C•89 unzertrennliche Bindung

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Marc P.o.V (mal was neues :D)

„Hast aber richtig kassiert.", fing aufeinmal Julian an. „Halt die Fresse sonst kassierst du auch eine.", fauchte ich ihn an. „Was hast du jetzt vor?", fragte Dan und gab mir ein Taschentuch, wobei ich meinen Kopf schüttelte. „Ich muss weg.", antwortete ich knapp und ging mit schnellen Schritten zum Parkplatz. „Du kommst immer für 5 Minuten und haust dann sofort wieder ab. Hast du etwas zu verbergen?", fragte Julian enttäuscht, wobei ich mich kurz umdrehte. „Was ich mache geht dich nichts an. Also halte dich aus meinen Angelegenheiten raus.", rief ich und öffnete die Tür meines Autos. Ich musste zu Stegi. Wenn er das sehen würde wäre er sauer auf Tim. Ich werde es schon noch hinkriegen, die beiden auseinander zu bringen! Das hab ich bis jetzt immer geschafft!

Ich stoppte an einer Ampel und schniefte einmal. Verdammt. Tim, dieses Arschloch. Ich hoffe für ihn, dass meine Nase nicht gebrochen ist. Ich fuhr einige Umwege, um vermutliche Stalker loszuwerden und war dann endlich an Stegi's und mein Haus angekommen. Ich parkte das Auto wieder im Wald und ging von dort aus mit den Händen in den Hosentaschen auf das Haus zu. Ein kleines, aber feines Haus für meinen Freund und mich.
Meinen Freund.
Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, das von Stegi zu denken, sodass ich es leise vor mir hin murmelte.
Mein Freund."

Mit einem Lächeln im Gesicht kramte ich nach meinem Schlüssel und fand ihn dann auch. Ich öffnete die Tür und schloss sie wieder ab, aber bevor ich dies tat schaute ich nochmal nach, ob mir auch wirklich niemand gefolgt war.
Nichts zu sehen.
Ich tapste die Treppenstufen in den Keller hinab und husteste vor Stegi's Tür und betrat das Zimmer mit einem traurigen Gesichtdausduck. Sofort richtete Stegi seine volle Aufmerksamkeit auf mich. „Was hast du gemacht?". Bingo. Mein Plan war aufgegangen. „Dein angeblicher Freund hat mich geschlagen. Grundlos.", murmelte ich und setzte mich neben ihn auf das Bett. Seine Hände waren immernoch an das Bett gekettet und er sah so unglaublich sexy aus. Am liebsten hätte ich ihn vernascht. „Tim würde sowas niemals tun.", murmelte er kaum verständlich, jedoch konnte ich es noch hören. „Hat er aber. Er ist kein guter Umgang für dich.", redete ich ihm ein. Hoffentlich klappte mein Plan.
„Aber du oder was?", fauchte er. Ok, ich glaube, dass das nichts wird. „Ja. Wer denn sonst?", fragte ich und hob ahnungslos die Schultern. „Du hast mich entführt und gefangen. Glaubst du mir gefällt das?", rief er und schaute mich mit einem bösen Blick an. „Ich kenne niemanden, dem das nicht gefällt.", sagte ich und tippte mir nachdenklich auf das Kinn. „Du hast sie nicht mehr alle.", knurrte er. „Stegi.", sagte ich und stützte mich auf seinen Oberkörper. Er sah einfach so heiß aus. „Lass mich in Ruhe!", knurrte er ein zweites Mal. „Lass mich ausreden.".

Er schaute beleidigt weg, wobei ich lächeln musste. „Stegi.", fing ich an, wobei er mich anschaute, „Du wärst aber für mich keine Wette.".

Bingo. Ich habe genau ins Schwarze getroffen. Mit großen Augen und einem leicht geöffneten Mund schaute er mich an. Deutlich konnte ich seinen verschnellerten Puls spüren. Seine Hände zitterten, was man durch das Rascheln der Ketten hören konnte. „Das ist Vergangenheit. Ich liebe Tim.", hörte ich ihn auf einmal sagen, was mich erschrak. Es fühlte sich so an, als hätte mir jemand eine Schelle gegeben. Das habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Dieses Gefühl. Diese starke Bindung zwischen zwei Menschen. Ich dachte sie sei immer trennbar. Nein. Diese Bindung zwischen Stegi und Tim. Die war stärker als alles andere auf dieser Welt. Die war einfach....unzertrennlich.
Wie?
Wie ging sowas?
Wie konnte ein Mensch jemand anderen lieben, der einem das Herz gebrochen hat? Sowas war doch unmöglich.
Ist gerade das Unmögliche möglich geworden?

„Du kannst und wirst uns nicht trennen können. Er ist mein ein und alles. Für ihn würde ich bis ans Ende der Welt gehen.", hörte ich Stegi sagen.

Nein.
Nein.
Nein.
Nein!
„Alles Schwachsinn! Du kannst ihn nicht lieben! Er hat dir das Herz gebrochen und dich bloßgestellt. Das ist alles Einbildung! Du liebst mich! Nur mich!", schrie ich so laut ich konnte und warf den Tisch und den Stuhl um mich, sodass Stegi mich erschrocken und ängstlich anschaute. Ich war wütend. Ich konnte diese Wut auf Tim nicht länger ertragen.
„Es gibt nur einen Weg, wie du mich lieben kannst und ich glücklich bin.", sagte ich atemlos und schaute auf Stegi herab. Er schaute mich mit einem ahnungslosen Blick an. Schweigend holte ich extra starkes Klebeband und riss davon ein Stück ab. Immernoch schaute mich Stegi ahnungslos an, wobei ich ihm das Klebeband auf den Mund klebte.

„Ich muss Tim erledigen.", sprach ich es nun endlich aus, wobei mich Stegi sofort mit aufgerissenen Augen anschaute und den Kopf schüttelte. „Dann kannst du ihn nicht mehr lieben und ich würde mit dir friedlich leben.". Dieser Gedanke gefiel mir. Er fuchtelte mit seinen Beinen herum, wobei ich diese mit einem Seil, was ich zuvor auch geholt hatte, verband, sodass er diese nicht mehr bewegen konnte. Nun musste ich nurnoch meine Gedanken in die Tat umsetzen.

„Du wirst ihn ein letztes Mal sehen.", lächelte ich ihn an.
„Aber tot.".

It hurts. | #stexpert ff ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt