ins Gesicht anfühlte.
Danke.
Sie blieben wieder stehen und mein Blick war auf Stegi's Hinterkopf positioniert. Jedoch konnte ich sehen, dass Tim etwas sagte, was ich nicht hörte, aber er lächelte, streichelte über seine Wange und fing an, ihn zu küssen.
Meinen besten Freund!Ich wäre gerne aus meinem Versteck gesprungen und hätte die beiden auseinander gerissen, jedoch war ich wie versteinert und ich konnte klar sehen, dass Stegi glücklich war. Warum machte dieser Idiot meinen besten Freund glücklich?! Nicht, dass ich nicht wollte, dass Stegi glücklich war. Es war nur so, dass Tim in seine Gefühle treten würde und ihn bald verlassen würde, das konnte ich klar und deutlich spüren. Jedoch wusste ich nicht wann das sein würde.
Es machte mich einerseits traurig, andererseits eifersüchtig, dass Stegi seine Zeit lieber mit Tim verbrachte als mit mir. Schließlich wollte ich diejenige sein, die Stegi glücklich machte und für ihn da gewesen wäre. Doch nun hat jemand anders meinen Platz eingenommen. Undzwar meine 1. große Liebe.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...