Stegi P.o.V
„Nein! Bleib hier!", ich rannte ihr hinterher. „Ich will es wissen.", plötzlich stolperte ich und fiel hin. Sie blieb stehen und drehte sich zu mir um. Sie trug eine Maske. „Ich will wissen, wer du bist.". Sie lächelte leicht: „Jetzt ist nicht die Zeit dafür.". „Wann dann?", rief ich. Ich spürte, dass ich über den Boden schwebte. „Geh zu ihm. Du musst ihm verzeihen.", sie drehte sich wieder um und verschwand spurlos. „Halt, warte! Zu wem soll ich gehen? Wem soll ich verzeihen? Warte doch!". Ich rannte nach vorn. Die Umgebung, in der ich mich befand, verschwand langsam und ich fühlte Angst. Plötzlich spürte ich etwas an meinem Fuß und wurde ins tiefe Schwarze gezogen.
Ich öffnete langsam meine Augen. „Er kommt zu sich.", hörte ich eine mir bekannte Stimme sagen. Ich klimperte ein paar Mal mit meinen Wimpern, bis ich nicht mehr verschwommen sah. „Stegi!", sagten alle im Einklang. Tim, Basti, Lucia, Luis und Dad waren an meinem Bett versammelt.
Tim.
Ich setzte mich sofort aufrecht hin und spürte den Schmerz, der von meinem Rücken aus in alle Richtungen schoss. „Streng dich nicht an.", sagte Dad leise. „Dad. Was ist passiert?", fragte ich fast atemlos. „Alles ist gut, mein Schatz. Wären Tim und die anderen nicht gekommen, hätte es dich wahrscheinlich schlimmer erwischt.", lächelte er und umarmte mich kurz. „Danke.", nuschelte ich und wurde rot. „Stegi.", ich schaute rauf zu Dad, „Tim möchte gerne mit dir reden.". Ich schaute rüber zu Tim. „Ja, aber bitte alleine.", er schaute die anderen an und wurde leicht rot. Wie süß.Als die anderen für ein paar Minuten das Zimmer verließen, schlug mein Herz schneller. Es hämmerte gegen meine Brust, als wolle es flüchten. „Tim...", fing ich an, doch er hob die Hand. „Sag nichts, Stegi. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe....und ich bereue es. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe Raffi verprügelt, um dich zu beschützen....", ich unterbrach ihn. „Du wusstest davon?", ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Er nickte und schaute runter: „Aber nicht so lange.". „Tim....", fing ich wieder an, doch er fiel mir ins Wort. „Hör zu. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren. Ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da sein werde. Du bist das beste, was mir je passiert ist.", mein Herz hämmerte noch schneller. „Setz dich bitte.", ich deutete auf den Stuhl neben dem kleinen Tisch und er zog es ans Bett. Er legte seine Hand auf das Bett. Ich legte vorsichtig meine Hand auf seine und konnte deutlich sein Zittern und seine Angst spüren. „Ich habe mir gewünscht, dass ich dir verzeihen kann und dir vertrauen kann. Dann habe ich die Hoffnung kurz aufgegeben. Dann spürte ich wieder, wie viel du mir eigentlich bedeutest und als du mir ein zweites Mal deine Liebe gestanden hast, da war ich völlig überfordert und ich habe mir nichts mehr gewünscht, als dass du mir beweisen kannst, dass ich dir vertrauen kann...", er schluckte einmal fest.
Ich zitterte auch leicht, als ich etwas sagen wollte: „Und du hast es mir bewiesen. Ich liebe dich, Tim. Und ich verzeihe dir.". Ich schmiegte mich an seine Hand und er verschränkte sie mit meiner. „Stegi, ich weiß garnicht, wie ich dir dafür danken soll....", in seinen Augen glitzerten die zurückgehaltenen Tränen. Ich fand das so süß, dass ich anfing, ihn zu küssen. Ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen und er rückte etwas näher an mich heran.
Nach einer Weile lösten wir uns schwer atmend voneinander und ich schaute in seine braun strahlende Augen. Sie strahlten so viel Verlangen und Liebe aus, dass ich allein schon von dem Anblick erregt werden konnte. „Es tut mir so leid, was passiert ist. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen.", er schaute mich traurig an. „Alles ist gut.", winkte ich mit meiner Hand und er atmete erleichtert aus. „Aber....", er zog sofort scharf die Luft ein, „Ich würde gerne wissen, was genau mit mir passiert ist.", flehte ich ihn an. „Du willst es wirklich wissen?", ich nickte. Er rückte mit dem Stuhl noch näher heran. „Sagen wir es mal so: Du bist mit ganz viel Glück dem Tod entkommen.", mein Herz hämmerte wie wild. „Wie...?", ich konnte nicht meine Frage beenden, weil Tim weiterredete. „Jonas hat dich ja festgehalten und er hat dir mit einer Spritze etwas in dein Körper eingeflößt. Dann bist du ohnmächtig zu Boden gefallen und wir haben ihn überrempelt. Im ersten Moment dachten wir alle, dass du tot wärst, aber Lucia konnte deinen leichten Puls spüren. Du kannst garnicht wissen, wie sich das für mich anfühlte, dich nicht berühren zu dürfen, weil bei einer einzigen Bewegung das Gift schneller in dein Blut geflossen wäre.", er legte sich die Hand auf die linke Brust. „Ich wurde von Jonas und Raffi vergiftet?", vergewisserte ich mich. Es war kaum zu glauben. Er nickte. „Was passiert jetzt mit denen? Ich meine....ich bin ja dem Tod knapp entkommen.", sagte ich und schaute ihn erwartungsvoll an. „Ich denke Raffi wird sich einen Anwalt holen wenn du Anzeige erstattest, was du hoffentlich tun wirst.", sagte er. „Natürlich werde ich die beiden anzeigen.", sagte ich und bekam für einen kurzen Moment eine Gänsehaut.
„Ist auch besser so.", sagte er nach einer Weile. „Wie lange muss ich hier bleiben?", fragte ich Dad, als er ins Zimmer kam und sich auf einen Stuhl setzte. „Ich habe keine Ahnung. Mehr als 3 Tage auf jeden Fall.", er schaute mich nachdenklich an. „Ich möchte aber schon morgen raus.", entgegnete ich. „Das wird garantiert nicht passieren.", lachte Basti leicht. „Du weißt, dass ich Krankenhäuser hasse.", ich wandte mich an Dad, der nickte. „Du musst aber mindestens 3 Tage hier bleiben. Du musst noch untersucht werden und wenn du immernoch Gift in deinem Körper hast, dann....", er hörte auf und schaute runter. „Dann was...?", hackte ich nach. „Dann könnte etwas schlimmes passieren. Du bewegst dich ja viel und wenn das durch das Blut in dein Herz fließt....", er hörte wieder auf. Den Rest wollte ich ehrlich gesagt nicht mehr wissen. Allein schon die Vorstellung machte mir Angst.
„Du hattest mega Glück.", sagte Luis, der neben Basti und Lucia stand. „Ich weiß.", sagte ich und schaute auf meinen Arm und merkte eine Einstichstelle mit einem Pflaster. Ich zog verwirrt eine Augenbraue in die Höhe. Dann schaute ich rauf zu Tim, der seinen Arm hoch hielt und mir sein Pflaster am Arm zeigte. „Ich habe dir Blut gespendet.", lächelte er, „Wir hatten zufällig dieselbe Blutgruppe.".
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...