Auf dem Weg zu David nachhause redete keiner ein Wort. Am Anfang habe ich mir von Tobi sagen lassen wo er wohnt, danach jedoch verlor niemand ein Wort mit dem anderen. Mein Plan war es, David und alle anderen Gäste zu befragen, ob sie Stegi gesehen haben, nachdem er gegangen ist. Ich weiß zwar, dass James und Jens das bestimmt schon getan haben, aber ein Mensch würde mit einem anderen freier reden, als mit einem Polizisten. Ich glaube ich habe mal gelesen, dass sie Angst haben, etwas falsches zu sagen. Hmm.
„Hier ist es.", sagte plötzlich Tobi, als er stehen blieb und auf eines der Reihenhäuser zeigte. „Er ist da, oder?", fragte ich nochmal, um sicher zu gehen, dass wir nicht unnötig gekommen sind. „Ja, safe.", sagte Tobi und ging vorraus. Er drückte lässig auf den Klingelknopf und kurz darauf ging die Tür auf und eine Frau stand vor uns. Sie trug eine blaue Capri-Jeans, ein weißes Top und weiße Schuhe. Ihre Haare waren zu einem lockeren Zopf gebunden und sie schaute uns mit einem halbherzigen Lächeln an. „Hallo Tobi, hallo Basti, schön euch zu sehen.", lächelte sie, „David ist im Garten.". Wir bedankten uns und gingen geradewegs zum Garten. Ich ließ meine Blicke durch das Haus gehen und schnell fiel mir auf, dass die Familie die hier wohnte, groß sein müsste, da überall Spielzeug und Taschen verstreut rumlagen, jedoch war das Haus kleiner, als es aussah. „Ey yo!", sagte David mit keiner Motivation. „Hey. Wie gehts?", fragte Basti und gab ihm einen High five. „Wie solls mir schon gehen? Stegi ist ja verschwunden, nach der Feier.". Er raufte sich die Haare und schaute rauf, als er bemerkte, dass ich da war. Er zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, als Basti mich ihm dann vorstellte. „Achso. Du bist Stegi's Freund. Neulich auf der Party hat jemand versucht sich an ihn ranzumachen.". Schnell wurden wir drei aufmerksamer und schauten ihn mit großen Augen an. „Da fällt mir ein....", er tippte sich nachdenklich auf das Kinn, „Stegi kam zu mir und meinte irgendetwas...". „Na sag schon, was!", riefen wir alle drei gleichzeitig. „Hmmm......Ich kann mich nichtmehr so gut daran erinnern. Ich war glaube ich voll.", lächelte er leicht. „Toll. Wir hatten noch Hoffung.", seufzte ich.
Was jetzt?
„Keine Ahnung.", seufzte Tobi, als hätte er meine Gedanken lesen können. „Warum musste er auch unbedingt alleine nachhause gehen?", fragte Basti und atmete tief aus. „Jaja, immer die Schuld bei anderen suchen.", lachte Tobi leicht. „Ich war ja nichtmal da, als er gegangen ist.", protestierte er und schaute mich an. „Was sollen wir jetzt machen?", sprach ich meinen Gedanken laut aus. „Gibt es denn sonst niemanden der gesehen hat, ob Stegi alleine gegangen ist?", fragte Basti und wandte sich an Tobi. „Alle unsere besten Freunde waren da. Aber vielleicht weiß Nika was.", murmelte er, nahm sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein. Er schaltete auf laut und wir bildeten einen Kreis ums Handy und hörten aufmerksam zu.
Es wählte noch...
„Hey, was gibts?", meldete sich Nika und mir fiel plötzlich auf, wie sich ihre Stimme verändert hat. Hatte sie sich überhaupt verändert oder bildete ich mir das nur ein, weil ich sie lange nicht gehört hatte? „Hey. Wegen neulich...", fing Tobi an, doch Nika ließ ihn nicht zuende reden. „Ja, dein Geburststag war voll geil.", rief sie fast, was durch das Handy richtig übersteuert rüber kam, sodass meine Ohren wehtaten. „Danke haha.", lachte er leicht und kratzte sich am Hinterkopf, „Ähm...wegen Stegi...". Wieder ließ sie ihn nicht ausreden: „Ja, ich habe mich mit ihm endgültig vertragen. Die Stimmung zwischen uns war ja ein bisschen...". „Schlimm?", fragte Tobi und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ja.", hörte man sie nur leise murmeln, wobei Tobi dann tief ein und aus atmete: „Er ist verschwunden.". „Wie? Was?", fragte sie plötzlich und hektisch. Aus ihrer Reaktion konnte ich deuten, dass sie genauso geflasht war wie ich, als ich es erfahren habe. „Ihr wollt mich doch auf den Arm nehmen.", lachte sie unsicher auf. „Nein. Das ist die Wahrheit. Er ist ja neulich alleine nachhause gegangen und wurde dann entführt.", sagte Tobi und schaute David an. „Jetzt ehrlich?", fragte sie nochmal. „Ja. Glaubst du ich würde dich so billig über das Telefon verarschen?", fauchte Tobi fast, wobei man leicht Angst bekam. „Nein.", murmelte sie kaum verständlich. „Also...?". „Ich weiß nicht, was an Ende passiert ist. Ich habe im Wohnzimmer geschlafen.", murmelte sie wieder. „Toll.", murmelte nun auch Tobi und kratzte sich am Hinterkopf. „Tschuldige. Was passiert jetzt?", fragte sie aufmerksam. „Wir befragen jeden, der auf der Party war. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir zu reden.". „Warte-", rief Nika, jedoch legte Tobi schnell auf. „Ehre genommen.", lachte Basti leicht auf. „Sie kann einem richtig auf die Nerven gehen. Ich frage mich, warum wir sie als erstes angerufen haben.", sagte Tobi und scrollte in seinem Handy herum. „Weil wir dachten, dass sie was weiß.", entgegnete Basti. „Ich hätte mir denken können, dass sie nichts weiß. Sie wird locker es der ganzen Schule erzählen, dass Stegi verschwunden ist.", murmelte Tobi wieder. „Was machst du jetzt eigentlich am Handy?", fragte ich neugierig, um auch das Thema zu wechseln. „Ich suche die Liste der Leute, die zu der Feier eingeladen waren.", antwortete er und schaute mich kurz an. „Da ist sie doch.", sagte David und drückte auf ein Bild. Tobi hielt Basti und mir das Handy hin und zeigte uns die Liste. „Wow. Wie viele Leute sind das?", fragte Basti, wobei ich eher darauf achtete, wer alles da drauf stand.
Stegi
Nika
Marcel
Mike
Felix
David
Anna
Lucas
Joel
Nick
Timo
LenaOk. Wtf. „12 Leute. Das sind nicht viele.", sagte Tobi und zuckte mit den Schultern. „Aber die Liste ist nicht aktuell.", kam es dann von David, „Ich habe ja noch ein paar eingeladen. Warte...", er holte sein Handy aus der Tasche und tippte da was ein, „Hier", sagte er dann und zeigte uns die Liste.
*noch hinzugefügt*
Julian
Dan
MarcMein Herz blieb fast stehen. Marc?! Wsas zum...? Erschrocken blickte ich rauf direkt in Tobi's Gesicht, was wahrscheinlich genauso aussah, wie meins. Mit aufgerissenen Augen schauten wir uns an und vergaßen alles um uns herum. Ich konnte mir schon denken, dass Stegi ihm von Marc erzählt hat, aber dass er eingeladen war.....damit konnte niemand von uns rechnen. Ich dachte zuerst, dass Tobi wusste, dass er eingeladen war, aber aus seinem Gesicht konnte ich das konplette Gegenteil schließen.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...