Die ersten Sonnenstrahlen weckten mich und ich stand fluchend auf. Ich hatte vergessen, die Vorhänge zu zuziehen. Ich zog die eine Hälfte des Vorhangs zu und bemerkte erst beim zweiten Blick, dass Dad im Garten stand und telefonierte. Ob er gerade über die letzte Entführung sprach? Oder war es ein Telefonat mit einem Freund?
Er schaute mit einem ernsten Blick in Richtung Haus. Nein. Ein Telefonat mit einem Freund war es wohlkaum. Dabei schaute er zu ernst. Und er wirkte zu angespannt. Es konnte eigentlich nur mit der Entführung zu tun haben, schließlich hielt er sein Notizbuch in der Hand. Ich gähnte einmal und legte mich wieder in mein Bett. Die Sonne strahlte immernoch in mein Gesicht und ich hatte schon wieder vergessen, die Vorhänge zu zuziehen. Toll. Schlafen konnte ich jetzt ganz vergessen. Ich stand auf und schaute auf mein Handy.
2 verpasste Anrufe von TimTim.
Ob ich ihn zurückrufen sollte? Plötzlich fiel mir ein, dass er sich hier in Petershagen aufhalten musste, weil er bei Basti war und Basti wohnte am Rand von Petershagen. Ich wollte ihn anrufen, doch dann fiel mir ein, dass auch Tim oder Basti entführt werden konnten. Mein Herz schlug schneller und ich wählte seine Nummer....
Bitte, dachte ich, Bitte geh ran.Nach dem 7. Klingeln ging er ran und ich hörte seine verschlafene Stimme. Als er merkte, das ich es war, der ihn anrief, verstellte er sofort seine Stimme und ich konnte sein flaches Atmen hören. „Wie gehts dir?", fragte er und ich konnte mir vorstellen, dass er gerade vom Bett aufstand. „Ganz gut, dir?", fragte ich und legte mich auf mit dem Rücken auf mein Bett. „Auch gut, danke.", ich konnte sein Lächeln hören. „Irgendwie vermisse ich dich. Lass uns heute treffen.", sagte er und ich konnte mir wieder vorstellen, dass er in seinem Zimmer auf und ab ging. Aber er flüsterte leicht und das konnte eigentlich nur bedeuten, dass er in Basti's Zimmer übernachtet hatte. „Ja, gerne. Möchtest du vorbeikommen?", ich schaute aus dem Fenster. „Ja. Wann soll ich kommen und kannst du mir deine Adresse geben?", ich konnte ein leises Rascheln hören. „Ist 13 Uhr in Ordnung? Ich schicke dir die Adresse per SMS.", sagte ich und spielte mit meinem Finger. „Ok, bis dann. Ich freue mich schon.", wir legten auf und ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
Tim P.o.V
Es war 10:12 Uhr, als Stegi mich anrief. Basti schlief noch, doch Jens war hellwach. Ich stand auf und verließ so leise wie möglich Basti's Zimmer. „Guten Morgen.", lächelte mich Jens an. „Morgen.", lächelte ich zurück. Er saß mit einem Kaffee in der Hand am Esstisch und las die Zeitung. „Und was habt ihr heute so vor?", fragte er, als Basti uns Gesellschaft leistete. Er setzte sich verschlafen neben mich und schnappte sich Pfannkuchen. „Ich gehe heute alte Freunde besuchen.", Basti schaute kurz zu mir rüber. „Ehmm....ich wollte heute zu Stegi.", sagte ich und nahm mir ein Brötchen.
„Passt auf euch auf. Seit letzter Zeit gibt es massenweise Entführungen von Mädchen und Jungen in eurem Alter.", sagte Jens, als er die Zeitung zuschlug und den Kaffee austrank. „Hier in Petershagen?", fragte Basti ungläubisch. „Ja, irgendwie nicht zu glauben.", entgegnte Jens und legte die Tasse in die Spüle. „Was ist denn daran so ungewöhnlich?", fragte ich. „Sowas hat es noch nie hier gegeben.", sagte Basti und schaute erschrocken zu Jens rüber. „Ich fahre später zum Präsidium. Vorher setze ich euch bei euren Freunden ab. Seid nicht allein unterwegs.", sagte er und wir nickten. „Ich muss erst in 3 Stunden los.", sagte ich und stand auf. Ich wollte mich vorher noch duschen.
2 1/2 Stunden später
Wir saßen im Auto und fuhren zu Basti's alten Freunden. „Viel Spaß.", sagten Jens und ich gleichzeitig, als Basti ausstieg. Er winkte uns zu und Jens wendete. „Tim, ich habe eine Frage.", er wich meinem Blick aus und schaltete auf Gang 3, „Wieso hat dein Vater dich auf ein Internat geschickt, bzw. warum verbringst du deine Ferien nicht bei ihm?". Gute Frage. „Er hasst mich und außerdem ist er ein sehr schlechter Vater. Dafür bist du aber ein guter. Und James auch.", lächelte ich leicht. „Dankeschön.", lächelte er ebenfalls und fuhr langsamer. „Du bist bei uns immer willkommen, Tim. Wenn was ist wir sind immer für dich da und ich wäre sogar bereit, dich zu adoptieren.", mein Herz schlug Saltos. Basti als meinen Bruder und Jens als meinen Vater? Was gab es bitte schöneres? „Meinst du das ernst?", ich schaute ihn ungläubig an. „Ja.", sagte er und erwiderte meinen Blick kurz. „Das wäre ein Traum.", sagte ich und legte meinen Kopf in den Nacken. „Aber dein Vater müsste damit einverstanden sein.", mein Herz blieb kurz stehen.
„Wir sind da.", sagte er und ich schaute zu dem riesigen weißen Haus rüber. Ich war aus den Socken. Das Haus war so wunderschön und groß. James trat aus dem Haus und winkte uns zu. Ich stieg aus und verabschiedete mich von Jens. Dann begrüßte ich James. „Stegi ist draußen im Garten.", lächelte er und ich bedankte mich bei ihm. Ich trat ins Haus und staunte noch mehr. Das Wohnzimmer und die Küche waren riesig und miteinander verbunden. Alles war in einem edelen weiß-grau gehalten. Ich trat auf die Terasse und sah Stegi, wie er glücklich auf dem Trampolin auf und ab hüpfte. „Stegi.", rief ich, als ich in deren wunderschönen Garten stand. Es gab ein großes Trampolin, eine Hollywoodschaukel und zwei normale Schaukel. Ein großer und prächtiger Apfelbaum gab dem Garten noch einen kleinen Wow-Effekt und ich konnte deutlich die roten und reifen Äpfel zwischen den Ästen und Zweigen entdecken.
Er drehte sich zu mir um und rannte auf mich zu. „Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr, während er mich umarmte.
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It hurts. | #stexpert ff ✔️
FanfictionDu bist gegangen, so entschlossen, so traurig, ich fühlte mich gefangen, innen kühl, außen feurig. Meine Gedanken, immer bei dir. Umhüllt von deinen Schranken, was war mit mir? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie ich die Straßen dieser Stadt ent...