Ich wachte auf und blickte wieder in den Raum, in dem ich mich befand, bevor ich einschlief. Ich schielte zum Fenster und konnte erkennen, dass es schon richtig dunkel wurde. Die Lampe beleuchtete leicht das Zimmer, wobei das richtig gruselig aussah. Mein Blick wanderte weiter und ich habe mich so unfassbar erschrocken, als ich Marc in einer Ecke erblickte, wie er im Dunkeln verbrogen auf einem Stuhl saß. Eine Gänsehaut lief über meinen Körper und ich zuckte zusammen. Er grinste mich an und stand auf. „Wenn du mich bloß lieben könntest.", murmelte er kaum verständlich, jedoch konnte ich es gerade noch so hören.
Niemals.
„Auf keinen Fall.", seufzte ich. Hatte niemand bemerkt, dass ich verschwunden war? „Ach, Stegi.", sagte er und setzte sich auf das Bett. Nichts, ach Stegi! „Geh weg.", murmelte ich und versuchte mich hinzusetzten. Vergeblich. Es brachte nichts. Er rückte näher, wobei mein Körper langsam anfing, zu zittern. „Lass mich in Ruhe.", seufzte ich wieder und es gelang mir dann, mich aufrecht hinzusetzen. „Du bist süß.", lächelte er. Süß? Sein ernst? „Lass mich doch einfach gehen. Wieso sperrst du mich überhaupt ein?", fragte ich und musterte ihn dabei. „Du verstehst es wohl immernoch nicht, oder?", lächelte er und schüttelte dabei langsam den Kopf. „Nein, ich verstehe es nicht. Aber so nett wie du bist würdest du es mir doch wohl erklären, oder?", fragte ich höflich. Ein Versuch war es wert. „Ach, Stegi.", sagte er und rückte näher, „Du gehörst mir. Schon gemerkt?". „Ich gehöre niemandem!", rief ich. „Doch, jetzt gehörst du mir.", murmelte er und küsste mich kurz darauf auf die Wange. Sofort wurde mir spei übel und ich entzog mich ihm. „Du wirst noch lernen, mich zu lieben.", sagte er, stand auf und verließ den Raum und schloss die Tür ab.
Lieben lernen? Ging das überhaupt?
Schnell schüttelte ich den Kopf bei dem Gedanken und lauschte den Geräuschen in diesem Haus. Mein Magen knurrte kurz und dann war es wieder still. Anscheinend wurde ich gestern entführt. Oder doch vorgestern? Oder sogar heute? Nein. Heute konnte es unmöglich gewesen sein. Ich bewegte meine Hände und versuchte sie von dem Strick zu befreien, welches um sie gebunden war. Meine Hände taten schrecklich weh und ich musste mir das ständige schmerzvolle Stöhnen verkneifen. Locker waren meine Hände schon blau geworden. Ich rüttelte weiter daran und hatte es dann nach gefühlt tausend Jahren geschafft. Ich blickte sie an und sie waren wirklich fast blau. Verdammt. Ich zitterte sogar. Ich versuchte ebenfalls den Strick von meinen Beinen zu lösen und wieder gelang es mir. Ich warf sie unter das Bett und schaute mich um. Ok. Wie konnte ich jetzt von hier verschwinden? Ich nahm den Stuhl von Marc, wo er vorhin draufsaß und stellte es vor die Wand, wo das Fenster war. Leise stieg ich drauf und wurde von einem Knarzen des Stuhls erschreckt. Hoffentlich kam er jetzt nicht rein.
Ich konnte nicht sagen wie lange, aber es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, als ich da eingefroren in meiner Bewegung auf dem Stuhl stand, um nach einem Geräusch zu lauschen. Nichts. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und schaute aus dem Fenster. Es war abgeschlossen! Wie zum Teufel ging das?
Enttäuscht schaute ich hinab zum Bett. Er hatte wirklich an alles gedacht. Aber wie konnte er mich so leicht hier hin schleppen?
Das kannst du dir doch denken! Du warst betrunken und hattest einen Unfall.
Unfall...? Achjaaa! Der Unfall! Gerade als ich vom Stuhl runtergehen wollte, rutschte ich ab und knallte heftig auf den Boden. Das Geräusch war unüberhörbar. Marc würde jeden Moment hier hineinstürmen.
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„Was zum Teufel tust du da?!", rief er, als ich mit dem Counter fertig war. „Der Unfall!", bekam ich nur aus mir raus. „Was für ein Unfall?", fragte er und zog eine Augenbraue in die Höhe. Hatte ich mir das nur eingebildet? Ich Idiot! Hätte ich nur nicht so viel getrunken und wäre dort geblieben! „Ist alles ok mit dir?", fragte er und kniete sich zu mir auf dem Boden hin. Die Tür nach draußen stand weit offen. Meine Chance. Jetzt oder nie! Ich trat ihm in den Bauch und rannte so schnell ich konnte aus dem Zimmer, stürmte die Treppenstufen nach oben und rannte geradewegs zu einer Tür, die womöglich die Haustür war. Komischerweise hörte ich Marc nicht. Ich kam an, drückte die Türklinke nach unten und......Verdammt! Nein! Nein! Das konnte nicht wahr sein! Meine Wangen glühten, meine Hände zitterten und ich schwitzte wie verrückt. Abgeschlossen. Verdammt! „Das hättest du dir denken können, oder? Aber der Tritt in den Bauch hätte nicht sein müssen.", hörte ich aufeinmal Marc hinter mir sagen. Ich fühlte mich wie der letzte Dreck auf Erden. Enttäuscht und wütend zugleich drehte ich mich um, angelehnt an der Tür und sakte auf dem Boden zusammen. Bitterlich fing ich an zu weinen, das Gesicht in den Armen vergraben und die Beine an dem Körper angewinkelt.
„Du brauchst nicht zu weinen. Wir werden hier den Rest unseres Lebens zusammen verbringen.", hörte ich ihn wieder sagen. Ich schluchzte mehrere Male auf, jedoch war Marc meinen Blick nicht würdig, weshalb ich ihn nicht anschaue. Den Rest meines Lebens? Ich hatte doch noch so vieles vor. Mit Dad. Mit meinen Freunden. Mit Tim. Eine Welle an Erinnerungen überströmte meinen Kopf, wobei ich kurz darauf schreckliche Kopfschmerzen bekam. Lange würde ich das nicht mehr aushalten können! Ich schüttelte langsam meinen Kopf und wischte dabei die Tränen an meiner Hose ab.
„Ja klar. Das ist so toll.", schwärmte ich. „Es ist toll, es zu sehen, aber mit dir an meiner Seite ist es noch toller.", fuhr er fort.
„Ich habe mich daran gewöhnt, extra für dich nachst aufzubleiben, um dann mit dir spazieren zu gehen.", sagte er.
„Bedeute ich dir wirklich so viel?", fragte ich in den Hörer hinein und schaute verträumt in den Himmel. „Mehr als du denkst.", sagte er.
„Was ich will, ist dich in meinem Leben nie wieder sehen zu müssen.".
Oh Gott. Ich hielt meinen Kopf mit meinen Händen fest und versuchte den letzten Gedanken auszulöschen.
„Was ich will, ist dich in meinem Leben nie wieder sehen zu müssen.".
„Nein!", rief ich, schüttelte heftig mit Tränen in den Augen meinen Kopf und sah dann alles verschwommen und verdreht, als ich meinen Kopf anhob und meine Augen öffnete. Mir wurde aufeinmal schwindelig und ich bekam nurnoch mit, wie ich mit dem Kopf auf dem Boden prallte.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...