Dienstag 11:34
Ich rieb mir meinen Kopf an meinem Kissen und schaute aus dem Fenster. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und die Sonnenstrahlen fanden die Wege in mein Zimmer. Ein Strahl blendete mich, weshalb ich meine Hand vor die Stirn hielt und meine Augen zusammenkniff. Ich musste an letzte Nacht denken und legte meinen Kopf sanft auf das Kissen. Die Decke zog ich mir bis zu den Schultern und schloss meine Augen. Nachdem ich ca. 20 Minuten auf Dad gewartet habe, erwartete mich eine angenehme Autofahrt, was mich überraschte. Ich hatte aufgehört zu weinen und schüttelte Dad mein Herz aus. Er hörte mir aufmerksam zu und meinte, dass ich erst einmal Ruhe und Zeit brauchte. Aber wofür? Um das zu verdauen? Wenn ja, dann würde das nichts bringen, denn ich würde niemals darauf klarkommen, dass ich für den Typen, den ich über alles liebte, eine Wette war.
Ich welzte mich noch ein bisschen im Bett herum, als ich das Knacken einer Tür hörte. Ich guckte unter meiner Decke hervor und sah Dad, der eine Tasse in der Hand hielt. „Morgen.", lächelte er. „Morgen.", murmelte ich, setzte mich aufrecht hin und rieb mir mein rechtes Auge. „Wie gehts dir?", er schaute mich besorgt an. „Scheiße. Ich fühle mich....so.....so leer.", sagte ich und schaute meine miteinander verschränken Hände an. „Ich kann dich verstehen. Ich wollte dir eigentlich jemanden vorstellen, aber ich glaube, dass du in der Lage, in der du dich befindest, nicht bereit dazu wärst, das zu verkraften.", ich zuckte mit den Schultern. „Verschieben wir das lieber...", er stand auf und ging zur Tür und blieb stehen, „Du bist bis Montag beurlaubt. Frühstück ist fertig. Ich muss jetzt zur Arbeit. Kannst gucken, was du heute machst. Internet ist an.", ich nickte dankend und legte mich wieder rückwärts ins Bett. Was sollte ich tun?
Plötzlich klingelte das Haustelefon und ich ging seufzend runter. „Kyle.", fing ich an. „Stegi?", hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme sagen. „David?", ich musste lächeln. „Ich habe gestern Abend gesehen, dass du wieder hier in Petershagen bist...und du glaubst garnicht, wie sehr ich mich gefreut habe! Wollen wir heute was unternehmen?". „Klar, warum nicht?", ich lächelte in den Hörer hinein. Einen Nachmittag mit meinem Kindergartenkumpel zu verbringen, war nicht schlecht. Wir verabredeten uns um ca. 15 Uhr. Ich ließ mich erschöpft auf den Küchenstuhl fallen und seufzte einmal laut. Ich fragte mich, warum ich überhaupt so erschöpft war, weil ich eigentlich nichts so überanstrengendes gemacht habe.
War es wegen Tim?
Ja.Ich hatte keine Motivation und Lust mehr, mich zu bewegen und etwas zu machen und das alles, weil mein Herz gebrochen war und ich mich einfach nur schlecht fühlte. Ich hatte aber hunger, deswegen nahm ich mir ein Brötchen und biss einfach hinein. Das tat gut. Ich wusste nicht, wie ich es beschreiben konnte, aber ich fühlte Wut, Trauer, Hass, Angst und Schmerz gleichzeitig. Plötzlich und unerwartet klingelte mein Handy und ich ging wie in Zeitlupe die Treppen mach oben. Als ich von der Tür aus sah, wer mich anrief, kehrte ich augenrollend um und setzte mich wieder an den Küchentisch. Ich versuchte, das Klingeln meines Handys zu ignorieren, indem ich den Fernseher anschaltete. Doch es brachte nichts. Das Klingeln dauerte ungefähr eine Stunde an, was mir richtig auf die Nerven ging. Was wollte er von mir? Mir das alles erklären? Na auf die Erklärung war ich gespannt. Mit geballten Fäusten ging ich die Treppen hoch und nahm das Handy: „WAS?!", schrie ich. „Stegi, omg....ich...ich....", fing er an, doch ich fiel ihm direkt ins Wort. „Du versuchst es mir zu erklären? Vergiss es! Es ist aus!", schrie ich und haute das Handy auf mein Bett.
Es war aus.
Aus und vorbei.
Mir lief schweigend eine Träne die Wange hinunter.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...