Nika P.o.V
„Tobi, bitte sag mir, wo Stegi ist!", flehte ich ihn an. „Nein. Du würdest ihn dann eh wieder verletzen.", zischte er.
Au.
Es fühlte sich so an, als ob ein Teil in meinem Herzen gebrochen wäre. Irgendwie fühlte ich mich verletzt, obwohl Stegi derjenige war, der sich verletzt fühlen musste. Ich war einfach nur ein Elefant, dass auf jede Gefühle herumtrat. „Tobi, bitteeeee!", versuchte ich es noch einmal. Er schüttelte den Kopf und wollte das Gebäude verlassen, doch bevor er dies tat, schenkte er mir noch einmal einen vernichtenden Blick: „Am besten solltest du dich ganz von ihm abwenden.".
Au.
Das hat noch mehr weh getan.
Er verließ das Gebäude und ich fing an, still zu weinen. Keiner war da. Nicht einmal Marcel. Er war gerade in einer Präsentation und ich wollte ihn ungern mit meinem Auftritt blamieren. Plötzlich fühlte ich eine Wärme um meinen Körper und ich drehte mich vorsichtig um.
Mike.
Ich musste lächeln. Er hielt mit seinen Händen mein Gesicht fest und wischte mir mit seinen Daumen die Tränen weg. „Pssshhhtt.", versuchte er es, aber es wirkte nicht, um mich zu beruhigen, deswegen fiel ich in seine Arme, legte meinen Kopf auf seine Schulter, schloss meine Augen und weinte laut. Er legte seine Hände beschützerisch auf meinen Rücken und fuhr ihn auf und ab. Ich habe mich schon immer gefragt, ob Mike Kräfte besaß, denn er konnte mich immer mit der Geste ruhig stellen, was dieses Mal auch klappte. Ich heulte mich bei ihm aus und dann löste ich mich leicht von ihm. Er hielt mit seiner einen Hand meine Wange fest und streichelte sie mit seinem Daumen. „Möchtest du zu ihm?", fragte er sanft, was mein Herz zerschmelzen ließ. Ich nickte langsam. Er atmete einmal leise aus: „Er ist bei sich zuhause in Petershagen.". Es wunderte mich ehrlich gesagt nicht, warum er dort hin geflohen ist. Eigentlich konnte ich es mir schon denken, aber ich war in dem Augenblick zu doof dafür. „Danke.", murmelte ich und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. „Kein Problem.", er lächelte und strich mir auf der anderen Seite eine Strähne hinters Ohr, „Wie willst du da hin gehen?". Ich zuckte mit den Schultern: „Zug?". Er nickte und strich mit seinem Daumen über meine Wange. Die Berührung beruhigte mich ein wenig. „Pass auf dich auf.", sagte er. Ich nickte und nahm vorsichtig seine Hand von meiner Wange weg. „Kannst du mich entschuldigen?", fragte ich vorsichtig. Er nickte langsam und umarmte mich dann fest: „Pass aber immernoch auf dich auf, ja?". Ich nickte und schaute aus dem Fenster des Gebäudes.Nach ein paar Minuten war ich schon auf meinem Zimmer und packte nur meinen Rucksack voll. Als ich fertig war, ging ich zur Bushaltestelle und nahm den Bus in Richtung Hauptbahnhof. Von dort würde ich den Zug nach Petershagen nehmen und zu Stegi gehen. Nach einer Stunde saß ich im Zug und konnte die verwirrten Blicke der anderen auf mir spüren. Ein unangenehmes Gefühl, musste ich zugeben. Früher war es mir völlig egal, wer mich wie anstarrte. Aber seitdem ich Streit mit Stegi hatte, achtete ich jedes Mal darauf. Keine Ahnung wieso, aber ich dachte, dass die mich nur anstarren würden, weil ich Streit mit ihm hatte. Zwar ein bisschen unlogisch, aber egal.
Nach 4 Stunden kam ich in Petershagen an und wurde als ich ausgestiegen bin, direkt von einer Gruppe Jungs überrumpelt. Mein Handy fiel mir aus der Hand, wobei ich leise fluchte. Als ich danach greifen wollte und mich bückte, hob es schon jemand auf. Verwirrt schaute ich rauf und blickte in ein schmales Gesicht eines Jungen. Er sah gut aus und duftete elegant. „Sorry.", lächelte er, wobei seine strahlend weißen Zähne zum Vorschein kamen. „Kein Problem.", entgegnete ich und er reichte mir das Handy. Zum Schluss lächelte er noch einmal und stieg ein.
Nach einer Weile, in der ich rumgestanden und dem Zug hinterher gesehen habe, schüttelte ich meinen Kopf, um bei klaren Gedanken zu sein. Ich ging zu Fuß zum Wohngebiet, wo Stegi wohnte. Mir war heiß und kalt zugleich. Schwer atmend schaute ich in den Himmel. Es war ein sehr schöner Tag. Die Sonne schien und es war wolkenlos. Irgendwann, nach etlichen Pausen, kam ich dann auch an und betrachtete das Haus, in dem er zur Zeit lebte. Ich atmete einmal tief aus und klopte mit zittrigen Händen gegen die Tür.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...