C•74 schrecklicher Abend

1K 40 11
                                    

- 3 Stunden später

„Steht mir die Kravatte?", fragte mich Dad, jedoch hörte ich nicht wirklich zu. „Stegi?". Ich schüttelte meinen Kopf: „Entschuldige. War in Gedanken.". Ich rieb mir meinen rechten Oberarm und schaute auf den Boden. „Ist es wegen Tim?", er schaute mich durch den Spiegel hindurch an, wobei ich raufschaute und nickte. „Du musst nicht mitkommen, wenn es dir schlecht geht.", er schaute mich mitfühlend an, wobei ich rasch meinen Kopf schüttelte. „Ich möchte dir den Abend nicht vermasseln und außerdem möchte ich deine Kollegin auch mal kennenlernen.", ich schaute ihn mit einem schiefen Grinsen im Gesicht an. „Sie ist wirklich nur eine Kollegin. Nicht mehr.", er lächelte leicht und knöpfte sein Jackett zu. „Jajajaja. Deswegen gehst du mit ihr auch essen.", lachte ich und setzte mich auf Dad's Bett und konnte durch den Spiegel sehen, dass er rot wurde.

Marc P.o.V

Dieser verdammte Drecksmistkerl! Wie konnte er es wagen, Stegi zu umarmen?! Wütend warf ich die Kippe, die in meinem Mund war, zu Boden und trat darauf rum. Na warte! Wenn ich nur wüsste, wie er hieß!

Wütend stampfte ich die Treppen hinauf zu meiner Wohnung und bemerkte schon an der Tür, dass meine Mutter da war, da es stark nach ihrem Parfüm roch. „Marc.", rief sie freudig, als ich die Tür aufstieß und meine Schuhe in irgendeine Ecke warf. „Was hast du?", fragte sie und ich wünschte, sie wäre jetzt nicht hier. „Nichts.", zischte ich und setzte mich an den Küchentisch. „Essen?", fragte ich und haute leicht mit dem Besteck auf den Tisch. „Wir werden essen gehen.", warf sie in den sonst leeren Raum und ich hob meinen Kopf. „Wow, mal was anderes.", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Ich stand auf und ging auf mein Zimmer, jedoch stoppte ich an der Tür: „Wie kommt es eigentlich, dass wir zusammen essen gehen? Du bist ja nie zuhause.". Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und lehnte mich an die Tür an. „Ich habe dir ja von meinem Kollegen erzählt...", fing sie an, doch ich unterbrach sie sofort. „Sag mir, dass das nicht wahr ist.", mit einem finsteren Blick schaute ich zu ihr rüber. „Beruhig dich. Schon bald müssen wir dieses armselige Leben nicht mehr weiterführen und können im Luxus baden.", strahlte sie und kam auf mich zu, „Und ich will, dass das auch klappt. Komm mit mir, das macht dann einen besseren Eindruck. Außerdem hat er auch einen Sohn.". Sie streichelte meine Wange, wobei ich ihre Hand wegschlug, in mein Zimmer stürmte und mich auf mein Bett warf. „Komm schon. Das könnte der Beginn einer Beziehung werden.". „Ich will aber niemanden.", zischte ich. „Was willst du dann?", sie setzte sich auf mein Bett. „Stegi.". „Stegi? Wer ist das?", sie zog eine Augenbraue in die Höhe. „Der Typ den ich in P&C kennengelernt habe.", seufzte ich. „Achso. Warum klärst du dir den dann nicht?". „Wenn er single wäre hätte ich das ja wohl schon längst getan, oder?!", schrie ich und setzte mich aufrecht hin. „Kein Grund zum ausrasten. Du kannst die bestimmt zum streiten bringen, sodass die schluss machen. Hm?", sie stütze sich auf meiner Schulter ab. „Klar. Das ist das einfachste, was ich machen kann.", lachte ich leicht. „Er wird dir gehören.", sagte sie und küsste meine Wange. „Wusste garnicht, dass du die Zukunft vorhersehen kannst.", sagte ich und schaute ihr hinterher, als sie mein Zimmer verließ. „Kann ich seit neustem und bald sind wir stinkreich und leben glücklich.", hörte ich sie noch sagen.

„Na hoffentlich.", seufzte ich, verstränkte meine Arme hinter meinem Kopf und legte mich mit dem Rücken auf das Bett.

Stegi P.o.V

Wir waren auf dem Weg zum Restaurant, wobei es mir auf der ganzen Hinfahr schlecht ging. Ich musste unbedingt mit Tim reden! „Ich bin so aufgeregt.", stotterte Dad. „Ach, Dad. Das wird schon alles gut werden.", sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. „Danke, Stegi.", sagte er und hielt meine Hand in seiner fest, „Für alles.". „Wir sind immer füreinander da. Wir sind doch ein Team.", lächelte ich, wobei Dad nickte und mir sofort warm ums Herz wurde. „Ich bin so froh, dich zu haben.", er lächelte mich an und mein Herz drohte zu schmelzen. „Lass uns reingehen.", er parkte an einer leeren Stelle und wir stiegen synchron aus dem Auto. „Wird schon alles gut gehen.", er richtete seine Kravatte und wir betraten das 5 Sterne Restaurant.

Das Restaurant hielt, was es versprach: es war rappelvoll und der Geruch des Essens war verführerisch und erst jetzt bemerkte ich, dass ich bärenhunger hatte. Ein Kellner im Anzug empfing uns und lächelte Dad an: „Guten Abend, herr Kyle.". „Guten Abend. Ich habe einen Tisch reserviert.", entgegnte Dad, wobei der Kellner nickte. Er führte uns durch das ganze Restaurant, machte aber Halt an einem runden und schönen gedeckten Tisch am Fenster. Dad nahm platz und deute mir mit einer Handbewegung, dass ich mich zu ihm setzten sollte. Ich setzte mich an den Platz neben der Fensterscheibe und schaute hinaus. „Ich bin zu aufgeregt.", sagte plötzlich Dad und wusste nicht wohin mit seinen Händen.

Nach einer Weile stach er mich mit seinem Finger in die Seite und als ich ihn anschaute, deutete er auf die Tür des Restaurants. Eine wunderschöne junge Dame betrat das Lokal und lächelte uns an. Dad lächelte zurück, was ich ihm gleich tat. Die Frau kam auf uns zu, wobei Dad und ich gleichzeitig aufstanden und sie begrüßten. Ich musste zugeben, dass diese Frau mir gefiel. Sie hatte eine schöne Ausstrahlung und wirkte ziemlich nett. Nachdem Dad und sie sich begrüßt haben, drückte sie meine Hand und lächelte mich von einem Ohr zum anderen an.
Ok, das war gruselig.

„Du musst Stegi sein. Ich habe viel von dir gehört. Es freut mich, dich kennenzulernen. Ihr zwei werdet heute bestimmt viel Spaß haben.", ich zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe und schaute sie an. Sie ließ meine Hand los und setzte sich. Erst als sie saß bemerkte ich, was sie meinte.
Mich traf es wie ein Blitz und ich konnte mich keinen Millimeter bewegen.

Marc.

Er stand in einem weißen Hemd und einer schwarzen Hose vor mir und ich hasste mich dafür, dass ich ihn übertrieben hübsch fand.

„Hallo Stegi.", lächelte er, wobei seine weißen Zähne zum Vorschein kamen.
Eins war mir in dem Moment klar: das würde ein schrecklicher Abend werden!

It hurts. | #stexpert ff ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt